SEC-Gesprächsrunden zu IFRS

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11.07.2011

Am 7. Juli 2011 hat die US-amerikanische Wertpapier- und Börsenaufsicht (Securities and Exchange Commission, SEC Gesprächsrunden angeboten, bei denen der Nutzen und die Schwierigkeiten bei der Übernahme der IFRS in das US-amerikanische Finanzberichterstattungssystem erörtert werden sollten.

Es folgten drei Runden hintereinander, eine mit Investorenvertretern, eine mit Vertretern kleinerer börsennotierte Unternehmen und eine mit Aufsichtsbehörden.

Die Anlegervertreter unterstützten einen einzigen Satz weltweit akzeptierte Rechnungslegungsstandards. Sie zeigten sich jedoch besorgt über die Führungsstruktur des IASB und über seine Finanzierung. Insbesondere wurden Bedenken geäußert, dass in einigen Ländern die Finanzberichterstattung zum politischen Spielball werden könnte und nicht zum Nutzen der Anleger gepflegt würde. Weitere Bedenken galten der einheitlichen Anwendung der prinzipienbasierten Rechnungslegungsstandards und den Interpretationsmechanismen des IASB. Die Anleger betonten, wie wichtig es sei, dass der IASB einen Interpretationsmechanismus hat, der einem formalen Standardsetzungsprozess unterliegt. Außerdem wiesen sie darauf hin, dass lokale Interpretationen der IFRS zu Uneinheitlichkeiten bei deren weltweiter Anwendung führen könnten.

Die Vertreter der kleineren börsennotierten Unternehmen äußerten sich besorgt hinsichtlich ihrer knappen Ressourcen und der möglichen Kosten für eine Übernahme der IFRS. Einige Diskussionsteilnehmer sahen keinen oder nur wenig Nutzen in der Übernahme der IFRS. Die meisten Vertreter sprachen sich für eine Übernahme der IFRS in einem Schritt aus anstelle einer phasenweisen Einführung. Die Einführung in mehreren Phasen wurde als zu kostenaufwendig angesehen. Die Diskussionsteilnehmer betonten auch, dass es wichtig sei, dass der FASB und der IASB ihre Konvergenzprojekte abschließen, bevor die SEC ein Datum für die Übernahme der IFRS festlegt.

Die Vertreter der Regulierungsbehörden erörterten die gegenwärtige Verwendung der nach US-GAAP erstellten Finanzinformationen bei ihren verschiedenen Aufsichtspflichten, die sie wahrnehmen, Die Schritte, die notwendig wären, und den möglichen zeitlichen Rahmen, wenn Änderungen an den aufsichtlichen Vorschriften vorgenommen werden sollen, sowie Kosten und Nutzen einer möglichen IFRS-Übernahme. Die Diskussionsteilnehmer waren der Meinung, dass bei einer möglichen Übernahme ausreichend Übergangszeit gewährt werden sollte und dass die Bedürfnisse US-amerikanischer Anleger sorgfältig erwogen werden sollten.

Unsere US-amerikanischen Kollegen waren bei den Gesprächsrunden als Beobachter anwesend und haben ein englischsprachiges Ergebnisprotokoll verfasst (30 KB). Außerdem ist in der Internetausgabe des CFO Magazine ein Artikel zu dem Thema erschienen (in englischer Sprache).

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