Mitschrift von der Sitzung der Treuhänder der IASC-Stiftung

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09.07.2009

Die Treuhänder der IASC-Stiftung, unter der der IASB arbeitet, kamen am 7. Juli 2009 zu einer öffentlichen Sitzung in Amsterdam zusammen.

Die Übersetzung der vorläufigen und inoffiziellen Mitschrift, die Beobachter von Deloitte bei der Sitzung angefertigt haben, finden Sie nachfolgend. Zu den wesentlichen getroffenen Entscheidungen auf der Sitzung gehören die folgenden Vorschläge für die Änderung der Satzung:

Umbenennung der IASC-Stiftung in IFRS-Stiftung

Umbenennung des IASB in International Financial Reporting Standards Board (IFRSB)

Schaffung von zwei Positionen eines/r stellvertretenden Vorsitzenden für den IFRSB

Veränderung des Zeitraums einer Verlängerung der Amtszeit von IASB-Mitgliedern von fünf auf drei Jahre (mit einigen Ausnahmen)

Hinzufügung von Afrika und Lateinamerika zur vorgeschriebenen geografischen Mischung der IASCF-Treuhänder

Des weiteren trafen die Treuhänder folgende abschließende Entscheidung:

Schaffung einer KMU-Einführungsgruppe, die sich mit Fragen bezüglich der Einführung des IFRS für KMU befasst, unter der Leitung von Paul Pacter

Die Treuhänder tagten ferner am 6. Juli gemeinsam mit dem Überwachungsgremium der IASCF. Unsere Mitschrift von dieser Sitzung finden Sie hier.

Mitschrift von der Sitzung der Treuhänder der IASC-Stiftung7. Juli 2009

Reaktionen des IASB auf die Finanzmarktkrise

Der Vorsitzende des IASB gab einen kurzen Überblick, der dem ähnelte, den er dem Überwachungsgremium am 6. Juli 2009 gegeben hatte. Er wiederholte, dass die vorgeschlagene zeitliche Planung des Projekts zu Finanzinstrumenten zuließe, dass alle überarbeiteten Standards 2012 zur Verfügung stehen, selbst wenn man zwischendurch noch Zeit benötige, um IASB und FASB aneinander anzugleichen.

Als Antwort auf eine Frage eines Treuhänders gab Sir David zu, dass es eine Störung in der Kommunikation zwischen bedeutenden politischen Kräften und dem IASB gegeben habe, wie aus dem Zusammenstoß mit dem ECOFIN im Juni 2009 deutlich geworden wäre. In der Sitzung wäre deutlich geworden, dass die Finanzminister sich nicht der bedeutenden Anstrengungen bewusst sind, die vom IASB (und dem FASB) unternommen würden, um auf die G-20, das Finanzstabilitätsforum und andere zu reagieren. Dem IASB ist jetzt die Wichtigkeit der regelmäßigen Dialogs mit dem ECOFIN und anderen auf Regierungsebene bewusst geworden, und solch offene Kommunikationskanäle würden jetzt eingerichtet.

Ein Treuhänder wies darauf hin, dass in dem IASB-Projekt zu Finanzinstrumenten einige empfindliche politische Fragen nicht angesprochen würden; insbesondere gehe es bestimmte Eigenkapitalanlagen wie beispielsweise "strategische" Anlagen, für die eine Lösung nur über das andere vollständige Einkommen vorgeschlagen würde. Obwohl die vorgeschlagenen Kategorien einige Wertminderungsfragen lösten, würden die größeren Fragen von Wertminderungen von Schulden (Risikovorsorge) nicht rechtzeitig für die Abschlüsse 2009 gelöst, während die Erwartungen hoch seien. Einige Treuhänder hielten fest, dass solche Fragen und Erwartungen sorgfältig gegeneinander abgewogen müssten, wenn der IASB erfolgreich sein wolle.

Darüber hinaus zeigten sich einige Treuhänder besorgt, dass sich der IASB und der FASB trotz ihrer höchsten Anstrengungen offensichtliche in unterschiedlichen Positionen befänden. Das derzeitige Klima erfordere sich auseinander ergebende Entscheidungen und nicht nur solche, die lediglich nacheinander erfolgen.

Die Treuhänder äußerten auch Bedenken, ob das Modell der erwarteten Verluste, das derzeit von beiden Boards untersucht werde, die ideale Lösung wäre, und zitierten einige der Gründe, die im letzten Papier des Stabs zu Kreditrisiken genannt worden waren. Der IASB wurde ermutigt, einen wohl durchdachten Ansatz für die Berücksichtigung von Verlusten zu wählen.

Arbeitsprogramm des IASB

Die Treuhänder nahmen das aktuelle Arbeitsprogramm des IASB zur Kenntnis. Insbesondere begrüßten sie die demnächst erfolgende Veröffentlichung des IFRS für KMU, die für den 9. Juli 2009 angesetzt ist. .Einige Treuhänder äußerten sich besorgt, dass, obwohl unbestreitbar viele der Punkte auf der Agenda des IASB entweder Reaktionen auf die Finanzmarktkrise darstellten oder Teil des Arbeitsabkommens mit dem FASB seien, die Agenda zu voll sei; sie fragten, ob es Möglichkeiten gebe, sie zusammenzustreichen.

Die Treuhänder bestätigten die Ernennung von Dr. Paul Pacter als Vorsitzenden der KMU-Einführungsgruppe. Diese Gruppe hätte folgende Verantwortlichkeiten:

Ermutigung der verschiedenen Rechtskreise, den IFRS für KMU zu übernehmen;

Sicherstellung einheitlicher und hochwertiger Einführung über die Rechtskreise hinweg und innerhalb der einzelnen Rechtskreise;

Behandlung der beherrschenden Einführungsfragen, die unweigerlich bei der erstmaligen globalen Übernahme des Standards auftreten werden; und

Identifizierung und Behebung von mangelnder Klarheit, bedeutenden Auslassungen und möglichen Fehlern im Standard.

Im Zusammenhang mit dem IFRS für KMU hielt Jeff van Rooyen fest, dass die Konferenz für aufstrebende Märkte der IOSCO im November 2009 abgehalten wird. Dr. Pacter sollte an dieser Konferenz teilnehmen, und die Treuhänder wären gerne bereit, im Vorfeld mit ihm zusammenzuarbeiten. Van Rooyen wies darauf hin, dass der IFRS für KMU auf dem afrikanischen Kontinent von großer Bedeutung sei. Der Vorsitzende der IASCF wies darauf hin, dass die Zustimmung zum IFRS für KMU nicht universell sei und dass einige EU-Mitgliedstaaten, insbesondere Deutschland, und womöglich nicht unterstützen würden. Es gäbe einen Bedarf an "aktiver Propaganda", um zur Übernahme des Standards zu ermutigen.

Der Vorsitzende von IFRIC berichtete über die Aktivitäten von IFRIC und wies darauf hin, dass der allergrößte Teil der Fragen, die bei IFRIC eingingen, auf eine andere Art als über eine Interpretation gelöst würden.

Überprüfung der Satzung der IASCF

Die Treuhänder der IASCF erörterten die Stabvorschläge zu den Änderungen an der Satzung der IASCF. Diese waren schon auf der Sitzung mit dem Überwachungsgremium am 6. Juli diskutiert worden. Die Treuhänder vereinbarten, das in der Einladung zur Stellungnahme die folgenden Änderungen an der Satzung vorgeschlagen werden sollten:

Abschnitt 1 (Name): Der Name der Organisation soll von IASC-Stiftung in IFRS-Stiftung geändert werden; der IASB soll in International Financial Reporting Standards Board (IFRSB) umbenannt werden.

Abschnitt 2 (Ziele): Die Ziele enthalten in (a) 'Entwicklung im öffentlichen Interesse eines einzigen Satzes hochwertiger, verständlicher , durchsetzbarer und weltweit akzeptierter Rechnungslegungsstandards...'. Ein Verweis auf Prinzipienbasiertheit sei in der Satzung nicht notwendig, da der Verweis im Handbuch zum Konsultationsprozess für ausreichend befunden wurde.

Abschnitt 2 (Sektoren und Konsultation): Die Treuhänder kamen zu dem Schluss, dass für den Zeitraum, der gegenwärtig betrachtet werde, der Umfang der Verantwortlichkeiten des IASB nicht auf andere Sektoren ausgeweitet werden solle (wie beispielsweise Rechnungslegungsstandrads für den öffentlichen Sektor oder für gemeinnützige Organisationen). Sie kamen jedoch zu dem Schluss, dass in der Satzung explizit ausgesagt werden solle, dass der IASB sich mit den Gremien austauschen darf und sollte, die ein berechtigtes Interesse an Rechnungslegungsstandards haben (nicht nur mit den nationalen Standardsetzern).

Abschnitt 3 (Führung): Die Position des Überwachungsgremiums in der Führungsstruktur der Organisation wird in Paragraph 3 der Satzung genannt und in den Abschnitten 18-23 weiter ausgeführt. Paragraph 3 wird dahingehend geändert, dass ausgesagt wird, dass die Führung der Organisation "in erster Linie" den Treuhändern der IASCF obliegt sowie anderen Führungsgremien, die die IASCF benennt.

Abschnitte 6 und 10 (Treuhänder): Es wird eine explizite Erwähnung von Afrika und Südamerika in den Anforderungen zur Streuung des geografischen Hintergrunds der Treuhänder geben (damit verbleiben zwei 'beliebige' Sitze); und in der Satzung werden mindestens zwei stellvertretende Vorsitzende gefordert.

Abschnitt 15 (Aufsicht der Treuhänder über die Agenda des IASB): Die Treuhänder müssen unter den "seltenen Umständen", unter denen der IASB erwägt, eine Kommentierungsfrist von weniger als 30 Tagen einzurichten (was die kürzeste Kommentierungsfrist ist, die in der Satzung gestattet ist), konsultiert werden.

Abschnitt 30 (IASB): In der Satzung werden zwei stellvertretende Vorsitzende gefordert; die Treuhänder werden erwägen, ob die Rollen des Vorsitzenden des IASB und des Geschäftsführers der IASCF getrennt werden sollen.

Abschnitt 32 (Bedingungen für IASB-Mitglieder): Die Amtszeiten sollten auf zu Beginn fünf Jahre mit möglicher Wiederernennung für drei Jahre festgelegt werden, es sei denn, das Mitglied ist potenzieller Vorsitzender oder stellvertretender Vorsitzender, dann sollte eine Wiederernennung auf fünf Jahre erfolgen. (Flexibilität in dieser Frage wurde von vielen am Tisch gefordert; es gab auch beträchtliche Diskussion von Übergangsvereinbarungen für bestehende erneuerbare Ernennungen.)

Abschnitt 37 (Festsetzung der Agenda des IASB): Die geforderte Rücksprache mit den Treuhändern und dem Standardbeirat bleiben, wobei die Entscheidung letztendlich auch beim IASB bleibt (keine Änderung an der Satzung notwendig). Im Handbuch zum Konsultationsprozess des IASB würden jedoch Änderungen vorgenommen, um festzuhalten, dass Stellungnahmen von Anwendern in dieser Zeit möglich sein würden (die Kandidaten für die Agenda und die jeweiligen Prioritäten sind in öffentlich zugänglichen Dokumenten genannt). Wahrscheinlich würden jedoch die Anwender verpflichtet sein, auf diese Dokumente zu reagieren, und es würde nicht offiziell zur Stellungnahme eingeladen.

Einige Treuhänder hielten fest, dass die Treuhänder auf die Bedenken von Anwendern bezüglich der Aufsichtsaktivitäten eingehen müssten. Dieser Bedarf sei nichts, worauf man in der Satzung eingehen müsse, sondern man müsse das an anderem Ort klären (in der Stellungnahe von Deloitte war empfohlen worden, dass die Treuhänder ihr eigenes Handbuch entwickeln sollten, in dem ihre Verantwortlichkeiten und wie sie sie erfüllen wollten beschrieben würden). Der Satzungsausschuss ist sich des Drucks in diesem Bereich bewusst, und er wird sich ihm wahrscheinlich widmen, wenn die Überarbeitung der Satzung abgeschlossen ist.

Der Stab der IASCF hielt fest, dass es hoffe, die Vorschläge bis Anfang August 2009 veröffentlicht zu haben und dann eine Kommentierungsfrist von drei Monaten einzurichten. Es könnte möglich sein, die Stellungnahmen auszuwerten und abschließende Änderungen an der Satzung auf der Sitzung im Januar 2010 oder spätestens auf der Sitzung im April 2010 vorzuschlagen. Gespräche am Runden Tisch werden derzeit vereinbart und werden in London, New York und Tokio stattfinden. Bei jeder Gesprächsrunde werden mindestens drei Treuhänder anwesend sein (der Vorsitzende und einige Mitglieder des Satzungsausschusses). 'Lokale' Treuhänder, sofern es solche gibt, werden ebenfalls ermutigt, anwesend zu sein. Darüber hinaus werden die einzelnen Treuhänder mit den Anwendern in ihren eigenen Rechtskreisen Kontakt aufnehmen.

Aufsichtsausschuss für den Konsultationsprozess

Der Treuhänder Antonio Vegezzi stellte verschiedene Dachverhalte vor, die sich auf die Aufsicht der Treuhänder über den IASB bezogen.

Abstimmung über IASB-Dokumente von zurücktretenden IASB-Mitgliedern

Die Treuhänder kamen überein, dass es aus geschäftlichen Gründen zurücktretenden IASB-Mitgliedern gestattet wäre, über ein Dokument des Konsultationsprozesses oder einen endgültigen IFRS abzustimmen nachdem ihre Amtszeit abgelaufen ist, unter der Voraussetzung, dass alle fachlichen Entscheidungen bis zum Ende der Amtszeit des des Mitglieds getroffen worden sind. Die Treuhänder waren zu einiger Flexibilität bereit unter der Voraussetzung, dass insgesamt die Unterscheidung zwischen rein administrativen Elementen der Abstimmung und dem Entscheidungsprozess' gewahrt bleibe.

Verlautbarung der Unterstützung für den Ansatz des IASB beim Projekt zu Finanzinstrumenten

Die Treuhänder kamen überein, ihre formelle Unterstützung des überarbeiteten Ansatzes des IASB beim Projekt zu Finanzinstrumenten in Worte zu fassen:

Die Treuhänder unterstützen den vom IASB vereinbarten Zeitplan für die umfassende Überarbeitung von IAS 39. Die Treuhänder sind der Meinung, dass die Entscheidung des IASB, dem umfassenden Projekt Priorität einzuräumen und nicht stückchenweise Änderungen vorzunehmen, weiterhin sachgerecht ist. Gleichzeitig betonen die Treuhänder die Wichtigkeit des Schlusses des IASB, dass der beschleunigte Teil des Projekts bis Jahresende Teil der Reaktionen des IASB auf Rechnungslegungsfragen ist, die aus der Finanzmarktkrise entstanden sind.

Die Treuhänder erkennen an, dass dies aufgrund der zeitlichen Beschränkung und der Komplexität der betroffenen Fragen eine herausfordernde Aufgabe ist, und eine Neuzuweisung der Ressourcen und eine Neuüberlegung der Prioritäten der zu erreichenden Ergebnisse mag erforderlich sein. Die Treuhänder werden die Fortschritte des IASB genau überwachen und sie gegen die vereinbarten und dringenden Zeitziele abgleichen.

Beschwerde, die zum Konsultationsprozess zum Projekt zu Leasinggeschäften eingegangen ist

Die Treuhänder erörterten (in beträchtlicher Tiefe) eine Beschwerde zum Konsultationsprozess, die von Leaseurope vorgebracht worden war, einer Vereinigung der Leasingbranche. Leaseurope hatte drei Hauptbedenken erhoben:

Die Entscheidung des IASB, die Bilanzierung durch den Leasinggeber aus dem Projekt herauszunehmen und aufzuschieben, und dann seine Entscheidung, ein Kapitel zur Bilanzierung durch den Leasinggeber in das Diskussionspapier aufzunehmen, könnte zu Entscheidungen in Bezug auf einen wichtigen Bereich der Leasingbilanzierung ohne ausreichende Konsultation führen.

Gleichzeitig ist Leaseurope der Meinung, dass ein jeglicher neuer Standard sich der Bilanzierung durch den Leasinggeber widmen solle.

Allgemein war Leaseurope enttäuscht, dass der IASB seine Arbeitsgruppe zu Leasinggeschäften nicht effizient genutzt habe.

Der Konsultationsprozessausschuss hatte sich Sicherheit verschafft, dass die erhobenen Bedenken den Tatsachen entsprachen. Als Teil seiner eigenen Überprüfungen der Arbeitsgruppen des IASB hatte der IASB festgehalten, dass die Arbeitsgruppe zu Leasinggeschäften vom Projektstab nicht sachgerecht eingebunden worden war. Insbesondere war eine Mutterschutzzeit eines Stabsmitglieds nicht ordentlich berücksichtigt worden und hatte zu einem Zusammenbruch der Kommunikation geführt, der anerkannt war. Die Arbeitsgruppe zu Leasinggeschäften ist inzwischen wieder eingebunden worden und wird bei der Auswertung der eingegangenen Stellungnahmen zum Diskussionspapier und der Entwicklung eines Entwurfs herangezogen. Die Treuhänder äußerten sich unzufrieden über diesen Vorfall und gaben der Hoffnung Ausdruck, dass jeder sein Lektion gelernt habe.

In einer Diskussion, die sich im Umfeld der fachlichen Fragen des Leasingprojekts bewegte, fragten die Treuhänder, ob der Umfang, der von Leaseurope in seiner Stellungnahme kritisiert wurde, verteidigt werden könne. Verschiedene IASB-Mitglieder und die Führung des Stabs waren der Ansicht, dass (i) die Bilanzierung durch den Leasingnehmer das eigentliche Problem sei und im Mittelpunkt der Kritik durch die US-amerikanische Wertpapier- und Börsenaufsicht gestanden haben, als das Arbeitsabkommen entwickelt wurde und (ii) die Fragen auf Seiten des Leasinggebers im Wesentlichen Fragen der Erlöserfassung und der Ausbuchung seinen – diese Themen würden in anderen IASB-Projekten abgehandelt. Die IASB-Mitglieder und Treuhänder akzeptierten jedoch, dass die Vorschläge des IASB eine Bedrohung für die Leasingbranche darstellten, und dass diese jeden Grund nutzen würde, Änderungen am Status quo zu verhindern und aufzuhalten. Schon allein aus dem Grund drängten die Treuhänder den IASB, den Konsultationsprozess konsequent einzuhalten. Außerdem müsse er sich sicher sein, wenn er die Bilanzierung allein durch den Leasingnehmer zuerst behandele, dass andere IFRS sich der Seite der Bilanzierung durch den Leasinggeber widmeten.

XBRL-Fragen

Es wurde auf die Arbeit hinsichtlich der qualitätsbezogenen Zusicherung der IASCF-Aktivitäten bei der Entwicklung einer IFRS-XBRL-Taxonomie verwiesen. Die IFRS-Taxonomie wird immer weiter entwickelt, und daraus ergeben sich Fragen der Balance zwischen notwendigen Verbesserungen des Produkts und notwendiger Stabilität. Ein weiterer Bericht zu diesem Punkt wird im Oktober erstattet werden.

Bericht des Vorsitzenden des Standardbeirats

Paul Cherry, der Vorsitzende des Standardbeirats, berichtete über die Aktivitäten des rekonstituierten Standardbeirats, seit er im Januar 2009 seine Geschäfte aufgenommen hat. Obwohl es eine große Gruppe sei, spüre einen hohen Grad der Selbstverpflichtung. Die Tatsache jedoch, dass die Mitglieder des SAC jetzt Anwenderkreise repräsentierten, bedeute, dass vor den Sitzungen mehr Zeit erforderlich sei; das führe zu längeren Vorlaufzeiten für Agendaentwürfe und mehr Zeit, die der Stab aufwenden müsse. Der SAC habe einen wesentlichen Teil der Zeit seiner ersten Sitzung damit verbracht, sich über seine Rolle zu einigen und diese zu verstehen, eine, mit der er jetzt zufrieden sein und die es gestatte, den Diskussionen einen ordentlichen Rahmen zu geben. Cherry dankte den Treuhändern, dass der SAC jetzt über die Unterstützung eines eigenen Stabs verfüge, was ihm dabei helfen sollte, seine Aufgaben wahrzunehmen und effizient zu arbeiten.

Der SAC erwarte, in die bedeutenden Änderungen der IASB-Agenda eingebunden zu werden und sei bereit, technische Hilfe einzusetzen, um dem gerecht zu werden. Der SAC hat an den Bitten zur Meinungsäußerung des IASB zu den FSP des FASB im April teilgenommen und hat auch Stellung gegenüber der FCAG zu deren Aktivitäten genommen und diese Reaktionen schnell erarbeitet. Darüber hinaus gebe es die Meinung, dass die Betonung von 2011 eine künstliche Frist darstelle, eine, die oft eher als Stolperstein denn als sinnvolles Ziel angesehen werde. Schließlich beginne der SAC, seine Aufmerksamkeit der Agenda nach 2011 zuzuwenden und zu überlegen, was in der nächsten Welle von Standardsetzungsaktivitäten beinhaltet sein solle.

Cherry hielt fest, dass das US-Gegenstück zum Gremium (der FASAC) Bedenken über den Umfang der fachlichen Agenda des IASB geäußert habe: dies sei nicht nachlassende Unterstützung in Bezug auf die Konvergenz sondern eher Sorge ob des Arbeitsvolumens und der möglichen Auswirkungen auf die Qualität der erarbeiteten Standards. Seine eigene Ansicht sei, dass die vereinigten Staaten und insbesondere die SEC ihre Position hinsichtlich der Konvergenz klarstellen müssten: viele in den USA verwechselten die Frist für die Einführung der IFRS mit der Strategie, wie dies zu erzielen sei.

Als Reaktion auf Fragen der Treuhänder gab Cherry an, dass seiner Meinung nach der SAC klug gewählt worden sei: Es gebe eine gute Mischung fachlicher und unternehmerischer Hintergründe, eine, die den SAC zwingen würde, den Fokus auf strategische Fragen zu legen und nicht auf fachliche Inhalte. Die Größe der Gruppe verhindere eigentlich eine animierte Diskussion, aber die Arbeit, die anfänglich in Bezug auf die Vereinbarung der Rolle geleistet worden sei, hätte dabei geholfen, die Diskussion des SAC zu fokussieren. Was nötig sei, sei ein ordentlicher Rückmeldemechanismus - am ehesten wohl in der Grundlage für Schlussfolgerungen, die einem Entwurf oder einem IFRS beigefügt würde und in der explizit die Bedenken des SAC genannt würden und wie der IASB auf diese eingegangen wär oder warum er sie abgelehnt habe.

Cherry hielt fest, dass für den SAC zwei stellvertretende Vorsitzende benannt worden seien: Er beabsichtige, diese als Hilfe in der regionalen Kommunikation zu nutzen, insbesondere zwischen den SAC-Sitzungen, um Kontakt mit den regionalen Standardsetzern, Anwendern, Erstellern und anderen interessengruppen aufzunehmen, damit diese sich in den IASB-Prozess eingebunden fühlten.

Abschließende Bemerkungen

Direkt vor dem Schluss der öffentlichen Sitzung wies der IASCF-Vorsitzende auf die Anwesenheit von Tom Jones hin, Iden kürzlich zurückgetretenen stellvertretenden Vorsitzenden des IASB. Er dankte Jones für seine acht Jahre Dienst für den IASB und hielt fest, dass er Berater für die Treuhänder und den IASB bleien würde.

Diese Zusammenfassung basiert auf Notizen, die von Beobachtern bei der Sitzung gemacht wurden. Sie sind nicht als offizielle oder endgültige Zusammenfassung zu verstehen.

Zugehörige Themen

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