Indien soll IFRSs übernehmen, nicht ändern
26.05.2011
Das IASB-Mitglied Prabhakar Kalavacherla hat Indien aufgerufen in Erwägung zu ziehen, indischen Unternehmen zu gestatten, die vollen IFRS bei der Erstellung ihrer Abschlüsse anzuwenden.
Wie bereits früher berichtet, hat das indische Ministerium für Unternehmensangelegenheiten (Ministry of Corporate Affairs, MCA) 35 indische Rechnungslegungsstandards (Indian Accounting Standards, Ind AS) herausgegeben, die mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) konvergiert sind, wobei es allerdings einige Änderungen gibt, die im Anhang zu einem jeden Standard ausgewiesen werden. Einige der Änderungen können dazu führen, dass ein Unternehmen, dass die Ind AS anwendet, nicht in Anspruch nehmen kann, die IFRS uneingeschränkt anzuwenden. Das MCA hat den Einführungstermin der Ind AS noch nicht bekanntgegeben.
Wir übersetzen Ihnen einen Auszug aus der Rede:
[...]
Ich fasse zusammen und mache zwei Vorschläge:
- Gebt indischen Unternehmen die Möglichkeit, die vollen IFRS anzuwenden, auch wenn Ihr an Euren Änderungen festhaltet. Lasst den Markt entscheiden, was richtig ist. In fünf Jahren kann Indien dann die Situation erneut beurteilen und gucken, was getan werden sollte.
- Lasst Indien stärker am globalen Standardsetzungsprozess teilnehmen - und dafür muss auch der CII aktiver werden.
Weiterführende Informationen:
- Vollständiger Text der Rede von Kalavacherla (in englischer Sprache, 35 KB), Zurverfügungstellung mit der freundlichen Genehmigung des Autors und des IASB
- Ind AS und IFRS: Ein Überblick über die wesentlichen Unterschiede (in englischer Sprache, 286 KB, erstellt von unseren indischen Kollegen)
- englischsprachige Presseerklärung auf der Seite des CII
- Unsere IAS PLUS-Länderseite Indien