Deloitte nimmt Stellung zum IFRS-Fahrplan der SEC

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07.04.2009

Unsere amerikanischen Kollegen haben bei der US-amerikanischen Wertpapier- und Börsenaufsicht (Securities and Exchange Commission, SEC) eine Stellungnahme zu deren vorgeschlagenen Fahrplan für eine mögliche Verwendung von Abschlüssen, die nach den International Financial Reporting Standards durch US-Emittenten erstellt werden, eingereicht.

In dem Schreiben wird Unterstützung dafür ausgedrückt, dass ausländische Registranten die Anwendung der IFRS gestattet sein soll. Außerdem wird Unterstützung für die Konvergenzbemühungen des IASB und des FASB ausgesprochen. Es wird in dem Schreiben jedoch angedeutet, dass es einige Teile des Fahrplan gebe, die von der SEC noch weiter erörtert werden müssten, bevor sie übernommen werden könnten.

Stellungnahme von Deloitte (in englischer Sprache, 81 KB)

weitere Informationen über den IFRS-Fahrplan

Übersetzung eines Auszugs aus der Stellungnahme:

Wir unterstützen die Schritte, die die SEC bereits in Richtung einer Akzeptanz der IFRS auf den US-amerikanischen Kapitalmärkten unternommen hat. Das gilt auch für die Tatsache, dass ausländische Emittenten bereits IFRS für ihre Einreichungen bei der SEC verwenden können, ohne dass eine Überleitung auf US-GAAP notwendig ist. Unserer Meinung nach sind die IFRS hochwertig und genügend umfassend, um transparente Finanzinformationen zur Verfügung zu stellen. Wir unterstützen ebenso einen Standardsetzungsprozess, der sich aktuellen Bedürfnissen von Abschlussadressaten widmet und entsprechende Verbesserungen an den Standards zulässt. Aus diesem Grund unterstützen wir die Konvergenzbemühungen von IASB und FASB, die der Entwicklung hochwertigster Standards dient.

Wie bei jeder Grundlagenentscheidung wird die SEC die verschiedenen Faktoren erwägen und abwägen müssen, wenn sie entscheidet, ob die IFRS für alle US-Emittenten vorgeschrieben werden sollen. Insbesondere wird die SEC die jüngsten Entwicklungen im Zusammenhang mit der Finanzmarktkrise bedenken müssen, den Verlust des Vertrauens in die amerikanischen Kapitalmärkte, das Entstehen von Kapitalmarktalternativen außerhalb der USA und die Auswirkungen auf den internationalen Wettbewerb. Außerdem gibt es fortwährend Fragen hinsichtlich der US-amerikanischen Berichterstattung einschließlich der Komplexität der US-GAAP und dem Bedarf nach Standards, die sich weniger auf Regelungen und exakte Schwellenwerte stützen. Während von manchen argumentiert werden mag, dass vor dem Hintergrund der jüngsten Ereignisse jetzt nicht der Zeitpunkt sei, grundlegende Änderungen in den Vorschriften zur Finanzberichterstattung vorzunehmen, sind wir der Meinungen, dass genau diese Ereignisse erzwingen, dass der Ansatz der Finanzberichterstattung überdacht werden muss.

Wir unterstützen die Zielsetzung im vorgeschlagenen Fahrplan, alle US-Emittenten zu einer Anwendung der IFRS zu verpflichten, aber wir haben eine Reihe von Anmerkungen und Vorschlägen, wie der vorgeschlagene Fahrplan verbessert werden kann. Die wichtigsten dieser Empfehlungen sind (1) der gegenwärtige Bedarf nach einer klareren Aussage der SEC zu ihrer Absicht, allen US-Emittenten in Zukunft die Anwendung der IFRS vorzuschreiben, und (2) der Wegfall von bedeutenden Hindernissen, die derzeit noch mit einer vorzeitigen Übernahme der IFRS verbunden sind.

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