Neuer IASB-Vorsitzender spricht bei der IFRS-Konferenz in Zürich
13.07.2011
Die erste öffentliche Rede von Hans Hoogervorst in seiner Funktion als neuer IASB-Vorsitzender hat in den Medien für viel Aufmerksamkeit gesorgt.
Dann zeigte er bei der Beantwortung einer Frage seinen neuen Stil. In seiner Rede hatte er das Problem der Wertminderung und der griechischen Staatsanleihen erwähnt. Und in den Fragen nach der Rede wurde dieses Thema wieder aufgebracht. Es wurde klar, dass Hoogervorst der Meinung ist, dass die Zeit reif dafür sei, IFRS 9, der seit einigen Jahren nun im Regal liege, in Europa zu übernehmen. Und der Grund, warum er dies vorschlug, lag nicht darin, dass man mit kleinlichem Gestreite um einschlägige Fachfragen fortfahren könne. Der Grund sei, wie er ausführte, dass der Standard von bedeutendem Nutzen bei der Lösung von Problemen sein könnte, die sich aus der griechischen Schuldenfrage ergeben. Mit diesem einen Vorschlag hob er die Debatte auf eine andere Ebene und zeigte, auf welcher Höhe die Messlatte künftiger Bilanzierungsfragen liegen würde. Diskussionen werden nicht mehr auf dem Feld geheimnisvoller Fachfragen geführt, die nur Eingeweihte verstehen könnten und über die dann jahrelang diskutiert wird. Hoogervorst sieht die Zukunft der Rechnungslegung im Herzen der großen Wirtschafts- und Unternehmensfragen. Die globale Struktur des IASB wird weiter gestärkt werden, und der IASB wird seinen Platz an den Tischen einnehmen, an denen deutlich werden wird, dass die Finanzberichterstattung im Zentrum wirtschaftlichen Fortschritts steht. |