Neuseeländische Studien zur Rechnungslegung zeigen Zunahme von Angaben und weitverbreitete Verwendung von zusätzlichen Gewinnkennzahlen
05.07.2011
Unsere neuseeländischen Kollegen haben zwei neue Publikationen in ihrer Reihe von Studien zur Rechnungslegung herausgebracht.
Unsere neuseeländischen Kollegen haben zwei neue Publikationen in ihrer Reihe von Studien zur Rechnungslegung herausgebracht.
Abschlüsse
In Ausgabe 5 der Reihe mit dem Titel Ins Detail... Studie zu den Jahresabschlüssen 2010 (in englischer Sprache, 3519 KB) werden die Jahresabschlüsse von 100 neuseeländischen Unternehmen untersucht, die IFRS-Abschlüsse erstellen, sowie 30 Abschlüsse von Unternehmen, die die Erleichterungen des gestuften neuseeländischen Rechnungslegungssystems in Anspruch nehmen.
Einige der bedeutendsten Ergebnisse der Studie:
- Abschlüsse sind im Durchschnitt 42 Seiten lang. 2009 lag der Durchschnitt bei 39 Seiten.
- Die Erläuterung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden nimmt durchschnittlich 14% des Abschlusses ein (ein großer Teil der Erläuterungen stellen eine Wiederholung der Vorschriften der Standards dar).
- Die am häufigsten verwendeten Marktpreissensitivitätsvariationen sind 100 Basispunkte (1%) für Zinsrisiken und 10% für Wechselkursrisiken.
- Insgesamt 326 bedeutende Quellen von Schätzungsunsicherheiten wurden von 99 Unternehmen angegeben, obwohl nur 18% der angegebenen Unsicherheiten die Auswirkungen von vernünftigerweise annehmbaren Änderungen von Schätzungen beinhalteten.
- Die Einführung des neuen Segmentberichterstattungsstandards, mit dem Angaben auf der gleichen Grundlage gefordert werden wie die interne Managementberichterstattung, hat bei 18 Unternehmen dazu geführt, dass sie 2010 ihre Segmente geändert haben.
In der Studie wird auf die zunehmende Schwierigkeit hingewiesen, die immer größer werdende Anzahl von Angaben im Auge zu behalten. Es wird auf das gemeinsame Projekt des Instituts der Wirtschaftsprüfer von Schottland (Institute of Chartered Accountants of Scotland, ICAS) und des Instituts der Wirtschaftsprüfer von Neuseeland (New Zealand Institute of Chartered Accountants, NZICA) verwiesen, mit dem das Ziel verfolgt wird, den Umfang der Angabevorschriften in den International Financial Reporting Standards (IFRS) zu verringern. Auch der Bericht des britischen Standardsetzer (Accounting Standards Board, ASB) über die Entschlackung von Abschlüssen wird genannt. Ein Bericht über das Projekt von ICAS und NZICA soll auf der nächsten Sitzung des IASB erörtert werden (s. direkt nachfolgende Agenda).
Gewinn vor Steuern
In Ausgabe 6 der Reihe mit dem Titel Gewinn vor Steuern noch einmal betrachtet (in englischer Sprache, 1.080 KB) wird die Praxis der Berichterstattung über Gewinn vor Steuern auf Grundlage von hundert Abschlüssen 2010 untersucht (von denen 87 alternative Ertrags- und Gewinnkennzahlen verwendeten), wird auf Leitlinien verwiesen, die in diesem Bereich verfügbar sind, und wird erörtert, was Unternehmen beachten sollten, wenn sie Kennzahlen für Gewinn vor Steuern verwenden. Die Angabe von alternativen Gewinnkennzahlen ist umstritten und weckt zunehmend die Aufmerksamkeit der Aufsichtsbehörden in Australien und Neuseeland.
Gesamte Reihe
Die vollständige Reihe der Studien einschließlich der früheren Ausgaben finden Sie auf der Internetseite von Deloitte Neuseeland.