Präsident der BaFin zu Risikovorsorge und Konvergenz

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16.01.2010

Jochen Sanio, Präsident der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), äußerte sich beim Neujahrspresseempfang der BaFin zu Risikovorsorge und Konvergenz.

In seiner Rede sprach sich Sanio dafür aus, neue Bilanzierungsregeln für die Risikovorsorge von Banken einzuführen. Er empfahl den Ansatz über erwartete Verluste, denn dann "würden Wertberichtigungen nicht wie bisher erst beim Eintritt von Verlusten angesetzt, sondern Jahr für Jahr kontinuierlich und in dem Maße, wie sie sich den Erwartungen zufolge entwickeln". Wichtiger ist Sanio allerdings noch die Harmonisierung der internationalen Rechnungslegungsvorschriften:

Noch wichtiger ist, dass weltweit einheitliche Regeln angewendet werden, damit endlich ein „level playing field“ entsteht. Hier nun liegt der Hase im Pfeffer, denn US-amerikanische Banken dürfen derzeit noch nicht die International Financial Reporting Standards (IFRS) des IASB anwenden, sondern sie sind den nationalen Bilanzierungsregeln des US-amerikanischen Financial Accounting Standards Board (FASB) unterworfen. Die schlechte Nachricht ist, dass die Unterschiede zwischen den Ansätzen des IASB und denen des FASB noch zu groß sind. Das muss sich ändern. Wir brauchen ein harmonisiertes Bilanzregime, auf das der Weltstandard Basel II aufsetzen kann.

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