FSR richtet Arbeitsgruppe für verbesserte Angaben ein

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14.05.2012

Der Finanzstabilitätsrat (FSR) hat die Gründung einer Arbeitsgruppe für verbesserte Angaben (Enhanced Disclosure Task Force, EDTF) für den Privatsektor angekündigt, die Prinzipien für verbesserte Angaben durch Finanzinstitute auf der Grundlage gegenwärtiger Marktbedingungen und -risiken entwickeln soll. Dies soll auch Wege für eine verbesserte Vergleichbarkeit der Angaben beinhalten.

Der FSR wurde von den G-7 und G-20 gegründet, um auf internationaler Ebene die Arbeit der nationalen Finanzbehörden und der internationalen Standardsetzer (einschließlich des IASB) zu koordinieren und wirksame Regulierungs-, Aufsichts- und andere Vorgehensweisen im Finanzsektor zu entwicklen und ihre Umsetzung zu fördern.

Die Gründung der EDTF ist auf eine Gesprächsrunde zu Risikoangaben durch Finanzinstitute zurückzuführen, die der FSR im Dezember 2011 abgehalten hat. Der FSR hatte im März 2012 eine Presseerklärung zu den Ergebnissen der Gesprächsrunde auf seiner Internetseite veröffentlicht, in der bereits die Absicht der Gründung einer Arbeitsgruppe angekündigt worden war.

Zusätzlich zu der Entwicklung von Prinzipien für verbesserte Angaben wurde die EDTF auch beauftragt, führende Risikoangaben aus der Praxis zu identifizieren, die in den Abschlüssen 2011 enthalten sind - dies soll für alle großen Risikobereiche gelten.

Sie können sich die entsprechende englischsprachige Presseerklärung direkt von der Internetseite des FSR herunterladen. Nachfolgend fassen wir für Sie die wichtigsten Ergebnisse der Gesprächsrunde vom Dezember 2011 zusammen.

 

Wichtigste Ergebnisse der FSR-Gesprächsrunde vom Dezember 2011

Grundlage für Risikoangaben. Die Teilnehmer zogen generell Vorschriften zu Risiken in Rechnungslegungsstandards und regulatorischen Vorschriften vor, die prinzipien- und nicht regelbasiert sind. Die Anleger forderten jedoch auch Maßnahmen, die die Vergleichbarkeit erhöhen, wie beispielsweise einheitlichere Risikoangabenformate oder -muster.

Verbesserungen, die bei den Risikoangaben von Finanzinstituten nötig sind. Anleger und Analysten betonten, dass Angaben, die die Transparenz in Bezug auf Risiken und das Risikomanagement erhöhen, dabei helfen, Vertrauen in die Führung des Unternehmens aufzubauen, was besonders wichtig sein kann, um Anleger und andere Kreditgeber anzuziehen. Vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Finanzmarktlage waren die Teilnehmer der Meinung, dass verbesserte qualitative und quantitative Angaben in den folgenden Bereichen besonders wichtig sind:

  • Informationen zur Unternehmensführung und zu Strategien des Risikomanagments - Angaben sollten in den Kontext des Geschäftsmodells des Finanzinstituts gestellt werden, um dem Markt zu helfen, die Risikomanagmentpraxis besser zu verstehen.
  • Zusammenfassende Angaben zu den wesentlichen Risikofeldern
  • Kreditrisiko - Die Teilnahmer forderten verbesserte Angaben zu Risikoaussetzung aus Staatsanleihen and aus an andere Finanzinstitute gewährten Darlehen.
  • Liquiditätsrisiko - Vor dem Hintergrund der zunehmenden Rolle von Sicherheiten waren sich die Teilnehmer einig, dass der Grad der Belastund von Vermögenswerten in vernünftigen Zwischenintervallen und jährlich angegeben werden sollte.
  • Kapitalabdeckung und risikogewichtete Vermögenswerte - Die Teilnehmer sagten aus, dass angaben zur Kapitalplanung wichtig seien und dass zusätzliche Angaben zu risikogewichteten Vermögenswerten und ihrer Berechnung hilfreich wären.
  • 'Säule 3'-Angaben - Die Teilnehmer unterstützten allgemein eine integriertere Darstellung, die eine bessere Verknüpfung und Navigation zwischen den Risikoangaben nach Säule 3 und den Angaben im Abschluss (beispielsweise nach IFRS 7) gestatten würde. Ihre Veröffentlichung sollte zeitlich koordiniert werden. Dies würde eine größere Vergleichbarkeit zwischen Rechtskreisen und zwischen Banken gewähren.
  • Szenarien und Sensitivitätsanalysen - einschließlich einer möglichen Angabe von Stresstests in Abschlüssen.

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