März

Malta führt besonderen Standard für KMU ein

23.03.2009

Malta hat sein Aktiengesetz geändert, um einen Rechnungslegungsstandard für kleinere Unternehmen (General Accounting Principles for Smaller Entities, GAPSE) einzuführen.

Dieser besondere Standard kann von Unternehmen angewendet werden, die verschiedene Kriterien erfüllen: weniger als 250 Mitarbeiter, Vermögenswerte in einem Gesamtwert von weniger als €17,5 Millionen, Erlöse von weniger als €35 Millionen, sie werden nicht öffentlich gehandelt und sind kein Finanzinstitut. Seit 1995 müssen alle Gesellschaften mit beschränkter Haftung in Malta unabhängig von ihrer Größe ihre Jahresabschlüsse in Übereinstimmung mit den IFRS erstellen (IFRS wie für die Anwendung in Europa übernommen für Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Januar 2008 beginnen). Im Laufe der Jahre war man zu der Ansicht gekommen, dass diese Forderung zunehmend belastend für lokale kleine Unternehmen sei. Daraus entstand die Initiative des Wirtschaftsprüferinstituts von Malta, den GAPSE zu entwickeln. Nach GAPSE ist eine Anschaffungskostenoption für alle Vermögenswerte und Schulden gegeben, unter bestimmten Umständen sind alternative Bewertungsgrundlagen möglich. Im Vergleich zu den IFRS sind die Angabevorschriften deutlich reduziert.

Strategische Entscheidungen beim Übergang auf IFRS

23.03.2009

Unsere kanadischen Kollegen haben eine Broschüre zu strategischen Entscheidungen beim Übergang auf IFRS herausgegeben.

In dieser Broschüre wird ein breites Spektrum von Themen identifiziert, die Unternehmen in Erwägung ziehen sollten – viele davon liegen jenseits der Rechnungslegung –, wenn sie ihren Fahrplan zum Übergang auf IFRS entwickeln. In Kanada müssen alle profitorientierten öffentlich rechenschaftspflichtigen Unternehmen ab 2011 IFRS anwenden. Die Broschüre steht Ihnen in beiden Landessprachen zur Verfügung:

EFRAG bittet um Stellungnahmen zum Entwurf einer Meinungsäußerung gegenüber der FCAG

23.03.2009

Am 11. März 2009 hatte die Beratungsgruppe zur Finanzmarktkrise (Financial Crisis Advisory Group, FCAG) des IASB die Anwender um Meinungen zu Fragen der Finanzmarktkrise gebeten.

Die Antworten sollen der FCAG dabei helfen, Bilanzierungs- und Berichterstattungsfragen in Bezug auf die Finanzmarktkrise zu erörtern und auf dieser Grundlage Empfehlungen gegenüber dem IASB und dem FASB auszusprechen. Die europäische Beratungsgruppe für Finanzberichterstattung (European Financial Reporting Advisory Group, EFRAG) hat nun auf ihrer Seite den Entwurf eines Schreibens an die FCAG zur Verfügung gestellt (in englischer Sprache, 74 KB) und bittet um Stellungnahmen bis zum 30. März 2009.

Neue Checkliste für Standardsetzungsaktivitäten in Kanada

23.03.2009

Wir haben unserer Länderseite Kanada einen Abschnitt hinzugefügt, in dem wir Verknüpfungen auf eine neue Checkliste für Standardsetzungsaktivitäten in Kanada zur Verfügung stellen.

Diese Checkliste ist ein monatlich erscheinender Newsletter, in dem kurz neue Regelungen und Standards von kanadischen Standardsetzern und Aufsichten beschrieben werden, die Auswirkungen auf die Rechnungslegung haben. Diese Verlautbarungen werden in dem Newsletter kurz beschrieben und durch andere aufsichtliche und berufsständische Entwicklungen ergänzt; das Datum des Inkrafttretens wird genannt ebenso wie die Übergangsbestimmungen und die betroffenen Unternehmen. Es sind jeweils Verknüpfungen auf Hintergrundinformationen enthalten. Nachfolgend finden Sie die Ausgabe vom Februar 2009:

Checkliste vom Februar 2009 in englischer Sprache (1.699 KB)

Checkliste vom Februar 2009 in französischer Sprache (2.641 KB)

Neue Checklisten werden wir jeweils bei ihrem Erscheinen auf der IAS PLUS einstellen.

Wir unterstützen das vom IASB vorgeschlagene Konsolidierungsmodell nicht

23.03.2009

Deloitte hat beim IASB eine Stellungnahme (in englischer Sprache, 219 KB) zu dessen Entwurf zu konsolidierten Abschlüssen eingereicht.

Darin äußern wir Bedenken hinsichtlich des vorgeschlagenen neuen Konsolidierungsmodells und geben der Überzeugung Ausdruck, dass dieses noch einmal überdacht und erneut zur Stellungnahme veröffentlicht werden sollte. Wir unterstützen jedoch die sofortigen Verbesserungen an den konsolidierungsbezogenen Angaben..

Die Prinzipien, die dem in dem Entwurf vorgeschlagenen Konsolidierungsmodell zugrunde liegen, sind nicht allgemein anerkannt, und die Leitlinien im Entwurf sind in einigen grundlegenden Bereichen uneindeutig und inkonsistent. Dies gilt nicht zuletzt für das Versäumnis, zwischen "Macht, zu kontrollieren" (power to control) und "Möglichkeit, zu kontrollieren" (ability to control) zu unterscheiden. Ohne eine klare Definition von Kontrolle wird es schwierig sein, den endgültigen Standard zu interpretieren und einheitlich anzuwenden. Dann aber werden die Abschlüsse von Konzernen weniger vergleichbar und verständlich sein und nicht besser. Wir sind nicht der Meinung, dass der Entwurf in seiner jetzigen Form eine Verbesserung der bestehenden IFRS darstellt.

Es ist unabdingbar, dass der Board zeitnah auf die globale Finanzmarktkrise und auf die Empfehlungen des Finanzstabilitätsforums reagiert. Wir sind deshalb der Meinung, dass verbesserte Angabeerfordernisse so schnell wie möglich herausgegeben werden sollten. An späterer Stelle in diesem Schreiben werden wir auf bestimmte Aspekte der vorgeschlagenen Angabevorschriften eingehen. Weitere Schritte jedoch müssen unternommen werden, einschließlich sachgerechter Feldversuche, um angemessen den Bedenken hinsichtlich des Konsolidierungsmodells selbst entgegenzutreten. Sobald die Ergebnisse dieser zusätzlichen Untersuchungen vorliegen, sollte unserer Meinung nach der Standard zur Konsolidierung noch einmal zur Stellungnahme veröffentlicht werden.

Unsere früheren Stellungnahmen finden Sie hier.

IDW verabschiedet Stellungnahme zum Konsolidierungsentwurf

23.03.2009

In einem Schreiben an den IASB vom 19. März 2009 (in englischer Sprache, 95 KB) nimmt das Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) Stellung zum Stellungnahme zum IASB-Entwurf ED 10 Konsolidierung.

Nach Auffassung des IDW sind viele der vorgeschlagenen Änderungen nicht klar genug und lassen viel Ermessensspielraum.

Neue Verlautbarungen des IDW

23.03.2009

In der letzten Sitzung des IDW-Hauptfachausschusses am 5. und 6.März 2009 verabschiedete dieser eine Reihe von Verlautbarungen.

Diejenigen, die als Entwurf zur Diskussion gestellt werden, stehen zum Herunterladen in der Rubrik "Verlautbarungen" auf der Internetseite des IDWzur Verfügung. Die aufgeführten Verlautbarungen werden im Heft 4/2009 der IDW Fachnachrichten veröffentlicht.

IDW Prüfungsstandard: Die Prüfung des Wertpapierdienstleistungsgeschäfts nach § 36 Abs. 1 Satz 1 WpHG (IDW PS 521)

IDW Prüfungsstandard: Beurteilung eingetretener oder drohender Zahlungsunfähigkeit bei Unternehmen (IDW PS 800)

Entwurf IDW Prüfungsstandard: Prüfungen nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (IDW EPS 970)

Entwurf IDW Prüfungsstandard: Prüfungen nach dem Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (IDW EPS 971)

Entwurf IDW Prüfungsstandard: Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Überleitungsrechnungen nach § 4h EStG im Zusammenhang mit dem Betriebsausgabenabzug für Zinsaufwendungen (Zinsschranke) (IDW EPS 901)

IDW Prüfungshinweis: Prüfung der "Vollständigkeitserklärung" für in den Vertrieb gebrachte Verkaufsverpackungen (IDW PH 9.950.3)

Zu den IDW EPS 970 und IDW EPS 971 hat das IDW eine eigene Presseerklärung veröffentlicht.

Europäischer Rat nimmt Stellung zu IFRS und IASB

23.03.2009

Der Europäische Rat (die Staats- oder Regierungschefs der Mitgliedstaaten der Europäischen Union und der Präsident der Kommission) sind am 19. und 20. März 2009 in Brüssel zu einer Sitzung zusammengekommen.

In den Schlussfolgerungen des Vorsitzes zu der Tagung (62 KB) ist folgende Stellungnahme zu den IFRS und dem IASB enthalten:

Das Ausmaß und die tieferen Ursachen der andauernden weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise sind ein Beleg dafür, dass das globale makroökonomische Management der Finanzmärkte und der für sie geltende rechtliche Rahmen neu gestaltet werden müssen. Auf nationaler Ebene, in der EU und weltweit müssen die Aufsichtsvorschriften verschärft sowie die Vorkehrungen für das Krisenmanagement und der Aufsichtsrahmen verbessert werden. Vorschriften für den Finanzsektor sollten die Wirtschaftszyklen abschwächen und nicht verstärken. Der Europäische Rat drängt daher das Forum für Finanzmarktstabilität (FSF), den Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht und die Kommission, ihre Arbeiten zu beschleunigen und rasch geeignete Empfehlungen zu unterbreiten. Dies sollte durch eine überzeugende Initiative der Europäischen Union zur Überprüfung der internationalen Rechnungslegungsstandards ergänzt werden. [...]

Verbesserung der Aufsichtsvorschriften und der Rechnungslegungsstandards, um deren pro-zyklische Auswirkungen abzuschwächen und die Rechenschaftspflicht des International Accounting Standard Board durch eine weitere Reform seiner Leitung und seines Mandats zu verstärken.

DSR verabschiedet Stellungnahme zum Konsolidierungsentwurf

23.03.2009

Der Deutsche Standardisierungsrat (DSR) hat seine Stellungnahme zum IASB-Entwurf ED 10 Konsolidierung verabschiedet (in englischer Sprache, 94 KB).

Der DSR lehnt den Entwurf aus drei Gründen ab:

Zum letzten Punkt führt der DSR aus, dass auf der einen Seite in den umfangreichen Angaben kein zugrunde liegendes Kernprinzip erkannt werden kann, auf der anderen Seite die geforderte Informationsflut den Eindruck erweckt, dass der IASB fehlende Informationen zu kompensieren sucht, wenn eine Zweckgesellschaft nicht konsolidiert wird.

Replik auf die 'schwerwiegenden Bedenken' hinsichtlich der IFRS durch die Wirtschaftsprüfervereinigung von New York

22.03.2009

In ihrer Antwort auf den vorgeschlagenen Fahrplan der SEC hat sich die Vereinigung der im Bundesstaat New York registrierten Wirtschaftsprüfer (New York State Society of Certified Public Accountants, NYSSCPA) dagegen ausgesprochen, US-amerikanische Unternehmen, die bei der SEC registriert sind, zu verpflichten, die IFRS zu diesem Zeitpunkt anzuwenden.

Die NYSSCPA ist die größte bundesstaatliche Wirtschaftsprüfervereinigung in den USA. Die NYSSCPA spricht sich mindestens für weitere Untersuchungen durch die SEC oder alternativ für deutliche Anstrengungen, die Standards des FASB und die IFRS zusammenzuführen, aus. Einer der von der NYSSCPA zum Ausdruck gebrachten Bedenken bestand in Folgendem:

'Fragen hinsichtlich der Fähigkeit des IASB, politischem Druck zu widerstehen, rufen erhebliche Zweifel an dessen Fähigkeit hervor, qualitativ hochwertige Standards herauszugeben.'

Zur Untermauerung dieser Behauptung nannte die NYSSCPA ein Beispiel – die durch den IASB bewirkten Änderungen an IAS 39 hinsichtlich der Umklassifizierungen finanzieller Vermögenswerte. Professor Stephen Zeff, Co-Autor des Werks Rechnungslegung und globale Kapitalmärkte – eine Chronologie des International Accounting Standards Committee 1973-2000, antwortete der NYSSCPA wie folgt:

'Wer hat denn jemals die Auffassung vertreten, dass das Setzen US-amerikanischer Standards seit dem Beginn der Standardsetzung in den USA im Jahr 1939 nicht häufig durch Eigeninteresse und Politik beeinflusst wurde? Wer sind wir, dass wir erklären, dass US-amerikanische Bilanzierungsstandards alle genau so aussehen, wie sich die Standardsetzer (gegenwärtig der FASB) das vorgestellt haben, frei von politischer Einflussnahme?'

In seiner Replik nennt Prof. Zeff zehn wesentliche Beispiele politischer Einflussnahme in den Vereinigten Staaten und weist darauf hin, dass sein Artikel mit dem Titel 'Die Entwicklung von U.S. GAAP: die politischen Kräfte hinter berufsständischen Standards', der in zwei Teilen im Januar und Februar 2005 in der Zeitschrift The CPA Journal, die von der NYSSCPA selbst herausgegeben wird, viele weitere enthalte. Prof. Zeff schließt mit folgender Bemerkung:

'Warum sollte die Vereinigung dann "Bedenken" zu den bislang ein oder zwei Vorfällen politischer Einflussnahme in der Standardsetzung des IASB äußern?

Weitere Informationen in englischer Sprache:

Eingabe der Vereinigung der im Bundesstaat New York registrierten Wirtschaftsprüfer an die SEC (259 KB)

Replik von Professor Zeff gegenüber der NYSSCPA* (10 KB)

erster Teil des Artikels von Prof. Zeff – CPA Journal Januar 2005 (Link auf die Internetseite von The CPA Journal)

zweiter Teil des Artikels von Prof. Zeff – CPA Journal Februar 2005 (Link auf die Internetseite von The CPA Journal)

Professor Zeffs Chronologie der US GAAP, auf der der Beitrag in The CPA Journal basierte* (75 KB, von der englischsprachen Internetseite von IAS PLUS vom Juli 2004)

*eingestellt mit freundlicher Genehmigung von Prof. Zeff.

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