März

Europa bewegt sich in Richtung länderspezifischer Berichterstattung für Rohstoffindustrien

21.03.2011

Der Rat für Wettbewerbsfähigkeit (Binnenmarkt, Industrie, Forschung und Raumfahrt) der Europäischen Union hat die länderspezifische Berichterstattung durch Unternehmen der Bergbau-, Öl- und Gasbranche im Rahmen seiner Schlussfolgerungen zur Bewältigung der Herausforderungen zu Rohstoffen und Warenmärkten angesprochen.

Der Rat für Wettbewerbsfähigkeit (Binnenmarkt, Industrie, Forschung und Raumfahrt) der Europäischen Union hat die länderspezifische Berichterstattung durch Unternehmen der Bergbau-, Öl- und Gasbranche im Rahmen seiner Schlussfolgerungen zur Bewältigung der Herausforderungen zu Rohstoffen und Warenmärkten angesprochen.

In den Schlussfolgerungen zu einer Sitzung, die am 10. März 2011 in Brüssel stattfand,

  • rief der Rat zur weiteren Unterstützung für die Transparenzinitiative in Bezug auf Rohstoffindustrien (Extractive Industries Transparency Initiative (siehe http://www.eiti.org/) auf, dem Teilen der besten Praktiken mit der Weltbank, dem internationalen Währungsfonds sowie regionalen Entwicklungsbanken und der Unterstützung von Transparenz, guter Unternehmensführung und Nachhaltigkeitsstandards quer durch die Lieferkette bei Rohstoffen u.a. bei der Entwicklung von Maßnahmen durch die EU;
  • lud er die Europäischen Kommission dazu auf, in Absprache mit den Mitgliedstaaten und den maßgeblichen Adressaten Initiativen zu Angaben von Finanzinformationen durch Unternehmen einzuleiten, die Rohstoffindustrien tätig sind, einschließlich der möglichen Übernahme eines länderspezifischen Berichtserfordernisses, des International Financial Reporting Standards (IFRS) für die Rohstoffindustrien und die Beobachtung der Gesetzgebung in Drittstaaten.

Das Diskussionspapier zu Rohstoffindustien des IASB, das im April 2010 veröffentlicht worden war, enthielt sog. 'Gib an, was Du zahlst'-Vorschläge (Publish What You Pay, PWYP), die nach Einführung einer länderspezifischen Berichterstattung riefen. Die Umsetzung des Dodd-Frank Wall Street Reform and Consumer Protection Act in den USA legt Unternehmen, die in der kommerziellen Ausbeutung von Öl, Erdgas oder Mineralien tätig sind, auf, Informationen über Zahlungen, die sie oder ihre Tochter-, Partner- oder mit ihnen zusammenhängende Unternehmen an die USA oder eine fremde Regierung bezüglich der kommerziellen Ausbeutung von Öl, Erdgas und Mineralien geleistet haben, anzugeben.

Der IASB muss noch eine Entscheidung dazu fällen, ob er das Projekt zu Rohstoffindustrien in sein aktives Arbeitsprogramm aufnimmt oder nicht. Einige derer, die Stellung genommen haben, schlagen vor, dass der IASB eigenständige Vorschläge zur länderspezifischen Berichterstattung unterbreiten könne.

Die Schlussfolgerungen des Rates aus dessen Sitzung vom 10. März 2011 können Sie hier herunterladen (in englischer Sprache, Verknüpfung auf die Internetseite des Rates der Europäischen Union).

UK ASB veröffentlicht Vorschläge für einen Standard zu gemeinnützigen Unternehmen

21.03.2011

Der britische Accounting Standards Board (ASB) hat mit FRED 45 den Entwurf eines Rechnungslegungsstandards veröffentlicht (Financial Reporting Exposure Draft), in welchem Vorschläge unterbreitet werden, die in einen Rechnungslegungsstandard für gemeinnützige Unternehmen (Financial Reporting Standard for Public Benefit Entities, FRSPBE) eingebettet und den vorgeschlagenen Rechnungslegungsstandard für mittelgroße Unternehmen (Financial Reporting Standard for Medium-size Entities, FRSME) begleiten sollen.

Mit dem Standard werden Bedenken adressiert, dass die IFRS einige Geschäftsvorfälle, die typisch für den gemeinnützigen Sektor sind, nicht behandeln. Es wird vorgeschlagen, dass der FRSPBE für Unternehmen, die die Definition eines gemeinnützigen Unternehmens erfüllen, diesen vorgeschlagenen FRSPBE verpflichtend anzuwenden hätten.

Zu den Sachverhalten, die man behandelt hat, gehören die folgenden:

  • vergünstige Darlehen;
  • Sachvermögen, das zur Bereitstellung sozialer Dienste gehalten wird;
  • Zusammenschlüsse von Einheiten;
  • Wertminderung von Vermögen;
  • Finanzierungsverpflichtungen; sowie
  • Eingehende Ressourcen aus Geschäftsvorfällen, die keine Tauschvorgänge darstellen (Spenden etc).

Der Konsultationszeitraum wird bis zum 31. Juli 2011 gehen. Es wird vorgeschlagen, dass der neue Standard dasselbe Datum des Inkrafttretens bekommen soll wie der FRSME – gegenwärtig vorgeschlagen wird für jenen Standard ein Geschäftsjahr, das am oder nach dem 1. Juli 2013 beginnt (für Unternehmen mit kalendergleichem Geschäftsjahr also 2014).

Die Frist zur Abgabe von Stellungnahmen für den Entwurf des FRSME läuft am 30. April 2011 ab. Der ASB wird die zum Entwurf eingehenden Stellungnahmen im Mai 2011 erwägen und seine vorläufigen Entscheidungen in dem Maße, wie die Arbeiten an den erneuten Beratungen voranschreiten, auf seiner Internetseite einstellen.

Weiterführende Informationen:

155. DSR-Sitzung

21.03.2011

Die Tagesordnung für die 155. Sitzung des Deutschen Standardisierungsrats (DSR) am 4. und 5. April 2011 steht jetzt zur Verfügung.

Erörtert werden unter anderem die vier Konsultationsdokumente, deren Kommentierungsfrist noch läuft:

Standardentwurf ED/2011/01: Aufrechnung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Schulden

Konsultationsbericht zur Überprüfung der Führung der IFRS-Stiftung

Die Tagesordnung sowie weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung als Beobachter finden Sie hier.

Neuseeland bewegt sich in Richtung zweier Sätze an Bilanzierungsstandards

18.03.2011

Der Accounting Standards Review Board (ASRB) von Neuseeland hat einen neuen Bilanzrahmen für Neuseeland vorgestellt, der aus zwei Sätzen an Bilanzierungsstandards für Unternehmen besteht, die verpflichtet sind, Mehrzweckfinanzberichte zu erstellen.

Ein Satz Bilanzierungsstandards würde von gewinnorientierten Unternehmen zu befolgen sein, der andere von Unternehmen, die dem Gemeinwohl verpflichtet sind (sog. 'public benefit entities', PBEs).

Es wird erwartet, dass der ASRB vor Ende April ein Positionspapier und Konsultationspapiere herausgibt, in denen der Rahmen und die von der jeweiligen Kategorie Unternehmen anzuwendenden Bilanzierungsstandards erläutert werden.

Im Hinblick auf gewinnorientierte Unternehmen hat Neuseeland derzeit einen Satz an Standards, der den IFRS gleichwertig ist, sowie eine Reihe nationaler Standards und zusätzlicher Vorschriften. In der ersten Phase eines Konvergenzprojekts zwischen Neuseeland und Australien arbeiten derzeit die Boards beider Länder an der Angleichung der Rechnungslegungsvorschriften für diese Unternehmen (der Abschluss wird bis zum 30. Juni 2011 erwartet).

Neuseeland hat die mögliche Übernahme der internationalen Bilanzierungsstandards für den öffentlichen Sektor (International Public Sector Accounting Standards, IPSAS) einige Zeit geprüft. Es ist möglich, dass der ASRB Standards vorschlägt, die unter dem neuen Regime für PBEs auf den IPSAS fußen werden.

Die Ankündigung des ASRB finden Sie hier (Verknüpfung auf die Internetseite des ASRB). Weitere Hintergrundinformationen zu einer möglichen Übernahme der IPSAS in Neuseeland können Sie dieser Auswertung des ASRB entnehmen (Verknüpfung auf die Internetseite des ASRB).

Accounting Standards Board von Japan aktualisiert seinen Arbeitsplan

18.03.2011

Der Accounting Standards Board von Japan (ASBJ) hat die jüngste Zusammenfassung der Entwicklung von Standards sowie seinen Projektplan herausgegeben.

In dem Projektplan werden Sachverhalte erörtert, die sich auf die verbleibenden Unterschiede zwischen den bestehenden japanischen Rechnungslegungsgrundsätzen und den IFRS, die Projekte, die im Arbeitsabkommen zwischen dem IASB und dem FASB angegangen werden, sowie andere Projekte beziehen.

Es wird eine Reihe kontroverser weltweiter Entwicklungen erörtert, darunter die Vorschläge des IASB in dessen Projekt zu Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses in Bezug auf die erneute Bewertung, für die im Plan ausgeführt wird, dass dies "zu einem schwerwiegenden Hindernis bei der Angleichung in Japan werden könnte." Die Notwendigkeit einer Angleichung zwischen den Finanzinstrumentevorschriften von IASB und FASB wird ebenso als "ein Gebiet, bei dem die größte Notwendigkeit der Vereinheitlichung besteht", bezeichnet. Im Projektplan wird Folgendes festgehalten:

"2011 ist ein Jahr bedeutenden Wandels in der Führung des IASB. Dementsprechend enthält das Arbeitsprogramm des IASB keinen Zeitplan für 2012 und darüber hinaus. In Japan erwarten die Marktteilnehmer, dass in diesem Jahr die Unsicherheit über die Anwendung der IFRS beseitigt wird. Der Wirtschaftsrat der Finanzmarktagentur wird seine Erörterungen ebenfalls aufnehmen. Die Annäherungsbemühungen des ASBJ, einschließlich der Projekte aus dem Arbeitsabkommen, müssen unter Berücksichtigung der Richtung, die die Erörterungen im Rat nehmen, weitergeführt werden. Die Geschwindigkeit und die erwarteten Daten des Inkrafttretens bei der Entwicklung von Standards erfordern Erwägungen, und wir müssen den Ansichten der Marktakteure ausgiebig zuhören."

Den Projektplan des ASBJ können Sie hier herunterladen (Verknüpfung auf die Internetseite des ASBJ).

IASB und FASB werden Gesprächsrunden zu den Saldierungsvorschlägen abhalten

18.03.2011

IASB und FASB haben ihren Plan verkündet, im Mai 2011 mehrere öffentliche Gesprächsrunden abzuhalten, um ihr Projekt Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten in der Bilanz zu erörtern. .

IASB und FASB haben ihren Plan verkündet, im Mai 2011 mehrere öffentliche Gesprächsrunden abzuhalten, um ihr Projekt Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten in der Bilanz zu erörtern.

Orte und Zeiten für die Gesprächsrunden lauten wie folgt:

London – Dienstag, 3. Mai 2011

Singapur – Freitag, 6. Mai 2011

Norwalk – Montag, 9. Mai 2011

Details zu den genauen Veranstaltungsorten und -zeiten müssen noch festgelegt werden. Von den Teilnehmern an den Gesprächsrunden wird erwartet, dass sie auch zum Standardentwurf ED/2011/01 Saldierung finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten oder zum identischen Standardentwurf des FASB zur Bilanz (Themengebiet 210): Saldierung bis Mittwoch, dem 20. April 2011, schriftlich Stellung nehmen (Nutzer und Analysten sind davon möglicherweise ausgenommen).

Die Presseerklärung des IASB können Sie hier einsehen (Verknüpfung auf die Internetseite des IASB).

Studie hebt Unterschiede in Bankberichterstattung nach IFRS und BASEL II hervor

18.03.2011

Eine Studie der EDHEC Business School für das International Centre for Financial Regulation (ICFR) hat Unterschiede in der Bankberichterstattung nach IFRS und dem BASEL II-Regelwerk herausgestellt, die zu "erheblichen Abweichungen" in Bezug auf die Kapitaladäquanz und die Eigenkapitalquote führen.

In der Studie empfehlen die Autoren, dass "Banken den Umfang und die Überleitung von IFRS auf Kapitalrelationen auf Grundlage der BIZ verbessern, um die Markteffizienz bei der Verringerung von Informationsasymmetrien hinsichtlich dieser Abweichungen zu verbessern."

Für weitergehende Informationen verweisen wir auf die vollständige Studie in englischer Sprache, die Sie hier einsehen können (Verknüpfung auf die Internetseite des ICFR).

Mitschrift vom vierten und letzten Tag der regulären IASB-Sitzung im März

17.03.2011

Der IASB hält von Montag bis Donnerstag, den 14.-17. März 2011 seine reguläre monatliche Sitzung in seinen Büroräumen in London ab.

Große Teile der Sitzung finden gemeinsam mit dem FASB statt. Die Übersetzung der vorläufigen und inoffiziellen Mitschrift, die Beobachter von Deloitte beim vierten und letzten Tag dieser Sitzung angefertigt haben, finden Sie hier.

Konferenz der IFRS-Stiftung in Europa angekündigt

17.03.2011

Die IFRS-Stiftung hat das Datum für ihre in Europa abzuhaltende Konferenz angekündigt, die am Dienstag und Mittwoch, 5. und 6. Juli 2011, im Swissôtel Zürich ausgerichtet wird.

Auf der Konferenz wird es Vorträge von Hans Hoogervorst, dem designierten Vorsitzenden, und Ian Mackintosh, dem designierten stellvertretenden Vorsitzenden des IASB, geben; der Fokus wird auf den Projekten aus dem Arbeitsabkommen und der Finanzmarktkrise liegen. Zu den Höhepunkten der auf der Konferenz abzuhandelnden Themen gehören die folgenden:

Aktuelles vom IASB

Die Zukunft der IFRS und der weitere Weg für den IASB

Fortschritt und Pläne beim IASB

Einführung der XBRL-IFRS-Taxonomie

Aktueller Stand bei den Fachthemen

Leasingverhältnisse

Erlöserfassung

Finanzinstrumente: Ablösung von IAS 39

Konsolidierung und Gemeinsame Vereinbarungen

Weiterführende Details zur Konferenz, einschließlich Informationen zur Anmeldung, sind hier verfügbar.

EFRAG empfiehlt die Übernahme der Änderungen an IFRS 7

17.03.2011

Die Europäische Beratungsgruppe für Rechnungslegung (European Financial Reporting Advisory Group, EFRAG) hat ihre Übernahmeempfehlung und den Bericht zur Auswirkungsanalyse zu den Änderungen an IFRS 7 Finanzinstrumente: Angaben – Übertragungen finanzieller Vermögenswerte an die Europäische Kommission übermittelt. .

Die Europäische Beratungsgruppe für Rechnungslegung (European Financial Reporting Advisory Group, EFRAG) hat ihre Übernahmeempfehlung und den Bericht zur Auswirkungsanalyse zu den Änderungen an IFRS 7 Finanzinstrumente: Angaben – Übertragungen finanzieller Vermögenswerte an die Europäische Kommission übermittelt.

Die Presseerklärung von EFRAG können Sie hier einsehen (Verknüpfung auf die Internetseite von EFRAG), die Übernahmeempfehlung finden Sie hier (in englischer Sprache, 1.592 KB).

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