FAF und FASB raten SEC, mit Einführung der IFRS in den USA zu warten

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14.03.2009

Die US-amerikanische Stiftung für Rechnungslegung (US Financial Accounting Foundation, FAF), unter der der amerikanische Standardsetzer FASB arbeitet, und der FASB selbst haben bei der US-amerikanischen Wertpapier- und Börsenaufsicht (Securities and Exchange Commission, SEC) eine Stellungnahme zu deren Fahrplan zur möglichen Verwendung von nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellten Abschlüssen durch US-Emittenten eingereicht.

In ihrem Fahrplan nennt die SEC mehrere Meilensteine, die bei Erreichen zu einer verpflichtenden Anwendung der IFRS durch US-amerikanische Unternehmen ab 2014 (für manche große Unternehmen mit Möglichkeit einer Anwendung bereits ab 2010) führen könnten. Der Tenor der Stellungnahme der FAF zum vorgeschlagenen Fahrplan der SEC für eine Einführung der IFRS in den Vereinigten Staaten ist im Wesentlichen: Vielleicht in der Zukunft aber jetzt noch nicht — weitere Untersuchungen sind notwendig. Sogar die mögliche Anwendung der IFRS durch große börsennotierte solle nicht gestattet werden. Die FAF und der FASB stellen in Frage, dass zum gegenwärtigen Zeitpunkt die IFRS 'hochwertig, genügend umfassend und für das amerikanische Umfeld einsetzbar sind'.

Stellungnahme von FAF und FASB gegenüber der SEC (in englischer Sprache, 619k)

Hier ist die Übersetzung eines Ausschnitts:

Zusammengefasst lautet unsere Meinung also – auch wenn FAF und FASB weiterhin das ultimative Ziel eines einzelnen Satzes hochwertiger und weltweit gültiger Rechnungslegungsstandards als Teil eines globalen Finanzberichterstattungssystems stark unterstützen –, dass weitere Untersuchungen notwendig sind, um die Stärken, Schwächen, Kosten und Nutzen möglicher Ansätze besser zu identifizieren, zu verstehen und einzuordnen, die die Vereinigten Staaten auf dem Weg hin zu diesem Ziel wählen sollten.

Darum wiederholen wir den Hinweis auf unsere Unterstützung für eine Studie, in deren Mittelpunkt eine gründliche Analyse der Sachverhalte steht, die die SEC in ihrem Fahrplan identifiziert hat, sowie der Sachverhalte, die wir in diesem Schreiben benennen. Idealerweise würden in der Studie Kriterien herausgearbeitet, die für die Beurteilung alternativer Wege zum gewünschten Ziel verwendet werden können und die im Einklang mit dem Rahmenkonzept stehen, das in dem jüngsten GAO-Bericht zur Finanzaufsicht dargestellt ist.

Wir weisen darauf hin, dass vor dem Hintergrund der Komplexität und der Größe der betreffenden Sachverhalte die Studie möglicherweise keine klaren Antworten liefern wird und dass jede Entscheidung über das weitere Vorgehen Kompromisse fordern wird. Der Sinn der Studie wird jedoch darin liegen, Unsicherheiten zu reduzieren, so dass die endgültige Entscheidung zu einem effizienten weiteren Vorgehen auf dem Weg zum Erreichen von hochwertigen, international vergleichbaren Finanzinformationen, die Kapitalgeber für die Entscheidungsfindung in den globalen Kapitalmärkten nützlich finden werden, führen wird.

Schließlich werden alle Anleger in dieser zunehmend vernetzten Finanzwelt unabhängig von ihrem Herkunftsland von hochwertigen Finanzinformationen profitieren. Deshalb werden wir weiterhin, während die SEC die Sachverhalte, die im Fahrplan genannt werden und die in der öffentlichen Diskussion während des Konsultationsprozesses erörtert wurden, sorgfältig erwägt, eng mit dem IASB zusammenarbeiten, um sowohl die US-GAAP als auch die IFRS zu verbessern und Unterschiede zwischen ihnen zu beseitigen. Wir sind der Meinung, dass diese gemeinsamen Bemühungen die Qualität der der Standards verbessern und die Vergleichbarkeit von Finanzinformationen weltweit erhöhen sowie die Bemühungen um einen einzigen Satz hochwertiger weltweit gültiger Rechnungslegungsstandards fördern werden.

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