Januar

Endgültige EFRAG-Stellungnahme zu Investmentgesellschaften

18.01.2012

Die Europäische Beratungsgruppe für Finanzberichterstattung (European Financial Reporting Advisory Group, EFRAG) stellt auf ihrer Internetseite ihre endgültige Stellungnahme zu den Vorschlägen des IASB in Bezug auf Investmentgesellschaften zur Verfügung.

Im Standardentwurf ED/2011/4: Investmentgesellschaften hat der IASB vorgeschlagen, 'Investmentgesellschaften' als eine eigenständige Form von Unternehmen zu definieren, die von den Konsolidierungsvorschriften in IFRS 10 Konzernabschlüsse ausgenommen ist.

EFRAG stimmt einer entsprechenden Ausnahme zu. Außerdem ist EFRAG der Meinung, dass es einem Mutterunternehmen gestattet sein sollte, die Zeitwertbilanzierung beizubehalten, die eine Tochtergesellschaft auf von ihr beherrschte Unternehmen anwendet.

Die englischsprachige Presseerklärung auf der Internetseite von EFRAG enthält eine Verknüpfung auf die Stellungnahme und eine kurze Präsentation zur Erläuterung der Position von EFRAG

Tätigkeitsbericht 2011 der Deutschen Prüfstelle für Rechnungslegung

18.01.2012

Die Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung (DPR) hat ihren Tätigkeitsbericht 2011 vorgelegt.

Er enthält die folgenden Kernaussagen:

  • Die Anzahl fehlerhafter Rechnungslegungen lag mit 25% auf ähnlichem Niveau wie im Vorjahr (26%).
  • Die Hauptursachen für die hohe Fehlerquote waren die unzureichende Berichterstattung in Lagebericht und Anhang, vor allem hinsichtlich etwaiger Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise auf die Unternehmenssituation, sowie Umfang und Anwendungsschwierigkeiten bei einzelnen IFRS.
  • Basierend auf Erfahrungen aus mehr als 700 Prüfungen hat die DPR ausgewählte IFRS-Sachverhalte im Rahmen der IASB-Agendakonsultation 2011 adressiert und Verbesserungsvorschläge aufgezeigt. Damit soll auf eine bessere IFRS-Anwendung durch die Ersteller, aber auch auf eine bessere Durchsetzbarkeit hingewirkt werden.

Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite der DPR in der Presseerklärung (12 KB) und im Tätigkeitsbericht selbst (66 KB).

1. Sitzung des HGB-Fachausschusses des DRSC

18.01.2012

Der neue HGB-Fachausschuss des DRSC wird am 6. und 7. Februar 2012 das erste Mal tagen.

Die Tagesordnung für diese 1. Sitzung des HGB-Fachausschusses steht jetzt auf der Internetseite des DRSC zur Verfügung. Über die gleiche Verknüpfung können Sie sich auch für eine Teilnahme als Beobachter oder für die Internetübertragung anmelden. Den Schwerpunkt der Erörterungen wird der Standardentwurf E-DRS 27 Konzernlagebericht bilden, der am 14. Dezember 2011 veröffentlicht wurde.

Britischer FRC gibt Hinweis zu Länder- und Währungsrisiken heraus

17.01.2012

Der britische Rat für Rechnungslegung (Financial Reporting Council, FRC) hat einen aktuellen Hinweis für Vorstände börsennotierter Unternehmen zum Thema Länder- und Währungsrisiken in der Finanzberichterstattung herausgegeben.

Der FRC sah die Veranlassung für die Veröffentlichung dieses Hinweises in der gegenwärtigen wirtschaftlichen Unsicherheit in vielen Ländern. Der Hinweis zielt darauf ab, britische börsennotierte Unternehmen auf Sachverhalte im Zusammenhang mit Länder- und Währungsrisiken hinzuweisen, auf die einzugehen bei der Einreichung der Jahresabschlüsse und Zwischenabschlüsse erforderlich sein könnte. Im Hinweis wird Folgendes festgehalten:

 

Sachverhalte, auf die die Vorstände eingehen sollten, könnten gegebenenfalls die folgenden beinhalten:
  • Risikoaussetzung des Unternehmens aus Länderrisiken (direkt oder indirekt), durch Finanzinstrumente aber auch aus dem Handel mit Gegenparteien (Kunden und Lieferanten);
  • Auswirkungen von Sparmaßnahmen, die in einer Reihe von Ländern ergriffen werden auf die Vorhersagen des Unternehmens, die Wertminderungsprüfung, die Annahme der Unternehmensfortführung etc.;
  • mögliche Konsequenzen von Währungsereignissen, die nicht in die Vorhersagen einbezogen werden aber Einfluss auf berichtete Risiken und die Sensitivitätsanalysen im Zusammenhang mit Wertminderungs- oder Unternehmensfortführungsüberlegungen haben können, und
  • Ereignisse nach dem Bilanzstichtag, bei denen ausgeweitete Angaben notwendig sein könnten, um eine Irreführung von Anlegern auszuschließen.

In dem Hinweis wird auch nahegelegt, zusätzliche Leitlinien zu Rate zu ziehen. Insbesondere wird auf die ESMA-Verlautbarung in Bezug auf die bilanziellen Behandlung von Risiken aus Staatsanleihen vor dem Hintergrund der derzeitigen wirtschaftlichen Entwicklungen vom November 2011 verwiesen.

Weiterführende Informationen:

Tagesordnung für die reguläre IASB-Sitzung im Januar

17.01.2012

Die reguläre monatliche Sitzung des IASB ist für den 25. bis 27. Januar 2012 in London angesetzt. Am Mittwoch und Freitag finden gemeinsame Sitzungen mit dem FASB statt.

Sie können die Tagesordnung auf unserer eigens dafür angelegten Seite für die IASB-Sitzung im Januar 2012 einsehen. Dort werden wir auch die Mitschrift einstellen, sobald uns die einzelnen Diskussionspunkte vorliegen.

Treuhänder der IFRS-Stiftung treffen sich mit Vertretern Singapurs

17.01.2012

Die Treuhänder der IFRS-Stiftung haben sich mit Vertretern des Standardsetzers von Singapur (Singapore Accounting Standards Council, ASC) und Vertretern aus der Wirtschaft zu einem gemeinsamen Gespräch getroffen.

Die Teilnehmer des Gesprächs tauschten sich über die Arbeit der Treuhänder und des IASB aus, die unter anderem dazu führen soll, die IFRS als weltweit gültigen Satz von Rechnungslegungsstandards zu etablieren. Außerdem wurde auf Herausforderungen eingegangen, denen sich Unternehmen in Singapur bei der Umsetzung der IFRS gegenübersehen.

Singapur unterstützt die IFRS und das Ziel der weltweiten Einführung seit langem, hat sie selbst aber noch nicht vollständig übernommen. Die Rechnungslegungsstandards in Singapur (Singapore Financial Reporting Standards, SFRSs) sind allerdings weitgehend mit den IFRS harmonisiert, und der ASC bemüht sich um eine vollständige Konvergenz.

Das Gespräch mit den Vertretern aus Singapur fand am Rand der vierteljährlich stattfindenden Sitzung der IFRS-Treuhänder statt, die am 12. Januar 2012 in Singapur abgehalten wurde. Unsere Übersetzung der Mitschrift von dieser Sitzung finden Sie hier.

Weiterführende Informationen:

IFRS-Musterkonzernabschluss 2011 mit vorzeitiger Anwendung

16.01.2012

Das IFRS Global Office von Deloitte hat die Publikation 'International Financial Reporting Standards — Musterkonzernabschluss 2011 mit vorzeitiger Anwendung' veröffentlicht.

In diesem Musterkonzernabschluss wird die Anwendung der Ausweis- und Angabevorschriften der International Financial Reporting Standards (IFRS) für Geschäftsjahre, die am 31. Dezember 2011 enden, durch ein Unternehmen, das kein Erstanwender der IFRS ist, veranschaulicht.

Mit dem Musterkonzernabschluss wird die Auswirkung einer Reihe neuer und geänderter Standards und Interpretationen, die verpflichtend zum 1. Januar 2011 in Kraft getreten sind, und die Auswirkung einer vorzeitigen Anwendung neuer oder geänderter Standards und Interpretationen, die zum 1. Januar 2011 noch nicht verpflichtend anzuwenden sind (z.B. IFRS 9 Finanzinstrumente, IFRS 10 Konzernabschlüsse, IFRS 11 Gemeinsame Vereinbarungen und IFRS 12 Angaben zu Beteiligungen an anderen Unternehmen und Änderungen an IAS 1, IAS 12 und IAS 19), veranschaulicht.

Weiterführende Informationen:

Eilhinweis unserer US-Gesellschaft zur Bilanzierung von Anlagen in Staatsschulden der Eurozone

12.01.2012

Unsere US-amerikanischen Kollegen haben einen Eilhinweis hinsichtlich der Beurteilung auf das Vorliegen einer Wertminderung griechischer Staatsanleihen sowie Staatsanleihen, die von anderen Staaten der Eurozone herausgegeben wurden, veröffentlicht.

In dem Hinweis wird festgestellt, dass griechische Staatsanleihen und anderweitige Kredite, die an den griechischen Staat ausgereicht wurden, zum 31. Dezember 2011 nach US-GAAP und IFRS als wertgemindert einzustufen sind ('nicht nur vorübergehend wertgemindert' - other-than-temporarily impaired). In dem Hinweis werden Leitlinien zur Bewertung der Wertberichtigung für die verschiedenen Anlagearten gegeben.

In dem Hinweis werden außerdem festgehalten, dass dem Grunde nach Kredite an andere Mitgliedstaaten der Eurozone zum 31. Dezember 2011 weder unter US-GAAP noch unter IFRS als wertgemindert anzusehen sind. In dem Hinweis wird die Bedeutung transparenter Angaben betont und Folgendes festgestellt:

 

Transparente Angaben sind kritisch dafür, Anlegern dabei zu helfen, die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von Unternehmen zu verstehen, die wesentliche Risikopositionen in Staatsschulden der Eurozone haben. Ein Unternehmen sollte überlegen, relevante Angaben zu direkten und indirekten Angaben zur Verfügung zu stellen (z.B. Garantien und sonstige Finanzinstrumente).

Die englischsprachige Publikation Financial Reporting Alert 12-1 Bilanzierung von Anlagen in Staatsschulden der Eurozone können Sie hier herunterladen (84 KB).

IFRS fokussiert zur Verschiebung des Datums des Inkrafttretens von IFRS 9

12.01.2012

Das IFRS Centre of Excellence von Deloitte in Frankfurt hat einen IFRS fokussiert-Newsletter zu der im Dezember 2011 vom IASB veröffentlichten Änderung an IFRS 9 herausgegeben, mit der das verpflichtende Datum von IFRS 9 auf den 1. Januar 2015 verschoben wird.

Der IASB hat sich zur Verabscheidung der Änderungen wegen des erwarteten Zeitplans für den Abschluss der anderen Phasen des Projekts zu Finanzinstrumenten entschieden. Der Board beabsichtigt, Unternehmen zu gestatten, alle Arbeitsergebnisse der verschiedenen Phasen des Finanzinstrumenteprojekts gleichzeitig anzuwenden. Außerdem hat der Board den Zeitpunkt des Inkrafttretens des Nachfolgestandards zu Versicherungsverträgen berücksichtigt, der derzeit entwickelt wird. Darüber hinaus hat der IASB auf seiner Sitzung im November 2011 vorläufig entschieden, IFRS 9 erneut zu überarbeiten, um mögliche Anwendungsprobleme zu adressieren und das Zusammenwirken zwischen IFRS 9 und den vorläufigen Entscheidungen im Versicherungsprojekt noch einmal zu überdenken.

Den IFRS fokussiert-Newsletter IASB beschließt Verschiebung der verpflichtenden Erstanwendung von IFRS 9, der keine Übersetzung eines IFRS in Focus-Newsletter zum gleichen Thema ist, finden Sie hier.

IFRS fokussiert zur überarbeiteten Fassung des Standardentwurfs zu Erlöserfassung

12.01.2012

Das IFRS Centre of Excellence von Deloitte in Frankfurt hat einen IFRS fokussiert-Newsletter zu den im November 2011 erneut veröffentlichten Vorschlägen zur Erlöserfassung herausgegeben.

Der neuerliche Entwurf ist ein weiterer Schritt auf dem Weg zur Erarbeitung eines umfassenden und prinzipienorientierten Standards zur Erlöserfassung, der die bisherigen Standards IAS 18 Erlöse und IAS 11 Fertigungsaufträge sowie die entsprechenden Interpretationen ersetzen soll. Bereits im Juni 2010 veröffentlichten IASB und der US-amerikanische Financial Accounting Standards Board (FASB) den ersten Entwurf (ED/2010/6 Erlöse aus Verträgen mit Kunden), der in einer Vielzahl von Stellungnahmen intensiver Kritik ausgesetzt war. Diese Kritik wurde in den bis Oktober 2011 andauernden Beratungen von IASB und FASB aufgegriffen. Auch wenn die Grundkonzeption gleich geblieben ist, haben der IASB und FASB die ursprünglichen Vorschläge in vielen Details geändert.

Den IFRS fokussiert-Newsletter Was lange währt... – Das Re-Exposure zu Revenue Recognition, der keine Übersetzung eines IFRS in Focus-Newsletter zum gleichen Thema ist, finden Sie hier.

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