IFAC fordert von den G-20, globale Standards einzuführen und die integrierte Berichterstattung zu unterstützen

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14.06.2012

Der internationale Wirtschaftsprüferverband (International Federation of Accountants, IFAC) hat an die G-20 geschrieben und Empfehlungen für Erwägungen beim G-20-Gipfel in Los Cabos, Mexico, am 18. und 19. Juni 2012 ausgesprochen. Die Empfehlungen beinhalten eine globale Übernahme der International Financial Reporting Standards (IFRS) und der internationalen Prüfungsstandards (International Standards on Auditing, ISA), verbesserte Ressourcen für Regulatoren und Standardsetzer und die Unterstützung des vorgeschlagenen Rahmenkonzepts für integrierte Berichterstattung des internationalen Ausschusses für integrierte Berichterstattung (International Integrated Reporting Committee, IIRC).

In Bezug auf die globale Übernahme und Durchsetzung von Rechnungslegungs- und Prüfungsstandards unterstützt der IFAC die Übernahme der Richtlinien für die Unabhängigkeit des Wirtshaftsprüfers aus dem Ethischen Kodex für Angehörige des Berufsstands des internationalen Rats für die Verabschiedung von Standards zur Berufsethik für Wirtschaftsprüfer (International Ethics Standards Board for Accountants, IESBA).

Weiter heißt es in dem Schreiben:

Der IFAC hält es für überaus wichtig, dass die G-20 ihren Schwung und ihren Einsatz in Bezug auf eine Regulierungsreform und Konvergenz beibehalten, die in den letzten Jahren sichtbar wurden. [...] Der IFAC erkennt an, dass es einige Bereiche gibt, in denen globale Standards möglicherweise der Weiterentwicklung und Verbesserung bedürfen. Aber der Weg vorwärts besteht darin, Verbesserungen an diesen globalen Standards zu ermutigen und finanziell zu unterstützen, und nicht darin, einzelne Rechtskreise zu länderspezifischen Überarbeitungen und Änderungen aufzufordern.  Darüber hinaus ist es wichtig, dass die Mitglieder der G-20 davon abgehalten werden, nationale Regulierungsreformen vorzunehmen, die Gesetzesänderungen beinhalten, die auch Auswirkungen außerhalb der Landesgrenzen haben.

Hinsichtlich der Empfehlung, dass die G-20 das Rahmenkonzept für die integrierte Berichterstattung des IIRC unterstützen sollen, hält der IFAC in dem Schreiben Folgendes fest:

Eine übliche Kritik an den gegenwärtigen Berichterstattungssystemen ist, dass sie oft nicht auf eine angemessene Art und Weise den sozialen, umweltbezogenen und langfristig wirtschaftlichen Kontext zeigen, in dem Unternehmen — unabhängig davon, ob sie aus dem öffentlichen oder privaten Sektor, groß und komplex oder klein sind — tätig sind. Ein grundlegendes Verständnis dieses Kontexts ist unabdingbar, wenn die Ziele globaler Nachhaltigkeit und globalen Wachstums erreicht werden sollen. Wie in der globalen Finanzmarktkrise deutlich wurde, kann ein Fokus auf kurzfristige Chancen und Risiken zu einem Verhalten ermutigen, dass zu nicht sachgerechten und desaströsen Ergebnissen führt.

Das Schreiben enthält auch eine Reihe anderer Empfehlungen, einschließlich der Entwicklung nachhaltiger Organisationen, der Stärkung des Berufsstandes in Entwicklungs- und Schwellenländern und größerer Rechenschaftspflicht und Transparenz im Umgang mit öffentlichen Ressourcen.

Sie können sich das englischsprachige Schreiben direkt von der Internetseite des IFAC herunterladen.

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