Der Vorsitzende des FASB: Was ich aus der Finanzmarktkrise gelernt habe
19.09.2008
In einer Rede vor einer großen Gruppe von Finanzvorständen bei einer Gesprächsrunde zu strukturierter Finanzierung in New York hat sich der Vorsitzende des US-amerikanischen Standardsetzers FASB, Robert H.
Hier ist also meine Liste mit einigen der Hauptsachverhalte, die zu lernen und in manchen Fällen auch neu zu lernen sind, und mit einigen wichtigen Fragen, die meiner Meinung nach gestellt werden sollten:
Hinsichtlich der Anwendung des beizulegenden Zeitwerts bei Finanzinstrumenten sagte Herz: Natürlich ist es keine Frage, dass die Einführung des beizulegenden Zeitwerts in illiquiden Märkten eine Herausforderung und schwierig ist, und es müssen wichtige Fragen gestellt werden. Spiegelt er die Realität wieder oder läuft er ihr voraus oder nach? Gibt es echte Bedenken hinsichtlich Prozyklizität? Dies sind wichtige Fragen und Sachverhalte; aber lassen Sie mich fragen: Was wäre die Alternative? Nicht ehrlich zu sein hinsichtlich des gegenwärtigen Werts der eigenen Vermögenswerte, die Anschaffungskosten oder einen anderen geglätteten Wert zu verwenden, der die gegenwärtigen Marktbedingungen ignoriert? Und doch ist das in einigen Fällen genau das, um das uns die Leute gebeten haben – die schlechten Nachrichten einfach eine Weile zurückzuhalten, bis es wieder besser aussieht. Und das ist genau das, was Japan ohne Erfolg über zehn Jahre lang zu tun versuchte. Die Anleger waren deutlich: Sie wollen die gegenwärtigen Zeitwerte der finanziellen Vermögenswerte eines Unternehmens sehen. Sie sind der Meinung, dass das die sachgerechte Bilanzierung solcher Posten ist, und sie spenden allgemein der zusätzlichen Transparenz Beifall, die durch die neuen Angabeforderungen nach FAS 157 entstanden ist (und hätten sogar gerne noch mehr Angaben wie beispielsweise Schwankungsbreiten und Sensitivität). |