Vorsitzende des IOSCO-Exekutivausschusses erörtert Regulierung nach der Finanzmarktkrise

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25.03.2011

Die internationale Vereinigung der Wertpapieraufsichtsbehörden (International Organization of Securities Commissions, IOSCO) hat den Text einer Rede freigegeben, die Jane Diplock, Vorsitzende des IOSCO-Exekutivausschusses zum Thema "Verbesserung von Finanzpolitik und Zusammenarbeit bei der Regulierung – Reaktionen auf die globale Finanzmarktkrise" gehalten hat.

Die Rede wurde beim Regionalsymposium des asiatisch-pazifischen Wirtschaftsforums (Asia-Pacific Economic Cooperation, APEC) gehalten, das am 8. und 9. März 2001 in Melbourne stattfand und das als Schwerpunkt Regulierung im regionalen und globalen Kontext hatte und aufsichtliche Reformen über die einzelnen Sektoren der Finanzmärkte und über internationale Grenzen hinweg fördern sollte.

In der Rede erörterte Frau Diplock die Lehren der globalen Finanzmarktkrise einschließlich der Notwendigkeit, systematische Risiken in einem Umfeld zu erkennen, "in dem globale Märkte kritisch von einander abhängen" und "verantwortliche Führung und Nachhaltigkeit unabdingbar sind". Diplock führte das Konzept eines "Netzwerkmodells" der globalen Finanzmärkte aus und stellte dar, wie dieses Modell als Grundlage für künftige Regulierung genutzt werden könne, bei der eine globale Anwendung der Regulierung einschließlich Rechnungslegung, Prüfung und Nachhaltigkeit verpflichtend wäre.

Wir übersetzen Ihnen einen Auszuge aus der Rede.

 

Die Anwendung des Netzwerkmodells auf Finanzen zwingt uns, unser Augenmerk von statischen Instituten auf kontinuierlich miteinander agierende Marktdynamiken zu richten, auf die Zusammenhänge zwischen den Warenmärkten, Energiemärkten, Emissionsmärkten und allgemeineren Finanzmärkten.

Das Netzwerkmodell zeigt die grundlegende Tatsache, dass eine gute Systemstabilität für uns alle von Bedeutung ist und dass wir es uns nicht leisten können, sie individuellen, kurzfristigen Wünschen unterzuordnen. Darum ist diese Nachhaltigkeit jetzt als ein Aspekt guter Führung im Finanzbereich ebenso wie im Umweltbereich wichtig.

Knapp gesagt, individuelle Profitsucht darf nicht zu einer Gefährdung des Systems führen. Das ist keine Frage von Tugend, das ist Notwendigkeit. Ohne das System, das es am Leben hält, kann kein Individuum überleben.

Das neue Netzwerkmodell legt nahe, dass alles und jedes in Bezug auf Märkte und ihre Führung, Regulierung, Finanzberichterstattung, Rechnungslegung und Prüfung global ausgerichtet sein muss.

Den vollständigen Text der Rede in englischer Sprache finden Sie auf der Internetseite von IOSCO (201 KB). Ein vertiefendes Papier mit dem Titel "Regulierungsreform nach der Finanzmarktkrise: Ein Überblick" (in englischer Sprache) steht auf der Internetseite des australischen APEC-Studienzentrums zur Verfügung.

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