August

EFRAG-Stellungnahmeentwurf zur Agendakonsultation des IASB

11.08.2011

Die Europäische Beratungsgruppe für Rechnungslegung (European Financial Reporting Advisory Group, EFRAG) stellt auf ihrer Internetseite den Entwurf einer Stellungnahme gegenüber dem IASB zu dessen Konsultationspapier zum künftigen Arbeitsprogramm vom 27. Juli 2011 zur Verfügung.

EFRAG macht folgende Vorschläge:

  • Der IASB sollte zuerst einmal eine Phase der Ruhe einkehren lassen, die auch gewährleisten würde, dass alle bestehenden Standards weltweit möglichst einheitlich angewendet werden.
  • Während der Phase der Ruhe sollte der IASB sich auf das Rahmenkonzept konzentrieren, die Durchführung der Überprüfung der Standards nach deren Einführung aufnehmen und nur dringendste Verbesserungen vornehmen.
  • Die im Rahmen der Agendakonsultation gemachten Vorschläge sollten streng auf Kosten und Nutzen geprüft werden.
  • Die Anzahl der Projekte auf der Agenda des IASB sollte begrenzt werden.
  • Forschungen in bestimmten Sachgebieten sollten sich auf eine Verfolgung der Entwicklungen beschränken.

Die englischsprachige Presseerklärung von EFRAG, die eine Verknüpfung auf den Stellungnahmeentwurf enthält, finden Sie hier. Kommentare werden bis zum 15. November 2011 erbeten.

Gemeinsame IFRS-Konferenz von AICPA und IFRS-Stiftung

11.08.2011

Das Amerikanische Institut der Wirtschaftsprüfer (American Institute of Certified Public Accountants, AICPA) und die IFRS-Stiftung bieten vom 5. bis 7. Oktober 2011 eine gemeinsame IFRS-Konferenz an.

Die Konferenz soll in Boston stattfinden und wird sich der nordamerikanischen (insbesondere der US-amerikanischen) Perspektive widmen. Informationen zum Programm und zu den Kosten für diese gebührenpflichtige Konferenz finden Sie auf der Internetseite des AICPA (in englischer Sprache).

 

OECD-Bericht streicht wahrscheinliche Auswirkung der Änderungen an IAS 19 heraus

11.08.2011

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Organization for Economic Co-operation and Development, OECD) hat die Ausgabe 2011 ihrer Publikation 'Pensionsmärkte näher betrachtet' herausgebracht.

Auch wenn die Veröffentlichung vorrangig der Erfolgslage von Pensionsfonds in verschiedenen Volkswirtschaften gewidmet ist, werden im Bericht auch die wahrscheinlichen Auswirkungen der jüngsten Änderungen an IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer herausgestrichen:


Während die Übernahme der neuen Regeln in IAS 19, mit denen das Glättungswahlrecht abgeschafft wird, über die kommenden Jahre zu mehr Transparenz führen wird, werden sie die Volatilität in den Abschlüssen der Sponsorunternehmen erhöhen. Infolgedessen wird es zusätzlichen Druck auf die Verringerung des Risikos auf dem Halten der Vermögenswerte in Pensionsfonds geben, um die Volatilität in Grenzen und die Ausfinanzierungsquoten stabiler zu halten als in der Vergangenheit. Es mag auch sein, dass Pensionsfonds Risiken mittels Versicherungen oder eine größere Verwendung von zu Sicherungszwecken eingegangenen Derivaten übertragen. Der Trend weg von 'reinen' leistungsorientierten Plänen, 'reinen' (Endgehalts-)-DB-Schemata, bei denen eine bestimmte Ersatzquote garantiert und die Pensionsleistungen im Hinblick auf das Endgehalt, die Dienstzeit und anderweitigen Faktoren des Arbeitnehmers festgelegt wird, hin zu beitragsorientierten Vereinbarungen wird sich wahrscheinlich auch verstärken.

Die englischsprachige Presseerklärung der OECD finden Sie hier (Verknüpfung auf die Internetseite der OECD). Dort können Sie auch den Bericht herunterladen.

US-amerikanische Mitgliedsfirma von Deloitte nimmt Stellung zum Konvergenzarbeitsplan der SEC

10.08.2011

Die US-amerikanische Mitgliedsgesellschaft von Deloitte hat der US-amerikanischen Wertpapier- und Börsenaufsicht (Securities and Exchange Commission, SEC) eine Stellungnahme zu ihrer Sichtweise in Bezug auf das SEC-Stabspapier mit dem Titel 'Arbeitsplan für die Erwägung einer Einbettung der International Financial Reporting Standards in das Rechnungslegungssystem für US-amerikanische Emittenten – Untersuchung einer möglichen Methodik für die Einbettung' übermittelt.

In der Stellungnahme (in englischer Sprache, 321 KB) wird Unterstützung für die IFRS und die Konvergenzbemühungen von IASB und FASB geäußert. Auch wird in der Stellungnahme Unterstützung für einen "Übernahmisierungsansatz" vergleichbar jenem, der im Papier des SEC-Stabs beschrieben wird, geäußert. Zu Hintergrundinformationen zum Stabspapier verweisen wir auf unsere frühere Nachricht.

In der Stellungnahme, die allein die Sichtweise der US-amerikanischen Mitgliedsfirma von Deloitte widerspiegelt, werden die folgenden Ansichten vertreten:


Die SEC [...] muss die verschiedenen Bedürfnisse und Bedenken der Emittenten berücksichtigen (z.B. größere multinationale vs. kleinere, auf den Heimatmarkt ausgerichtete Emittenten), die für den Übergang auf die IFRS verantwortlich wären. Wir ermutigen die Kommission daher, eine vielschichtige Lösung zu erwägen, die Emittenten erlauben würde, die einzelnen Bedenken hinsichtlich des Übergangs in effizienter und kostenbewusster Weise anzugehen. Diesbezüglich sind wir der Ansicht, dass die Verwendung eines Übernahmeansatzes [...] zur Einbettung der IFRS in das US-amerikanische Rechnungslegungssystem in Verbindung mit der Einräumung eines Wahlrechts an die Emittenten, die IFRS während eines Übergangszeitraums freiwillig anzuwenden, das richtige Mittelmaß bei der Behandlung der verschiedenen, von den Erstellern und anderen Adressaten aufgebrachten Bedenken ist. Wir stimmen zu, dass ein Übernahmeansatz die Vorteile (1) eines formelleren Mechanismus zur Behandlung US-spezifischer Sachverhalte und zur Aufrechterhaltung des Mandats der SEC im Hinblick auf den Schutz US-amerikanischer Anleger und (2) der Beibehaltung der US-GAAP als Grundlage der statutarischen Berichterstattung mit sich brächte und somit die Notwendigkeit und die Komplexität der Änderung aller Bezüge von US-GAAP auf die IFRS in den US-amerikanischen Gesetzen, Verordnungen und Verträgen mit sich brächte. [...]

Bei der Umsetzung des Übernahmeansatzes sollte der FASB öffentlich die Adressaten um Eingaben bitten ('Standardsetzungsprozess'), wenn bestehende oder neue IFRS in das US-amerikanische Rechnungslegungssystem eingebettet werden. Wir glauben ferner, dass das Ziel des Standardsetzungsprozesses darin bestehen sollte, die IFRS wie vom IASB herausgegeben ohne Abänderung zu übernehmen. [...]

Wir glauben, dass es sachgerecht für den FASB wäre, ein IFRS-Prinzip vor der Übernahme in US-GAAP nur dann zu überschreiben, wenn er zu dem Ergebnis kommt, dass ein solches Überschreiben im öffentlichen Interesse vonnöten ist, um US-amerikanische Anleger zu schützen oder es rechtliche oder anderweitige operationelle Hürden einer Einbettung des IFRS-Prinzips wie vom IASB herausgegeben gibt (das gilt gleichermaßen für bestehende wie für zukünftige IFRS, die Gegenstand der Übernahme sind). [...] Wir würden erwarten, dass die Notwendigkeit, ein Prinzip in den IFRS zu überschreiben, äußerst selten aufkommen wird. [...]

Wir ermutigen die SEC, weiterhin einer Entscheidungsfindung im Jahr 2011 (oder sobald als machbar) in Bezug auf das Vorgehen bei der Einbettung der IFRS in die US-GAAP verpflichtet zu bleiben, ungeachtet des Umstands, dass FASB und IASB nicht in der Lage sein werden, die MoU-Projekt bis dahin abgeschlossen zu haben. [...] Wir glauben, dass Ersteller, Anleger, Wirtschaftsprüfungsgesellschaften und Andere Klarheit dahingehend brauchen, ob, wann und wie die IFRS in die US-GAAP eingebettet werden, bevor sie die Zeit und Mühe auf sich nehmen, sich auf den Übergang auf die IFRS und ein auf den IFRS basierendes System US-amerikansicher Rechnungslegungsgrundsätze vorzubereiten. [...]

Wir empfehlen, börsennotierten US-amerikanischen Unternehmen zu erlauben, die IFRS wie vom IASB herausgegeben vorzeitig anzuwenden. [...]

Wir glauben, dass ein Übergangszeitraum von fünf bis sieben Jahren vernünftig ist, um den Bedürfnisse der Ersteller gerecht zu werden.

Beinahe endgültige Fassung von IFRIC 20 veröffentlicht

10.08.2011

Eine beinahe endgültige Fassung der IFRIC Interpretation 20 'Abraumkosten in der Produktionsphase einer über Tagebau erschlossenen Mine' ist auf der Internetseite des IASB zur Verfügung gestellt worden.

In der Interpretation werden die folgenden Sachverhalte adressiert:

  • Ansatz von Abraumkosten aus der Produktion als Vermögenswert,
  • Erstbewertung des Vermögenswerts aus der Abraumaktivität und
  • Folgebewertung des Vermögenswerts aus der Abraumaktivität.

Die beinahe endgültige Fassung der Interpretation steht auf der Internetseite des IASB zur Verfügung (in englischer Sprache, 226 KB, nur für eIFRS-Abonnenten).

Polnische Übersetzung des IFRS für KMU verfügbar

10.08.2011

Die IRFS-Stiftung hat bekanntgegeben, dass ab sofort eine polnische Übersetzung des International Financial Reporting Standard für kleine und mittelgroße Unternehmen (IFRS für KMU) 2009 on-line zur Verfügung steht.

Damit sind nun Übersetzungen des IFRS für KMU in elf Sprachen verfügbar; in sechs Fällen schließen diese Übersetzungen auch die Grundlage für Schlussfolgerungen und die Umsetzungsleitlinien ein. Alle Übersetzungen sind kostenfrei auf der Internetseite des IASB erhältlich. Eine Zusammenfassung der Vorschriften des IFRS für KMU in deutscher Sprache finden Sie hier.

Entwurf einer AFRAC-Stellungnahme zur Darstellung des Eigenkapitals

10.08.2011

Der österreichische Standardsetzer Austrian Financial Reporting and Auditing Committee (AFRAC) hat auf seiner Internetseite den Entwurf einer Stellungnahme veröffentlicht, die die Darstellung des Eigenkapitals im Jahresabschluss der GmbH & Co KG betrifft. Gegenstand der Stellungnahme ist ausschließlich die Darstellung des Eigenkapitals in der Bilanz.

Fragen der Buchung auf den Gesellschafterkonten werden nicht behandelt und verbleiben in der Verantwortung des bilanzierenden Unternehmens. Sie können den Entwurf hier herunterladen (125 KB). Stellungnahmen sind bis zum 9. September 2011 einzureichen.

Integrierte Berichterstattung in Deutschland auf gutem Kurs

09.08.2011

Um festzustellen, zu welchem Grad sich das Verhalten von Unternehmen und Anlegern in Bezug auf integrierte Berichterstattung (also Zusammenfassung von Finanz-, Umwelt-, sozialen und staatlichen Informationen in einem integrierten Format) international ändert, haben zwei Professoren der Havard Business School, Robert G. Eccles und George Serafeim, die Daten von über 2.000 Unternehmen in 23 Ländern analysiert.

Das Ergebnis ist eine Einordnung der untersuchten Länder nach den Kriterien "Integrierung von Umwelt- und Sozialinformationen in die Finanzberichterstattung" und "Interesse der Anleger an diesen Informationen".

Es ergaben sich vier Gruppen von Ländern:

  • Nachhaltige Länder: In Ländern wie beispielsweise Deutschland und dem Vereinigten Königreich ist die integrierte Berichterstattung durch die Unternehmen auf hohem Niveau, und Anleger in diesen Ländern schauen in einem hohen Maß auf diese Informationen. Diese Länder sollten im globalen Interesse ihre Führungsrolle nutzen, um integrierte Berichterstattung weltweit zu fördern.
  • Nicht nachhaltige Länder: In Ländern wie beispielsweise China und Südkorea gibt es kaum integrierte Berichterstattung und wenig Interesse auf Seiten der Anleger. Diese Ländern müssten im globalen Interesse aus ihrer Gleichgültigkeit geweckt werden. Dies müsste vermutlich auf regulatorischem Weg erfolgen, da es unwahrscheinlich ist, dass die Marktkräfte eine Änderung hervorbringen werden.
  • Länder mit nachhaltigen Unternehmen: In Ländern wie Südafrika, Brasilien und Schweden gibt es zwar gute integrierte Berichterstattung, aber Anleger zeigen wenig Interesse daran. Unternehmen in diesen Ländern sollten die Anleger dazu bringen, zu erkennen, dass auch Nachhaltigkeitsberichterstattung relevante Informationen für Investitionsentscheidungen bieten kann.
  • Länder mit an Nachhaltigkeit interessierten Anlegern: In Ländern wie Indien, Japan und den Vereinigten Staaten gibt es kaum integrierte Berichterstattung aber ein hohes Interesse an solchen Informationen. Anleger in diesen Ländern können durch ihre Investitionsentscheidungen ihrem Verlangen nach integrierter Berichterstattung Ausdruck geben.

Die beiden Forscher stellen ihre Ergebnisse, Analysen und grafischen Darstellungen unter dem Titel Leading and Lagging Countries in Contributing to a Sustainable Society auf der Internetseite der Havard Business School zur Verfügung. Die Ergebnisse der Studie können dort auch in einem Forum diskutiert werden.

Ergebnisse der 158. DSR-Sitzung

09.08.2011

Der Ergebnisbericht der 158. Sitzung des Deutschen Standardisierungsrats (DSR) am 28. und 29. Juli 2011 steht jetzt auf derInternetseite des DRSC zum Herunterladen bereit.

Sie finden ihn hier (54 KB). Das dort ebenfalls zu findende Arbeitsprogramm des DSR wurde entsprechend aktualisiert (68 KB).

159. DSR-Sitzung – Tagesordnung verfügbar

08.08.2011

Die Tagesordnung für die 159. Sitzung des Deutschen Standardisierungsrats (DSR) am 1. und 2. September 2011 steht jetzt fest.

Unter anderem wird der DSR das Konsultationspapier des IASB zum künftigen Arbeitsprogramm sowie die Standardentwürfe ED/2011/02: Verbesserungen an den IFRS und ED/2011/03: Verpflichtender Zeitpunkt des Inkrafttretens von IFRS 9 erörtern. Die vollständige Tagesordnung sowie weitere Informationen (unter anderem die Möglichkeit zur Anmeldung als Beobachter) finden Sie auf der Internetseite des DRSC.

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