Wir nehmen zum Diskussionspapier Leasingverhältnisse Stellung

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18.07.2009

Deloitte hat seine Stellungnahme zum Diskussionspapier Leasingverhältnisse: Vorläufige Sichtweisen des IASB übermittelt.

Auch wenn wir die Notwendigkeit eines verbesserten Leasingstandards, der gemeinsam und identisch von IASB und FASB herausgegeben wird, sehen, so unterscheiden sich doch die Sichtweisen Einzelner innerhalb des DTT-Verbundes hinsichtlich der weiteren Vorgehensweise. Einige sind klar der Ansicht, dass, sollten die Boards entscheiden, dass der Ansatz aller Leasingverhältnisse 'in der Bilanz' kurzfristig entscheidend ist, sie sich nur auf die Bilanzierung auf Seiten des Leasingnehmers konzentrieren sollten (sowie der begrenzten Bilanzierungssachverhalte auf Ebene des Leasinggebers, die im Rahmen der Leasingbilanzierung adressiert werden müssen, wie bspw. Untermietverhältnisse). Andere innerhalb des DTT-Verbunds haben erhebliche Bedenken dahingehend, dass die Boards kurzfristig einen Leasingstandard herausgeben, der weder von hoher Qualität noch umfassend ist. Aufgrund dieser Bedenken sind diese Personen nicht dafür, dass die Boards sich lediglich mit Themen auf Seiten des Leasingnehmers befassen, und sind klar der Ansicht, dass sich die Boards die erforderliche Zeit nehmen sollten, einen umfassenden Leasingstandard zu entwickeln, in dem alle Bilanzierungssachverhalte auf Seiten von Leasingnehmer und -geber behandelt werden. Nachfolgend geben wir einen Ausschnitt aus unserem Schreiben wieder. Die vollständige Stellungnahme finden Sie hier (in englischer Sprache, 102 KB). Alle zurückliegenden Stellungnahmen halten wir hierfür Sie bereit.

Wir haben erhebliche Zeit darauf verwendet, diesen Sachverhalt zu erörtern, und mit vielen Fachleuten innerhalb des DTT-Verbundes Kontakt aufgenommen, um deren Gedanken dazu einzufangen, wie man dieses Projekt am besten weiterführt. Dabei haben wir durch unser Netzwerk auch Stellungnahmen von externen Organisationen erhalten, die auf diesem Gebiet Erfahrung besitzen und uns bei der Entwicklung einer Sichtweise geholfen haben. Viele haben Bedenken hinsichtlich der bedeutenden Kosten und Anstrengungen geäußert, die erforderlich wären, um das vorgeschlagene Modell anzuwenden; hier sind v.a. Systemänderungen und -verfahrensweisen zu nennen, die eingerichtet werden müssen [...].

Wir unterstützen die Bemühungen um eine Konvergenz zwischen IFRS und US-GAAP über qualitativ hochwertige Standards weiterhin sehr und denken, dass die Boards gemeinsam an einem qualitativ hochwertigen Leasingstandard arbeiten sollten. Gleichwohl sind wir besorgt, dass viele der vorläufigen Ansichten beider Boards voneinander abweichen. Wir glauben, dass es äußerst wichtig ist, einen einzigen Satz qualitativ hochwertiger globaler Standards zu haben. Abgesehen von der Schaffung wahrhaft gleicher Spielbedingungen für Unternehmen rund um den Globus wird ein einziger Satz an Standards das Potenzial möglicher Bilanzierungsarbitrage zwischen US-GAAP und IFRS beseitigen. Deshalb glauben wir, dass IASB und FASB identische Standards zu Leasingverhältnissen und allen zukünftigen Konvergenzstandards herausgeben sollten.

Wir sehen die Leasingbilanzierung in dieser äußerst wichtigen Zeit nicht als Projekt hoher Priorität an, in der die Aufmerksamkeit der Board darauf gerichtet sein sollte, andere drängende Sachverhalte aus der Finanzmarktkrise zu lösen, beispielsweise das Projekt zu Finanzinstrumenten. Wir drängen daher die Boards, ihre Prioritäten sorgsam abzuwägen.

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