OECD-Leitlinien zu Mineralien enthalten Angaben zu Abgaben an Regierungen
02.06.2011
Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (Organisation for Economic Co-operation and Development, OECD) hat einen Leitfaden zur Sorgfaltspflicht für verantwortungsvolle Mineralienlieferketten aus Konflikt- und Risikozonen herausgegeben.
Ein Anhang des Leitfadens enthält eine Beispiellieferkettenbeschreibung für eine verantwortungsvolle globale Mineralienlieferkette aus Konflikt- und Risikozonen, in der die folgenden Bestandteile enthalten sein sollten:
Wir werden sicherstellen, dass alle Steuern, Gebühren und Lizenzen im Hinblick auf den Abbau, den Handel und den Export aus Konflikt- und Risikozonen gegenüber den Regierungen gezahlt werden, und wir verpflichten uns, im Einklang mit der Position unseres Unternehmens in der Lieferkette diese Zahlungen nach den Prinzipien der Transparenzinitiative der Rohstoffindustrie (Extractive Industry Transparency Initiative, EITI) anzugeben.
Obwohl er nicht rechtlich bindend ist, gibt der Leitfaden die allgemeine Haltung und die politische Selbstverpflichtung der ihn befolgenden Länder wieder. Die Angabe von Zahlungen an Regierungen ist aus der perspektive der Finanzberichterstattung ein schwieriges Thema, und sie ist auch in der Nachhaltigkeits- oder integrierten Berichterstattung von Belang. So wurde beispielsweise im April 2010 ein Diskussionspapier des IASB zu Rohstoffindustrien veröffentlicht, mit dem die Anwender unter anderem dazu aufgefordert wurden, Stellung zu den PWYP-Vorschlägen (Publish What You Pay = Veröffentliche, was Du zahlst) zu nehmen.
Weitere Informationen zum Leitfaden finden Sie in englischer Sprache auf der Internetseite der OECD.