SEC-Vorsitzende Mary Schapiro legt ihr Amt nieder
26.11.2012
Nach beinah vier Jahren im Amt der Vorsitzenden der US-amerikanischen Wertpapier- und Börsenaufsicht (Securities and Exchange Commission, SEC) wird deren Vorsitzende Mary Schapiro am 14. Dezember 2012 ihr Amt niederlegen. Nachfolgerin soll die SEC-Kommissarin Elisse B. Walter werden.
Schapiro stand seit Anfang 2009 an der Spitze der Behörde, die sie nach der globalen Finanzmarktkrise zu stärken, zu reformieren und neu zu beleben suchte. In die Amtszeit von Mary Schapiro fielen eine Reihe millionenschwerer Strafen gegen Banken sowie die Ausgestaltung des Dodd-Frank Wall-Street-Reform- und Verbraucherschutzgesetzes.
In den Vereinigten Staaten reichen üblicherweise die Inhaber führender politischer Positionen nach der Wahl eines Präsidenten ihren Rücktritt ein; sie werden aber oft - insbesondere wenn es sich um eine Wiederwahl eines Präsidenten handelt - wiederberufen. Mit der Benennung einer Nachfolgerin ist allerdings klar, dass Schapiro endgültig aus dem Amt scheiden wird, zumal mit ihrem Rücktritt schon seit einiger Zeit gerechnet wurde.
Nach der Veröffentlichung des endgültigen IFRS-Berichts des Stabs der SEC mit dem Titel Arbeitsplan für die Erwägung der Einbettung der international Financial Reporting Standards in das Rechnungslegungssystem US-amerikanischer Unternehmen im Juli 2012 werden alle Änderungen bei der SEC genau verfolgt. Als positives Signal wird in diesem Zusammenhang gewertet, dass Schapiros Nachfolgerin Elisse B. Walter kürzlich in einer öffentlichen Rede die Position vertreten hat, dass der Zeitrahmen für eine Übernahme der IFRS in den Vereinigten Staaten zwar unbstimmt sei, dass diese ihrer Meinung nach aber letzendlich geschehen werde.
Eine englischsprachige Presseerklärung zum Rücktritt Schapiros finden Sie auf der Internetseite der SEC.