Die SEC hatte im Dezember 2008 eine Vorschrift erlassen, nach der alle ausländischen, nicht börsennotierte Emittenten (Foreign Private Issuers, FPI), die bei der SEC registriert sind, ihre IFRS-Abschlüsse einschließlich aller Zwischenberichte ab dem 15. Juni 2011 im XBRL-Format einreichen müssen.
12 Unternehmen wendeten im Rahmen der Studie freiwillig die IFRS-Taxonomie an, um Einreichungen nach Formular 20-F zur erstellen, die vom EDGAR-System der SEC gelesen werden konnten. Es wurde eine Etikettierung der ersten Ebene vorgenommen, d.h. alle Ausweiszeilen des Abschlusses wurden einzeln etikettiert, während der Anhang mit einem einzigen Textblock etikettiert wurde. Viele Ergebnisse des Projekts waren interessant:
- Zwischen 6 und 60 Stunden waren notwendig, um den ersten Teil des Klassifizierungsprozesses abzuschließen, also die Ausweiszeilen des Abschlusses auf die XBRL-Klassifizierungssystematik abzubilden.
- Viele Teilnehmer der Studie gaben an, dass sie weitere Klassifizierungsetiketten anlegen mussten (also eine Ausweitung der Taxonomie vornehmen mussten), um angewendete Praxiskonzepte für das Formular 20-F widerzuspiegeln. Die Notwendigkeit dieser Ausweitungen ergab sich größtenteils aus den IFRS-Vorschriften und der Flexibilität, die die IFRS bei der Darstellung und Zusammenfassung gestatten. Die IFRS-Stiftung erkennt an, dass man sich dieses Sachverhalts annehmen muss. Es soll eine Untersuchung zu Konzepten durchgeführt werden, die nicht Teil der IFRS-Taxonomie sind, die aber von Wirtschaftsunternehmen oft angewendet und berichtet werden.
Die Ergebnisse des Pilotprojekts und der weiteren Untersuchungen sollen dazu verwendet werden, Änderungen an der IFRS-Taxonomie vorzunehmen. Es werden weitere Feldversuche mit Banken und Versicherern sowie zur detaillierten Anhangetikettierung erwartet. Die englischsprachige Presseerklärung der IFRS-Stiftung finden Sie hier.