Dieser Bericht basiert auf einer Online-Umfrage, die an Unternehmensleiter, Praxisteilnehmer und und Entscheidungsträger versendet wurde. Persönliche Interviews wurden mit den Leitern der Prüfungs- und Rechnungslegungsorganisation für islamische Finanzinstitute (Accounting and Auditing Organisation for Islamic Financial Institutions, AAOIFI) und des internationalen islamischen Finanzmarkts (International Islamic Financial Market, IIFM) geführt, um den aktuellen Stand bei Bedenken seitens der Regulierer und Prüfer zu erfragen.
In Bezug auf Rechnungslegungsstandards für islamische Finanzgeschäfte ergab sich, dass 7% der befragten Branchenführer eine Konvergenzinitiative des AAOIFI in Bezug auf eine Harmonisierung mit den IFRS unterstützen; 7% unterstützen die Harmonisierung nicht. Im Bericht wird folgendes festgehalten:
Wir erkennen die Herausforderungen, die sich aus dem Anstoß einer Harmonisierungsdiskussion zwischen der AAOIFI mit seinen islamischen Rechnungslegungsstandards (Islamic Accounting Standards, IAS) und anderen internationalen Rechnungslegungsgremien wie IASB, FASB und dem britischen Accounting Standard Board (ASB) ergeben. In der Vergangenheit habe Interessengruppen in Bezug auf islamische Finanzgeschäfte Bedenken hinsichtlich einer mögliche Konvergenz geäußert. Die Auswirkungen der globalen Finanzmarktkrise auf den islamischen Finanzsektor und andere damit zusammenhängende Faktoren haben es notwendig gemacht, die Verpflichtung zur Verbesserung der Absprachen zwischen diesen Standardsetzern und der AAOIFI noch einmal zu überdenken. Es ist jedoch unabdingbar, dass eine jegliche Erörterung der Harmonisierung zwischen den IAS der AAOIFI und den IFRS sich der besonderen Unterschiede zwischen den Vorschriften islamischer Finanzgeschäfte in Bezug auf Finanzierung, Verträge, Gewinnverteilung und Eigenkapitalstrukturen widmet.
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