CIMA-Studie zur Komplexität der Unternehmensberichterstattung

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07.05.2009

Das Institut der betrieblichen Rechnungsprüfer (Chartered Institute of Management Accountants, CIMA) hat eine Studie zur Komplexität, Relevanz und Klarheit der Unternehmensberichterstattung aus Sicht von 350 Geschäftsführern von FTSE-Unternehmen veröffentlicht: Complexity, Relevance and Clarity of Corporate Reporting: The views of CIMA FTSE 350 Directors (in englischer Sprache, 181 KB).

Insgesamt kommt das Institut in der Studie zu folgendem Schluss:

Wir befürchten, dass der gesetzliche Jahresabschluss den Umfang der Beschreibung dessen beschränkt, was ein Betrieb tatsächlich tut, dass die Prüfung nur noch bestätigt, dass die fachliche Bilanzierung nach den Vorschriften durchgeführt wurde, und dass die Geschäftsführung weniger Möglichkeiten hat, die Unternehmensleistung und -strategie seriös zu erläutern, weil sie durch komplizierte Regeln gezwungen ist, weniger relevante Informationen detailliert darzustellen.

Im Bericht werden die folgenden vier Bereiche möglicher Verbesserungen genannt:

Prinzipienbasierte Standards. Zuerst dringen wir stark darauf, dass man sich weiterhin an den prinzipienbasierten Ansatz bei der Entwicklung von Vorschriften bezüglich der Berichterstattung hält, um die Regeln nicht zu eng zu setzen und Raum zu schafften für die Kommunikation wirklich nützlicher und Einblick gewährender Informationen. Der Druck, die IFRS an US-GAAP anzupassen, mag dazu geführt haben, dass die Balance sich mehr regelbasierten Standards zuneigt. Dies könnte jedoch die Finanzberichterstattung nur weiter verkomplizieren und die Möglichkeit der Finanzvorstände und des Vorstands und des Aufsichtsrats einschränken, gesundes Ermessen in Bezug darauf einzusetzen, wie praktische Managementinformationen in die veröffentlichten Berichte und Zahlen übersetzt werden.

Wesentlichkeit. Die heutigen IT-Finanzsysteme und die weiterentwickelte Geschäftspraxis gestatten, große Mengen an Daten zu produzieren. Aber wir müssen im Blick behalten, was die Leistungs- und die Lebensfähigkeit eines Unternehmens ausmacht.

Erläuternder Teil der Berichterstattung. Man muss darauf achten, den Lagebericht nicht zu verkomplizieren. Er ist ein wichtiger Teil der Finanzberichterstattung und hat sich innerhalb der letzten Jahre bedeutend weiterentwickelt. Wir sind der Meinung, dass veröffentlichte Abschlüsse einem großen Adressatenkreis die Art von Informationen bieten sollten, die normalerweise in Berichten von Analysten enthalten sind – mit anderen Worten: die Daten und Annahmen, die entscheidungsrelevant sind, Informationen, die sich oft außerhalb des Umfangs von Rechnungslegungsvorschriften finden.

Integrität. Integrität und Professionalität sind die Eckpfeiler unseres Berufs, und wir müssen von unseren Mitgliedern erwarten können, dass sie diese Merkmale zu jeder Zeit verkörpern. Aber übermäßige Komplexität in den Bilanzierungsregeln kann es tatsächlich schwerer für sie machen, dies zu tun.

Wir danken dem Chartered Institute of Management Accountants für die Erlaubnis, die Studie auf IAS PLUS zur Verfügung zu stellen.

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