Juli

Nächste TEG-Sitzung

17.07.2012

Der Fachexpertenausschuss (Technical Experts Group, TEG) der Europäischen Beratungsgruppe für Finanzberichterstattung (European Financial Reporting Advisory Group, EFRAG) wird das nächste Mal am 24. und 25. Juli 2012 tagen.

Die Sitzung steht Beobachtern offen (Anmeldung). Die Tagesordnung der Sitzung finden Sie hier (in englischer Sprache, Verknüpfung auf die Internetseite von EFRAG).

IDW zum möglichen Wegfall der Prüfungspflicht bei mittelgroßen haftungsbeschränkten Unternehmen

17.07.2012

Das Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) hat erfahren, dass der Rechtsausschuss des Europäischen Parlaments zur Zeit diskutiert, die Pflichtprüfung mittelgroßer Kapitalgesellschaften und haftungsbeschränkter Personenhandelsgesellschaften aus den Bilanzrichtlinien zu streichen. Dagegen wehrt sich das IDW.

Das IDW ist der Meinung, dass ein solcher Schritt erhebliche negative Auswirkungen auf den Gläubigerschutz und auf das Vertrauen in den europäischen Markt haben könnte, da die Abschlussprüfung einen wesentlichen Beitrag zum effizienten Funktionieren der nationalen und internationalen Güter- und Finanzmärkte leiste.

Das IDW hat sich deshalb zu dem Thema Prüfungspflicht bei mittelgroßen haftungsbeschränkten Unternehmen an politische Meinungsträgern gewendet und diese schriftlich gebeten, der vorgeschlagenen Streichung der Pflichtprüfung für mittelgroße haftungsbeschränkte Gesellschaften entgegenzuwirken.

Den Wortlaut des Schreibens hat das IDW jetzt auf seiner Internetseite veröffentlicht.

Aktualisierter Bericht zum Status des Übernahmeprozesses

17.07.2012

EFRAG hat den Bericht, der den Status zum Übernahmeprozess jedes IFRS, einschließlich Standards, Interpretationen und Änderungen gemäß der europäischen Rechnungslegungsregulierung aufzeigt, angesichts der Veröffentlichung des Entwurfs einer Übernahmeempfehlung aktualisiert.

Der Entwurf der Übernahmeempfehlung betrifft die Änderungen an IFRS 10, IFRS 11 und IFRS 12, die der IASB am 28. Juni 2012 herausgegeben hat. Ergeben sich im Lauf des Übernahmeprozesses keine Verzögerungen, kann derzeit davon ausgegangen werden, dass eine endgültige Übernahme für die Anwendung in Europa im ersten Quartal 2013 erfolgt.

Sie können sich den Status des Übernahmeprozesses vom 17. Juli 2012 hier herunterladen. Wir pflegen auf IAS Plus auch ein Archiv mit älteren Versionen des EFRAG-Berichts zum Status des Übernahmeprozesses.

Auf unserer Startseite finden Sie eine Kachel, die stets auf den aktuellen Stand der Übernahme der IFRS in Europa verknüpft.

Bericht des Stabs der SEC — Zusammenfassung

17.07.2012

Wir haben unsere Zusammenfassung des Berichts des Stabs der US-amerikanischen Wertpapier- und Börsenaufsicht (Securities and Exchange Commission, SEC) mit dem Titel 'Arbeitsplan für die Erwägung der Einbettung der international Financial Reporting Standards in das Rechnungslegungssystem US-amerikanischer Unternehmen' eingestellt.

Deloitte-Zusammenfassung des Berichts des Stabs der SEC

Am 13. Juli 2012 hat die SEC den endgültigen Bericht seines Stabs mit dem Titel Arbeitsplan für die Erwägung der Einbettung der international Financial Reporting Standards in das Rechnungslegungssystem US-amerikanischer Unternehmen herausgegeben. Der Bericht stellt den letzten Schritt des Arbeitsplans dar, der vom Stab der SEC zur Vorbereitung der Prüfung einer möglichen IFRS-Übernahme in der Vereinigten Staaten entwickelt und im Februar 2010 veröffentlicht worden war. Zweck des Arbeitsplan war es, bestimmte Bereiche und Faktoren zu untersuchen, die für die SEC bei ihren Erwägungen, ob, wann und wie die IFRS in das Berichterstattungssystem der Vereinigten Staaten integriert werden könnten, relevant sein könnten. Der Stab der SEC hatte im Lauf der letzten Jahre mehrere Zwischenberichte veröffentlicht, die Einblicke zu den Fortschritten, Beobachtungen und Ergebnissen im Rahmen der Abarbeitung des Arbeitsplans gewährten. Im endgültigen Bericht werden Beobachtungen und Ergebnisse zu einem einzigen Dokument zusammengefasst.

Als Ergebnis seiner Untersuchungen weist der Stab der SEC insbesondere auf folgende bedeutenden Sachverhalte hin:

  • Entwicklung der IFRS – Weltweit herrscht die Ansicht, dass die IFRS allgemein hochwertige Standards sind. Obwohl sowohl US-GAAP als auch IFRS Bereiche enthalten, die noch weiterer Entwicklung bedürfen, ist die Meinung unter den US-amerikanischen Anwendern, dass die "Lücke" unter IFRS größer ist. Das betrifft beispielsweise Bilanzierungsfragen im Zusammenhang mit Rohstoffindustrien, Versicherungen und preisregulierten Branchen. Im Rahmen der gemeinsamen Konvergenzprojekte sind Fortschritte erzielt worden.
  • Interpretationsprozess – Das IFRS Interpretations Committee sollte mehr tun, um Anwendungsfragen zeitnah zu adressieren, um Abweichungen in der Praxis in Bezug auf die Anwendung der IFRS zu reduzieren. Obwohl jüngste Änderungen an den Prozessen des Committees diesen Bedenken entgegentreten könnten, sieht der Stab der SEC sich noch nicht in der Lage, zu beurteilen, ob diese Änderungen Wirkung zeigen werden.
  • Die Einbindung nationaler Standardsetzer durch den IASB – Nach Meinung des SEC-Stabs muss der IASB mehr tun, um die verschiedenen rechtskreisspezifischen Rechnungslegungs- und aufsichtlichen Rahmenkonzepte zu verstehen, und sollte sich mehr auf nationale Stadardsetzer verlassen. Dies gelte beispielsweise für Bereiche, in denen nationale Standardsetzer über mehr Expertise verfügen, für Einbindungsaktivitäten, für das Identifizieren von Abweichungen in der Praxis und für die Überprüfung von Standards nach deren Einführung. Der IASB ist gegenwärtig dabei, einen Plan zu entwickeln, dessen Ziel es sein soll, seine Beziehungen zu den nationalen Standardsetzern zu formalisieren, während gleichzeitig die neue Agenda des IASB entwickelt wird. Es war bereits die Rede davon, die Forschungsphase zu neuen Projekten des IASB in die Hände von nationalen Standardsetzern zu legen.
  • Globale Anwendung und Durchsetzung – Obwohl die Abschlüsse, die der Stab der SEC untersucht hat, im Wesentlichen im Einklang mit den IFRS zu stehen schienen, gibt es in der Anwendung der IFRS weltweit Abweichungen. Die Regulatoren verschiedener Rechtskreise müssen nach Ansicht des Stabs der SEC besser zusammenarbeiten, um gemeinsam eine einheitliche Anwendung und Durchsetzung der IFRS zu fördern.
  • Führungsstruktur des IASB – Die Führungsstruktur der IFRS-Stiftung "scheint eine vernünftige Balance in Bezug auf die Aufsicht über den IASB bei gleichzeitiger Anerkennung und Unterstützung der Unabhängigkeit des IASB zu gewährleisten". Es könne nach Meinung des SEC-Stabs jedoch notwendig sein, Mechanismen einzuführen, die die US-amerikanischen Kapitalmärkte berücksichtigen und schützen. Dies könne beispielsweise dadurch geschehen, dass der FASB über die Übernahme der IFRS für die Anwendung in den Vereinigten Staaten entscheidet (Endorsement-Prozess).
  • Status der Finanzierung Obwohl es Fortschritte bei der Entwicklung eines Finanzierungsmechanismus für die IFRS-Stiftung gab, drückt der Stab der SEC Bedenken hinsichtlich der gegenwärtigen Finanzierungsressourcen aus. Dies schließt auch die Abhängigkeit von den großen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften in Bezug auf die Finanzierung ein. Gegenwärtig erfolgt die Finanzierung durch "Unternehmen, gemeinnützige Organisationen und Regierungen aus weniger als 30 Ländern". Die IFRS-Stiftung war nicht erfolgreich in ihren Bemühungen, genügend Mittel für den US-amerikanischen Anteil an der Finanzierung des Budgets einzuwerben.
  • Rechnungslegungskenntnisse der Anleger Investoren haben eine "einheitliche" Kenntnis in Bezug auf Rechnungslegungsfragen. Unabhängig von der letztlich durch die SEC zu fällenden Entscheidung beabsichtigt der Stab der SEC, weiter zu untersuchen, wie die Einbindung und Ausbildung der Anlager verbessert werden kann.

Was im Hinblick auf den Bericht am interessantesten sein mag, ist nicht so sehr, was der Bericht darstellt, sondern was er nicht ist. Der endgültige Bericht des Stabs enthält nicht einmal die Andeutung einer Empfehlung, welches weitere Schritte der SEC in Bezug auf die IFRS sein könnte. Der endgültige Bericht enthält auch keinen Hinweis, ob er von der SEC zur Kenntnis genommen wurde oder ob er in irgendeiner Weise die Ansicht der SEC widerspiegelt. Es wird explizit darauf hingewiesen, dass die Veröffentlichung "nicht besagt, dass die Kommission irgendeine politische Entscheidung getroffen hat, ob die International Financial Reporting Standards in das US-amerikanische Rechnungslegungssystem übernommen werden sollen und wie dies gegebenenfalls umzusetzen wäre, und dies sollte auch nicht hineingelesen werden". Der Arbeitsplan habe auch nicht darauf abgezielt, "die grundlegende Frage zu beantworten, ob ein Übergang auf die IFRS im besten Interesse der US-amerikanischen Wertpapiermärkte und insbesonderen der Anleger sei". Obwohl der Arbeitsplan nun abgeschlossen ist, wird im endgültigen Bericht des Stabs eingestanden, dass "weitere Untersuchungen und Erwägungen zu dieser entscheidenen politischen Frage notwendig sind, bevor irgendeine Entscheidung der Kommission erfolgen kann, ob eine Übernahme der IFRS in das Finanzberichterstattungssystem für US-Emittenten erfolgen kann". Obwohl der Abschluss des Arbeitsplans ein wichtiger Schritt für die Vereinigten Staaten darstellt, bleiben viele Fragen unbeantwortet.

Ergebnisse der 6. Sitzung des IFRS-Fachausschusses

16.07.2012

Der Ergebnisbericht der 6. Sitzung des IFRS-Fachausschusses vom 2. und 3. Juli 2012 steht jetzt zur Verfügung.

Sie können ihn sich direkt von der Internetseite des DRSC herunterladen. Unter anderem wird darin die vorläufige Agendaentscheidung des IFRS-Fachausschusses in Bezug auf Finanzierungsvehikel dargetsellt und begründet.

Auf der Internetseite des DRSC finden Sie ab sofort auch ein entspreched aktualisiertes Arbeitsprogramm des Fachausschusses.

Treuhänder der IFRS-Stiftung reagieren auf den Bericht des SEC-Stabs

15.07.2012

Die Treuhänder der IFRS-Stiftung haben eine erste Stellungnahme zur Veröffentlichung des Berichts des Stabs der US-amerikanischen Wertpapier- und Börsenaufsicht (Securities and Exchange Commission, SEC) herausgegeben, der den letzten Schritt des Arbeitsplans darstellt, der vom Stab der SEC zur Vorbereitung der Prüfung einer möglichen IFRS-Übernahme in der Vereinigten Staaten entwickelt worden war. In der Verlautbarung der Treuhänder wird ‚Bedauern‘ zum Ausdruck gebracht, dass dem Bericht kein Vorgehensplan mit Empfehlungen für weitere Schritte der SEC beigegeben ist.

In der Stellungnahme hält Michel Prada, der Vorsitzende der Treuhänder, Folgendes fest:

Zum gemeinsamen Nutzen sowohl der US-amerikanischen als auch der internationalen Interessensgruppen erwarten die Treuhänder zuversichtlich, dass die SEC die andauernde Unsicherheit in Bezug auf das Engagement der Vereinigten Staaten für globale Rechnungslegungsstandards beendet.

Prada erkennt die Herausforderungen an, die ein Übergang auf IFRS für Anwender in den Vereinigten Staaten mit sich bringen kann, aber er verweist auch darauf, dass es sich dabei um Herausforderungen handelt, „die andere Rechtskreise bei ihrem eigenen endgültigen Übergang auf IFRS erfolgreich überwunden haben“.

Im Bericht des SEC Stabs werden eine Reihe von Sachverhalten in Bezug auf die Führung und die Aktivitäten des IASB festgehalten, darunter die folgenden:

  • Es gibt eine Reihe von Bereichen, in denen die IFRS unterentwickelt sind, beispielweise in Bilanzierungsfragen im Zusammenhang mit Rohstoffindustrien, Versicherungen und preisregulierten Branchen.
  • Das IFRS Interpretations Committee könnte mehr tun, um Sachverhalte zeitnah zu bearbeiten.
  • Der IASB sollte erwägen, sich starker auf nationale Standardsetzer zu verlassen.
  • Die globale Anwendung der IFRS könnte verbessert werden, um Abweichungen zu verringern.
  • Ein weiteres Verlassen auf die großen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften würde dem IASB weitere Ressourcen verschaffen.

Im Bericht des SEC-Stabs wird anerkannt, dass die IFRS-Stiftung in vielen dieser Bereiche in letzter Zeit Reformen vorgenommen hat. Prada sagt dazu in der Verlautbarung der Treuhänder:

Die Treuhänder werden den Bericht sorgfältig detailliert prüfen und weitere Schritte unternehmen, sollten sie sich als notwendig erweisen. Unsere erste Einschätzung ist, dass viele der Anmerkungen im Einklang mit den Schlussfolgerungen der Überprüfungen des Überwachungsgremiums (Monitoring Board, MB) und der Treuhänder zur Führungsstruktur und zur Strategie stehen, die am Anfang dieses Jahres abgeschlossen wurden und bereits in das Arbeitsprogramm für 2012 eingeflossen sind.

Die Verlautbarung enthält auch Aussagen des IASB-Vorsitzenden Hans Hoogervorst.  Im Einklang mit jüngst von ihm gehaltenen Reden weist Hoogervorst auf die weit verbreitete Übernahme der IFRS weltweit, die Forderungen der G-20 nach globalen Rechnungslegungsstandards und die neue Agenda des IASB für die Zukunft hin, “während die Ära der Konvergenz zu Ende geht”.

Sie können sich die englischsprachige Verlautbarung der Treuhänder direkt von der Internetseite des IASB herunterladen.

Wir sind dabei, Ihnen eine detaillierte Zusammenfassung des Berichts des Stabs der SEC zu erarbeiten, und werden Ihnen diese in Kürze auf IAS Plus zur Verfügung stellen.

SEC-Bericht zum Arbeitsplan bezüglich IFRS

13.07.2012

Die US-amerikanische Wertpapier- und Börsenaufsichtsbehörde (Securities and Exchange Commission, SEC) hat den Abschlussbericht des Stabs mit dem Titel 'Arbeitsplan für die Erwägung der Einbettung der international Financial Reporting Standards in das Rechnungslegungssystem US-amerikanischer Unternehmen' herausgegeben. In dem Bericht werden die Beobachtungen und Untersuchungen zusammengefasst, die der Stab auf den Gebieten in Erfahrung gebracht hat, auf die sich der Arbeitsplan der SEC erstreckt.

Im Abschlussbericht werden die möglichen Auswirkungen einer jeglichen Einbettung der IFRS in das Rechnungslegungssystem für US-amerikanischen Unternehmen beschrieben.

Die Stabsmitarbeiter der SEC haben, wie ihnen im Februar 2010 aufgetragen wurde, einen Arbeitsplan entwickelt, um "bestimmte Gebiete und Faktoren zu erwägen, die für eine Entscheidung der Aufsichtsbehörde hinsichtlich der Frage maßgeblich sind, ob, wann und wie das derzeitige Rechnungslegungssystem US-amerikanischer Unternehmen in ein System überführt werden sollte, das die International Financial Reporting Standards einbettet."

Wir werden Ihnen in Kürze eine eingehendere Zusammenfassung des SEC-Berichts auf IAS Plus zur Verfügung stellen.

Weiterführende Informationen auf der Internetseite der SEC:

IDW zur Offenlegung von Risiken bei Spanien-Engagements

13.07.2012

Das Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) sieht für das zweite Quartal keinen pauschalen Abschreibungsbedarf auf Papiere spanischer Banken für deutsche Kreditinstitute und Versicherungsunternehmen, fordert aber dazu auf, in Quartalsabschlüssen deutlicher als bisher auf Engagements in Spanien hinzuweisen.

Der Vorstandssprecher des IDW, Klaus-Peter Naumann, stellte dies auf einer Veranstaltung in Frankfurt am 10. Juli 2012 klar, und das IDW hat jetzt eine entsprechende Presseerklärung auf seiner Internetseite veröffentlicht.

Alle Verlautbarungen, die das IDW im Zusammenhang mit der Staatsschuldenkrise herausgegeben hat, werden auf einer eigenen Unterseite der Internetseite des IDW gesammelt.

FASB veröffentlicht Einladung zur Stellungnahme zum einem Rahmenkonzept zu Angaben

12.07.2012

Der US-amerikanische Standardsetzer FASB hat eine Einladung zur Stellungnahme zu einem vorgeschlagenen Rahmenkonzept zu Angaben veröffentlicht. Die Einladung zur Stellungnahme stellt den ersten Schritt eines Prozesses dar, in dessen Rahmen Meinungen aller interessierten Parteien eingeholt werden sollen, wie die Qualität der Angaben in Berichten von börsennotierten, nicht börsennotierten und gemeinnützigen Unternehmen verbessert werden kann. FASB und EFRAG haben bei diesem Projekt zusammengearbeitet, auch EFRAG hat heute ein entsprechendes Diskussionspapier veröffentlicht.

In der Einladung zur Stellungnahme widmet sich der FASB folgenden Aspekten:

     

    • einem Entscheidungsprozess, der dem Board helfen könnte, Angabevorschriften zu erlassen, die sich relevanten und ausschließlich relevanten Vorschriften widmen,
    • flexiblen Angabevorschriften, die von jeder Berichtseinheit angepasst werden können, um den Schwerpunkt auf Informationen zu legen, die unter den spezifischen Umständen relevant sind,
    • einem Rahmenkonzept für Ermessensentscheidungen, das jeder Berichtseinheit hilft, zu bestimmen, welche Angaben unter den gegebenen Umständen relevant sind, und
    • Organisations- und Darstellungsaspekten, die dem Adressaten helfen, benötigte Informationen leichter zu finden und zu verstehen.

    Des Weiteren werden Angabevorschriften für Zwischenberichte erörtert.

    Stellungnahmen werden bis zum 16. November 2012 erbeten.

    Bei der Entwicklung des vorgeschlagenen Rahmenkonzepts haben der FASB und die europäische Beratungsgruppe für Rechnungslegung (European Financial Reporting Advisory Group, EFRAG) im Rahmen ihrer jeweiligen Projekte zusammengearbeitet. EFRAG, der französische Standardsetzer Autorité des Normes Comptables (ANC) und der britische Financial Reporting Council (FRC) haben heute ebenfalls ein Diskussionspapier zu dem Thema veröffentlicht. Die Standardsetzer werden auch weiterhin zusammenkommen, um Informationen auszutauschen und weitere Entwicklungen abzustimmen. Ziel ist weiterhin, ein Rahmenkonzept zu entwickeln, dass sowohl in den Vereinigten Staaten als auch international anwendbar ist.

    Auf der Internetseite des FASB stehen Ihnen folgende Dokumente in englischer Sprache zur Verfügung:

Diskussionspapier von EFRAG zu einem Rahmenkonzept zu Angaben

12.07.2012

Die Europäische Beratungsgruppe für Rechnungslegung (European Financial Reporting Advisory Group, EFRAG) hat auf ihrer Internetseite ein Diskussionspapier mit dem Titel "Hin zu einem Rahmenkonzept für Angaben" veröffentlicht, in dem die wesentlichen Prinzipien beschrieben werden, die für ein wirksames Rahmenkonzept für Angaben notwendig sind, und das gemeinsam mit dem französischen Standardsetzer Autorité des Normes Comptables (ANC) und dem britischen Financial Reporting Council (FRC) erarbeitet wurde.

Der Wunsch nach einer Reduzierung der Angabenlast, die derzeit nach den Vorschriften der International Financial Reporting Standards (IFRS) erforderlich ist, ist weit verbreitet, und viele Berichte und Vorschläge wurden zu diesem Thema veröffentlicht. So hat beispielsweise der britische Standardsetzer (Accounting Standards Board, ASB) im April 2011 einen viel zitierten Bericht über die Entschlackung von Abschlüssen veröffentlicht, und im Juli 2011 haben das Institut der Wirtschaftsprüfer von Schottland (Institute of Chartered Accountants of Scotland, ICAS) und das Institut der Wirtschaftsprüfer von Neuseeland (New Zealand Institute of Chartered Accountants, NZICA) einen Bericht zu ihrem Projekt veröffentlicht, bei dem es um die Reduzierung der Angabevorschriften in den International Financial Reporting Standards (IFRS) geht und der als Antwort auf eine Bitte des IASB erarbeitet wurde - er enthält Empfehlungen dazu, welche bestehenden IFRS-Angabevorschriften geändert, reduziert oder gestrichen werden können.

EFRAG hat sich nun mit der Veröffentlichung des Diskussionspapiers in die Reihe eingereiht, aber der Ansatz von EFRAG ist viel umfassender als die bisher dargestellten. In dem Diskussionspapier wird nicht vorgeschlagen, bestimmte Angabevorschriften zu ändern oder zu streichen, es werden Vorschläge für ein neues Rahmenkonzept zu Angaben gemacht. Dieser Schritt hebt die Debatte auf eine neue Ebene - es wird nicht mehr über mehr oder weniger Angaben diskutiert, es wird jetzt darüber diskutiert, "wie die Qualität der geleisteten Angaben gesteigert werden kann, um der Zielsetzung der Finanzberichterstattung besser gerecht zu werden". Wie bei allen pro-aktiven Arbeiten von EFRAG zielt das Diskussionspapier darauf ab, die Debatte anzuregen und Einfluss auf die künftige Standardsetzung zu nehmen, indem frühzeitig und wirksam bei den frühen Stadien der Arbeit des IASB mitgewirkt wird.

Bei der Einführung in die Problematik der übermäßig belastenden Angaben und dem allgemeinen Verfall der Qualität der Angaben nennt EFRAG fünf Gründe für diese Entwicklungen:

  • der Versuch, die Transparenz zu erhöhen und Mängel bei den Ansatz- und Bewertungsprinzipien auszugleichen, indem zusätzliche Angabevorschriften eingeführt werden,
  • zunehmende Komplexität von Transaktionen und Finanzberichterstattungsvorschriften,
  • Schwierigkeiten bei Beurteilungen im Hinblick auf die Wesentlichkeit von Angaben,
  • ein Sicherheitsdenken von Erstellern, Prüfern und Regulatoren, das dazu führt, dass so viele Angaben wie denkbar geleistet werden, und
  • Zeitdruck in Bezug auf die Veröffentlichung von Abschlüssen, der eine genaue Erwägung der einzelnen Angaben verhindert.

Nach Meinung von EFRAG ergeben diese Gründe einen komplexen Verhaltenskanon, der geändert werden muss. Diese Verhaltensweisen müssen im Gesamtzusammenhang geändert werden, damit sichergestellt ist, dass das Probelem nicht einfach zwischen den involvierten Parteien hin- und hergeschoben wird. Deshalb schlägt EFRAG vor, ein Rahmenkonzept für Angaben zu entwickeln, das garantiert, dass die Angabevorschriften nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) auf soliden Prinzipien basieren und zu relevanten Informationen für die Adressaten von Abschlüssen führen.

In dem Diskussionspapier nennt EFRAG fünf Punkte die bei der Entwicklung des Rahmenkonzepts berücksichtigt werden müssen:

  • Zweck der Angaben, da dies in aller erster Linie bestimmt, welche Informationen in die Angaben aufgenommen werden,
  • Prinzipien für die Feststellung, welche Informationen in die Angaben aufgenommen werden sollten,
  • Art der Angabevorschriften, also die Frage, ob bestimmte Informationen gefordert werden sollen oder ob prinzipienbasierte Vorschriften eingeführt werden sollen, die sehr viel stärker Ermessensentscheidungen und die Berücksichtigung der besonderen Umstände eines Unternehmens erfordern,
  • Wesentlichkeitserwägungen, damit nur Angaben geleistet werden, die notwendig sind, um die finanzielle Leistung und Lage eines Unternehmens einzuschätzen, und
  • wesentliche Merkmale einer wirksamen Kommunikation, die der Art und Weise gewidmet sind, wie Angaben organisiert und dargestellt werden.

Alle diese Aspekte werden umfassend in eigenen Abschnitten erörtert, in denen sich auch Verknüpfungen auf Beispiele auf der Internetseite von EFRAG finden. Das Diskussionspapier enthält außerdem Fragen zu allen dargestellten Inhalten. Es ist über die englischsprachige Presseerklärung auf der Internetseite von EFRAG zugänglich. Alternativ können Sie direkt dieser Verknüpfung auf das Diskussionspapier folgen. Stellungnahmen werden bis zum 31. Dezember 2012 erbeten.

Im Rahmen des Projekts zur Entwicklung eines Rahmenkonzepts für Angaben hat EFRAG eng mit dem und der US-amerikanische Standardsetzer Financial Accounting Standards Board (FASB) zusammenzuarbeiten. Eine entsprechende Vereinbarung war im August 2011 getroffen worden. Der FASB hat heute ebenfalls eine Einladung zur Stellungnahme zu einem Rahmenkonzept zu Angaben veröffentlicht.

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