EFRAG übermittelt EU-Kommission Bericht über länderspezifische Berichterstattung

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03.08.2011

Im Oktober 2010 hatte EU-Kommission eine öffentliche Konsultation angestoßen, um die Meinungen von Beteiligten zur länderspezifischen Berichterstattung von multinationalen Unternehmen einzuholen.

Bei der länderspezifischen Berichterstattung handelt es sich um ein Konzept, dem zufolge multinationale Unternehmen in ihrem Jahresabschluss Finanzinformationen über ihre Geschäfte in Drittländern offen legen müssten. Im Zentrum der Untersuchungen der EU-Kommission standen Unternehmen der Rohstoffbranche.

Als Teil der Folgeanalysen, die nach Beendigung der Stellungnahmefrist der Konsultation durchgeführt wurden, hat die Generaldirektion Binnenmarkt und Dienstleistungen die europäische Beratungsgruppe für Rechnungslegung (European Financial Reporting Advisory Group, EFRAG) gebeten, Daten zusammenzutragen, die für die Einschätzung der Kosten der beiden vorgeschlagenen Optionen für die länderspezifische Berichterstattung nützlich sein können. Die beiden vorgeschlagenen Möglichkeiten waren:

  • Erstellen eines vollständigen Satzes von Informationen einschließlich innerkonzernlicher Transaktionen, die bei der Konsolidierung verrechnet werden, oder
  • spezifisch gestaltete Berichterstattung, die unter anderem Zahlungen an fremde Regierungen und andere rohstoffspezifischen Aufwendungen beinhaltet.

Als allgemeine Ergebnisse werden im Bericht die folgenden genannt (Übersetzung von Auszügen aus dem Bericht):

 

Erstellen eines vollständigen Satzes von Informationen

"(14) Die Einschätzungen der verschiedenen Unternehmen in Bezug auf die geschätzten Kosten für die Übernahme) der Vorschläge in Bezug auf die allgemeine länderspezifische Berichterstattung (also einmalige Kosten) und für die Einhaltung der Vorschriften in den Folgejahren (also fortlaufende Kosten) variierten beträchtlich.

(15) Vier der sieben multinationalen Unternehmen, die bei der Kosteneinschätzung mitarbeiteten, kamen zu einer quantitativen Aussage in Bezug auf die Kosten für die Übernahme und die folgende Einhaltung der länderspezifischen Berichtsvorschriften. Diese quantitativen Schätzungen reichten von 0,4 Millionen Euro bis 46,6 Millionen Euro für beides zusammen, Übernahme und Einhaltung. [...] Die drei anderen multinationalen Unternehmen lieferten nur eine qualitative Schätzung, da sie die Vorschläge als nicht konkret genug für eine quantitative Einschätzung beurteilten.

(16) Die eingegangenen Rückmeldungen zeigen die Notwendigkeit, die vorgeschlagenen Angabevorschriften genauer zu spezifizieren, und zeigten eine Reihe von Einschränkungen auf."

Spezifisch gestaltete Berichterstattung

"(42) Die allgemeinen Rückmeldungen im Abschnitt in Bezug auf eine allgemeine länderspezifische Berichterstattung (Paragrafen 14-16) gelten gleichermaßen für die spezifisch gestaltete länderspezifische Berichterstattung durch Unternehmen, die in Drittländern in der Rohstoffbranche engagiert sind. [...] Es ist auch darauf hinzuweisen, dass drei der vier Unternehmen der Rohstoffbranche, die an der Kosteneinschätzung teilnahmen, bereit in einigen Ländern an der EITI [Initiative für Transparenz in der Rohstoffwirtschaft] teilnehmen. Das vierte Unternehmen der Rohstoffbranche leistet einige dieser Angaben freiwillig im Rahmen der CSR-Berichterstattung [Berichterstattung in Bezug auf die unternehmerische Sozialverantwortung]."

Zugang zum vollständigen Bericht haben Sie über die englischsprachige Presseerklärung auf der Internetseite von EFRAG.

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