Im IFAC-Positionspapier Nr. 4
Transparenz und Rechenschaftspflicht in Bezug auf Finanzmanagement im öffentlichen Sektor: Die Anwendung der Rechnungslegungsstandards für den öffentlichen Sektor wird die Meinung des IFAC dargestellt, dass Regierungen weltweit klare und umfassende Informationen in Bezug auf die finanziellen Auswirkungen von wirtschaftlichen, politischen und sozialen Entscheidungen zur Verfügung stellen sollten, damit sowohl das Interesse der Öffentlichkeit als auch der Anleger in Staatsanleihen geschützt werden.
Im Papier wird folgendes festgehalten (unsere Übersetzung):
Die Art der erforderlichen Informationen kann nur durch ein hochwertiges, stabiles und wirksames Finanzberichterstattungssystem mit periodengerechter Abgrenzung geliefert werden, das gestattet Vermögenswerte und Verbindlichkeiten (einschließlich Schulden) von Regierungen sachgerecht zu erfassen, berichten und anzugeben – und damit auch wirksam zu überwachen. Das periodengerechte Rechnungslegungssystem mit der größten Akzeptanz weltweit sind die IPSAS. IPSAS bieten eine vollständige Angabe aller Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und Eventualschulden, was für die Einschätzung der wahren wirtschaftlichen Auswirkungen des Finanzmanagement des öffentlichen Sektors unabdingbar ist. Die Angabe aller Verbindlichkeiten einschließlich langfristiger Verpflichtungen (wie beispielsweise Pensionen) mag Regierungsverantwortlich auch dazu ermutigen, Entscheidungen zu fällen, die durch andere Sachverhalte bestimmt werden als kurzfristige politische Anreize.
IPSAS werden vom International Public Sector Accounting Standards Board (IPSASB) herausgegeben, der ein unabhängiges Gremium des IFAC ist. Eine Reihe globaler Organisationen haben die IPSAS bereits übernommen, und einige Länder erwägen derzeit ebenfalls eine Übernahme.
Das Positionspapier ist Ihnen über die englischsprachige Presseerklärung auf der Internetseite des IFAC zugänglich.