Rede des FASB-Vorsitzenden Herz zum Thema Komplexität
08.05.2005
Wir haben eine Rede des FASB-Vorsitzenden Robert H.
Lange Zeit als eine Stärke unseres Rechnungslegungssystems gepriesen, stellen Detailtiefe und Umfang von Bilanzierungs-, Prüfungs- und Berichtsvorschriften mittlerweile eine wesentliche Herausforderung für den Erhalt und die Erhöhung von Qualität und Transparenz unserer Rechnungslegung gegenüber Anlegern und Kapitalmärkten dar. Viele, unter ihnen einige Mitglieder des FASB, sind der Ansicht, das gegenwärtige System habe zur Entwicklung eines checklistenorientierten, Form-over-Substance-Ansatzes von Bilanzierung, Prüfung und Berichtswesen bei Erstellern, Prüfern und Aufsichtsbehörden geführt, welcher die Professionalität untergräbt und in zunehmendem Maße die Einbindung von Fachexperten notwendig macht, um die Einhaltung der entsprechenden Vorschriften sicherzustellen. Er hat jenen einen fruchtbaren Boden geschaffen, die versuchen, zum Erreichen gewünschter bilanzieller Ergebnisse Transaktionen im Geiste von "Form over Substance" zu strukturieren. Diese Komplexität hat außerdem Kosten und Aufwand der Rechnungslegung erhöht, die dann überproportional von kleinen und nicht börsennotierten Unternehmen und deren Prüfern zu schultern sind. Darüber hinaus hat es dazu geführt, dass viele, die mit der Komplexität von Bilanzierung, Prüfung und Berichterstattung nicht vertraut sind, begonnen haben, Rechnungslegung als eine Art Black Box zu betrachten. Dies führt zu einem Mangel an Transparenz und erheblicher analytischer Komplexität bei der Nutzung offengelegter Finanzinformationen für professionelle Investoren und Analysten. Ebenso wird er als ein Faktor zu der ebenso inakzeptabel hohen wie steigenden Anzahl von Bilanzkorrekturen börsennotierter Unternehmen gesehen. |