Dezember

CIMA, AICPA und CICA legen Studie zur Bilanzierungspraxis in Bezug auf Nachhaltigkeit vor

17.12.2010

Das Institut der betrieblichen Rechnungsprüfer (Chartered Institute of Management Accountants, CIMA), das US-amerikanische Institut der Wirtschaftsprüfer (American Institut of Certified Public Accountants, AICPA) und das kanadische Institut der Wirtschaftsprüfer (Canadian Institute of Chartered Accountants, CICA) haben gemeinsam eine Studie zur Einordnung des Stands der Nachhaltigkeitsbilanzierung im Vereinigten Königreich und Nordamerika herausgegeben: 'Entwicklung der Nachhaltigkeitspraxis von Unternehmen – Perspektiven im Vereinigten Königreich, den Vereinigten Staaten und Kanada'.

Das Institut der betrieblichen Rechnungsprüfer (Chartered Institute of Management Accountants, CIMA), das US-amerikanische Institut der Wirtschaftsprüfer (American Institut of Certified Public Accountants, AICPA) und das kanadische Institut der Wirtschaftsprüfer (Canadian Institute of Chartered Accountants, CICA) haben gemeinsam eine Studie zur Einordnung des Stands der Nachhaltigkeitsbilanzierung im Vereinigten Königreich und Nordamerika herausgegeben: Entwicklung der Nachhaltigkeitspraxis von Unternehmen – Perspektiven im Vereinigten Königreich, den Vereinigten Staaten und Kanada.

Obwohl die Ergebnisse schließen lassen können, dass die freiwilligen Teilnehmern der Studie ein größeres Interesse an Nachhaltigkeit haben können als die Nichtteilnehmer (die Antworten spiegeln daher keine angemessene Grundgesamtheit wider), ist der Bericht doch von Interesse, da er zeigt, dass die globale Finanzwelt immer stärker auf eine integrierte Berichterstattung drängt. Zu den bedeutendsten Ergebnissen der Studie gehören die folgenden:

  • Obwohl die Einhaltung aufsichtlicher Vorschriften immer noch der größte Treiber für wirtschaftliche Nachhaltigkeit ist, sind auch Profitabilität und andere strategische Faktoren deutlich bestimmend.
  • Große Unternehmen haben bessere Nachhaltigkeitsmöglichkeiten als kleinere Unternehmen.
  • Beiträge aus dem Finanzbereich eines Unternehmens zu Nachhaltigkeitsprogrammen werden hochgeschätzt, sind jedoch entwicklungsbedürftig.
  • Britische Unternehmen scheinen bei der Einführung nach Nachhaltigkeitsprozessen und der Einbindung des Finanzbereichs ihren nordamerikanischen Kollegen voraus zu sein.

Die englischsprachige Presseerklärung zur Veröffentlichung des Berichts finden Sie hier; der Bericht selbst (ebenfalls in englischer Sprache) steht Ihnen hier zur Verfügung. Auf IAS PLUS pflegen wir eine eigene Seite mit Nachrichten zur Nachhaltigkeitsbilanzierung.

CIMA, AICPA und CICA sind Gründungsmitglieder des vom britischen Thronfolger ins Leben gerufenen Projekts zur Nachhaltigkeitsbilanzierung (The Prince’s Accounting for Sustainability Project, A4S), das gerade in London tagt. Die vollständige Rede des Prinzen von Wales, die er auf dieser Tagung gehalten hat, finde Sie hier (in englischer Sprache). Nachfolgend übersetzen wir Ihnen einen Auszug daraus.

 

Das neue integrierte Berichtsmodell, bei dessen Entwicklung der internationale Ausschuss für integrierte Berichterstattung (International Integrated Reporting Committee, IIRC) mithilft, wird sich jeder dieser Probleme annehmen – des Fehlens der Wertschätzung und Bewertung des natürlichen Kapitals, der Beschränktheit und Rückwärtsausrichtung der meisten Bilanzinformationen und unseres verzerrten Fokus, die Kurzfristigkeit in den Vordergrund stellt.

[...]

Der größte Erfolg meines A4S Projekts 2010 war, bei der Gründung des IIRC mitzuhelfen. Und ich hoffe sehr, dass einer der großen Erfolge 2011 sein wird, dass wir zu einem Schluss kommen, wie natürliches Kapital besser wertgeschätzt und bewertet werden kann. Sobald wie möglich müssen wir anfangen, einen Preis für den Beitrag festzulegen, den die Natur für die globale Wirtschaft leistet. Das Problem ist, dass die Zeit einfach nicht für uns spielt; aber die Aufgabe ist nicht unmöglich.

IPSASB bittet um Meinungsäußerungen zum Rahmenkonzept für den öffentlichen Sektor

16.12.2010

Der Rat für internationale Rechnungslegungsstandards für den öffentlichen Sektor (International Public Sector Accounting Standards Board, IPSASB) hat einen Entwurf und zwei Konsultationspapiere im Zusammenhang mit seinem Projekt zur Entwicklung eines Rahmenkonzepts für die Finanzberichterstattung durch Unternehmen des öffentlichen Sektors zwecks öffentlicher Stellungnahme herausgegeben.

Die Konsultationsdokumente sind die folgenden:

  • Im Entwurf zum Rahmenkonzept 1 (CF-ED1) Rahmenkonzept für die Erstellung von Mehrzweckabschlüssen durch Unternehmen des öffentlichen Sektors: Rolle, Befugnisse und Anwendungsbereich; Zielsetzung und Adressaten; Berichtseinheit wird vorgeschlagen, dass das Ziel der Finanzberichterstattung sein solle, Informationen für die Rechenschaftspflicht und für Entscheidungszwecke zur Verfügung zu stellen, und dass der Umfang über herkömmliche Abschlüsse hinausgehen und weitere umfassende Informationen zu finanziellen und nicht-finanziellen Posten mit einschließen solle.
  • Im Konsultationspapier Elemente und Ansatz im Abschluss werden alternative Ansätze auf der Basis von Vermögenswerten und Schulden bzw. Aufwendungen und Erträgen für die Abschlusserstellung identifiziert und die wesentlichen Charakteristika von Vermögenswerten, Schulden, Aufwendungen und Erträgen erörtert.
  • Im Konsultationspapier Bewertung von Vermögenswerten und Schulden im Abschluss wird erörtert, welche Bewertungsgrundlagen für die Posten angemessen sein können, die im Abschluss erfasst werden. Unter anderem werden historische Anschaffungskosten, Marktwert, Wiederbeschaffungskosten und Verschrottungswert werden untersucht.

Viele der internationalen Rechnungslegungsstandards für den öffentlichen Sektor (International Public Sector Accounting Standards, IPSAS), die gegenwärtig gelten, basieren auf den IFRS, sofern diese von Belang für den öffentlichen Sektor sind. Die Entwicklung des Rahmenkonzepts des IPSASB ist jedoch kein IFRS-Konvergenzprojekt, und der Zweck des Projekt des ISASB liegt auch nicht darin, eine mögliche Anwendung des IASB-Rahmenkonzepts auf den öffentlichen Sektor zu erreichen.

Die Entwicklung eines Rahmenkonzepts für die Rechnungslegungsstandards für den öffentlichen Sektor ist ein wichtiger Schritt hin zu ihrer weiteren Verbreitung in verschiedenen Rechtskreisen und könnte dazu führen, dass weitere Länder auf grundlegende Rechnungslegungsstandards für den öffentlichen Sektor (und möglicher weise gemeinnützige) Organisationen in Form der IPSAS übergehen (so erwägt beispielsweise Neuseeland gegenwärtig einen Übergang auf die IPSAS).

Stellungnahmen werden bis zum 15. Juni 2011 erbeten. Die englischsprachige Presseerklärung des IPSASB, die Verknüpfungen auf die einzelnen Dokumente enthält, finden Sie hier.

Die Schweiz übernimmt klargestellte ISA

16.12.2010

Die Treuhand-Kammer, Schweizerische Kammer der Wirtschaftsprüfer und Steuerexperten, hat sich für eine Einführung der klargestellten internationalen Prüfungsstandards (International Standards on Auditing, ISA) für Prüfungen in der Schweiz entschieden.

Derzeit basieren die Schweizer Prüfungsstandards (PS) auf den ISA Stand Juni 2003. Der International Auditing und Assurance Standards Board (IAASB), das für Prüfungs- und Beratungsstandards zuständige internationale Gremium, hat allerdings inzwischen ein Klarstellungsprojekt durchgeführt (abgeschlossen 2009), in dessen Rahmen 16 Standards komplett überarbeitet und neu gefasst, 19 Standards nur neu gefasst und ein neuer Standard wurde hinzugefügt wurden. Die Treuhand-Kammer betrachtet eine erstmalige Anwendung der klargestellten ISA in der Schweiz für die Prüfung von Abschlüssen für das Geschäftsjahr 2013 (Prüfungsdurchführung im Jahre 2014) als realistisch.

iGAAP 2011 – Ein Leitfaden für die IFRS-Berichterstattung

16.12.2010

Die vierte Ausgabe dieses umfassenden Leitfadens enthält detaillierte Leitlinien für Unternehmen, die nach IFRS bilanzieren. Es wurde nicht nur in Bezug auf neue oder geänderte Vorschriften aktualisiert, er spiegelt auch die erweiterten praktischen Erfahrungen bei der Behandlung von IFRS-Fragen wider und enthält viele weitere erläuternde Beispiele.

Dieses Handbuch behandelt diejenigen neuen Standards umfassend, die für Geschäftsperioden anzuwenden sind, die am 31. Dezember 2010 enden, und deckt zudem jene weiteren Verlautbarungen ab, die vom IASB bis zum 31. Juli 2010 herausgegeben wurden. Zu dem neuen Material in der Ausgabe 2011 gehören folgende Inhalte:

  • IFRIC 19 Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten durch Eigenkapitalinstrumente,
  • überarbeitete Fassung von IAS 24 Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen,
  • Änderungen des IASB an bestehenden Standards,
  • Überblick über den IFRS für KMU mit Identifizierung der Hauptunterschiede zu den vollen IFRS,
  • IFRS 9 Finanzinstrumente.

Die Publikation kann über www.lexisnexis.co.uk/deloitte bezogen werden.

Mitschrift vom vierten Tag der IASB-Sitzung im Dezember 2010

16.12.2010

Der IASB tagt diese Woche vom 13. bis 17.Dezember in seinen Räumen in London.

Teile der Sitzung finden gemeinsam mit dem US-amerikanischen Standardsetzer FASB statt. Am vierten Sitzungstag wurden die folgenden Themen erörtert:

Die Übersetzung der vorläufigen und inoffiziellen Mitschrift, die Beobachter von Deloitte bei diesen Sitzungsteilen angefertigt haben, finden Sie hier.

152. DSR-Sitzung

16.12.2010

Die Tagesordnung für die 152. Sitzung des Deutschen Standardisierungsrats (DSR) am 3. und 4. Januar 2011 steht jetzt zur Verfügung.

Unter anderem soll über die Themen Finanzinstrumente: Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen und Saldierung von Vermögenswerten und Schulden gesprochen werden. Die vollständige Agenda sowie weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie hier.

EFRAG richtet Beirat zur Rolle des Geschäftsmodells in der Finanzberichterstattung ein

16.12.2010

Ein Projekt zur Rolle des Geschäftsmodells in der Finanzberichterstattung ist im Rahmen der proaktiven Tätigkeiten der Europäischen Beratungsgruppe für Finanzberichterstattung (European Financial Reporting Advisory Group, EFRAG) ins Leben gerufen worden.

Das Ziel des Projekts ist, europäische Sichtweisen in die künftigen Beratungen, Entwicklungen und Anwendungen in Bezug auf das Geschäftsmodell in der Finanzberichterstattung einfließen zu lassen. Das Projekt wird von EFRAG geleitet und von den Standardsetzern aus Großbritannien (ASB) und Frankreich (ANC) unterstützt. Als Teil des Projekts soll ein paneuropäisches beratendes Gremium eingerichtet werden, das die Arbeiten beratend unterstützt, und EFRAG bittet um Nominierungen für Mitglieder dieses Beirats.

Im Rahmen des Projekts soll die mögliche Rolle des Geschäftsmodells innerhalb der Finanzberichterstattung untersucht werden. Diese Untersuchungen werden eine Einschätzung der Auswirkungen des Geschäftsmodell auf den Ansatz, die Bewertung, die Darstellung, die Angaben und die Erfolgsberichterstattung beinhalten.

Nominierungen für die Mitgliedschaft im Beirat werden bis zum 28. Januar 2011 entgegengenommen. Der Beirat soll 12 Mitglieder umfassen und etwa alle drei bis vier Monate in Brüssel tagen. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der englischsprachigen Presseerklärung von EFRAG.

Dänische Publikation zum IASB-Entwurf zu Versicherungen

15.12.2010

Unsere dänischen Kollegen haben eine Publikation zum IASB-Entwurf ED/2010/8 'Versicherungsverträge' entwickelt.

Der Entwurf des IASB wurde im Rahmen des Projekts zur Entwicklung eines umfassenden IFRS zur Bilanzierung von Versicherungsverträgen herausgegeben. Die Bilanzierung von Versicherungsverträgen ist einer der Bereiche, bei dem am wenigsten Einheitlichkeit besteht.

IFRS 4 wurde 2004 veröffentlicht, weil der IASB neben begrenzten Verbesserungsmöglichkeiten bei Ansatz- und Bewertungsmethoden vor allem dringenden Bedarf für verbesserte Angabepflichten bei Versicherungsverträgen rechtzeitig zur erstmaligen Anwendung von IFRS durch börsennotierte Unternehmen in Europa und anderswo ab 2005 gesehen hat. Dennoch war seinerzeit schon klar, dass die Bilanzierung von Versicherungsverträgen einer umfassenden Klärung bedarf.

Die Publikation unserer dänischen Kollegen gibt neben einem Überblick über den Entwurf auch Einblicke in die Frage, welche Auswirkungen auf dänische Lebens- und Nichtlebensversicherungsunternehmen zu erwarten sind, und erläutert den neuen Abschnitt der Gesamtergebnisrechnung zu Versicherungsverträgen. Sie können die dänischsprachige Publikation Nye IFRS-regler om forsikringskontrakter – På vej mod en global standard kostenfrei herunterladen (200 KB).

Mitschnitt der 151. DSR-Sitzung

15.12.2010

Die Mitschnitte der einzelnen Tagesordnungspunkte der 151. Sitzung des Deutschen Standardisierungsrats (DSR) vom 13. und 14. Dezember 2010 sind jetzt archiviert und können auf der Internetseite des DRSC abgerufen werden.

Die Mitschnitte der einzelnen Tagesordnungspunkte der 151. Sitzung des Deutschen Standardisierungsrats (DSR) vom 13. und 14. Dezember 2010 sind jetzt archiviert und können auf der Internetseite des DRSC abgerufen werden.

Geänderte Tagesordnung für die morgige Sitzung von IASB und FASB

15.12.2010

Die Tagesordnung für die morgige gemeinsame Sitzung von IASB und FASB hat sich geändert.

Die Sitzung beginnt erst um 10:00 Uhr Londoner Zeit, die Erörterung des Tagesordnungspunkts Finanzinstrumente: Wertminderungen wurde auf eine Stunde Dauer gekürzt, dafür wird anschließend noch eine halbe Stunde die Erörterung des Themas Saldierung von Vermögenswerten und Schulden fortgesetzt, die Dienstag nicht abgeschlossen werden konnte.

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