Zusammenfassung der Sitzung des DPOC im Oktober 2012

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24.10.2012

Der IASB stellt auf seiner Internetseite eine Zusammenfassung der Ergebnisse der Sitzung des Treuhänderausschusses der IFRS-Stiftung für die Beaufsichtigung des Konsultationsprozesses (Due Process Oversight Committee, DPOC) zur Verfügung, die am 10. Oktober 2012 in Brüssel stattfand. Wir fassen für Sie die wichtigsten Ergebnisse in deutscher Sprache zusammen.

Der DPOC ist für die Verabschiedung des Konsultationsprozesses sowie die Überwachung der Einhaltung des Prozesses durch den IASB verantwortlich. Außerdem muss er sicherstellen, dass die Treuhänder der IFRS-Stiftung ihre Verantwortlichkeiten in Bezug auf die Überwachung des Prozesses wie in der Satzung vorgeschrieben wahrnehmen.

Nachfolgend umreißen wir für Sie die wichtigsten Tagesordnungspunkte der Sitzung.

Zuerst erörterte den DPOC den Entwurf des Handbuchs für den Konsultationsprozess von IASB und IFRS Interpretations Committee. In den Stellungnahmen, zu denen der DPOC eine Zusammenfassung erhielt, waren eine Reihe von Sachverhalten aufgebracht worden. So war zum Beispiel gefordert worden, dass die Sitzungen des DPOC öffentlich sein sollten, um eine größere Transparenz zu erzielen. Obwohl der DPOC nicht der Meinung ist, unter einem Glaubwürdigkeitsmangel zu leiden oder mangelnder Transparenz bezichtbar zu sein, sollen weitere Überlegungen in diese Richtung unternommen werden. Den implizit ausgesprochenen Vorwürfen der Trägheit und mangelnden Unabhängigkeit will der DPOC mit noch detaillierteren Berichten und Mitschriften entgegentreten. Die Forderung, der DPOC müsse alle Dokumente des Konsultationsprozesses abzeichen, soll mit dem Hinweis im Konsultationshandbuch erwidert werde, dass dies bereits geschieht.

In Bezug auf das Protokoll des Konsultationsprozesses (Due Process Protocol, DPP), das als Anhang dem Entwurf des Handbuchs hinzugefügt worden war, das aber nicht Teil des eigentlichen Handbuchs sein soll, nahm der DPOC zufrieden zur Kenntnis, das dies von den meisten Anwendern unterstützt wird. Der Detaillierungsgrad der Angaben wurde jedoch von vielen als zu bürokratisch und zeitraubend empfunden. Da jedoch das DPP im Rahmen des Managements von Projekten verwendet wird, soll daran - auch nach Rücksprache mit anwesenden IASB-Mitgliedern - nichts geändert werden.

Der neue Abschnitt zu Umsetzung und Pflege der Standards erfährt breite Zustimmung durch die Anwender. Dennoch war in vielen Stellungnahmen gefordert worden, deutlicher zwischen kleineren Änderungen und umfassenden Projekten zu unterscheiden und die verschiedenen Kriterien und sich daraus ergebende Pflichten auch im Konsultationshandbuch festzuschreiben. Daraus ergeben sich auch Auswirkungen auf die Projektplanung. Der Stab wird hierzu weitere Untersuchungen durchführen.

Ansonsten war in einigen Stellungnahmen gefordert worden, dass im Handbuch die Zeilsetzung des Konsultationsprozesses festgehalten werden sollte (der DPOC stimmte dem zu), dass Arbeitsentwürfe und deren öffentliche Verfügbarkeit ein fester Schritt im Konsultationsprozess werden sollten (der DPOC lehnte dies ab, sprach sich aber dafür aus, Sinn und Zweck eines Arbeitsentwurfs im Handbuch zu beschreiben) und dass Ergebnisse von Einbindungsveranstaltungen klar kommuniziert werden sollten (soll in Abwägung mit Vertraulichkeitswünschen weitmöglichst realisiert und so im Handbuch gefordert werden).

Ein endgültiger Entwurf des Handbuchs für den Konsultationsprozess soll rechtzeitig fertiggestellt werden, damit er den Treuhändern bei der Sitzung im Januar 2013 zwecks Genehmigung vorgelegt werden kann.

Danach wendete sich der DPOC der Aufsicht über laufende Konsutlatonsprozesse zu. Insbesondere wurde ausführliche über den Standard zu Versicherungsverträgen gesprochen. Auf der September Sitzung des IASB hatte dieser darüber gesprochen, ob es zu einer erneuten Veröffentlichung zwecks Stellungnahme kommen solle oder ob man als nächsten Schritt einen Arbeitsentwurf veröffentlichen solle. Die Kernprinzipien des Entwurfs vom Juli 2010 sind zwar weitgehend unverändert, dennoch werden bedeutende Änderungne an bestimmten Vorschlägen vorgeschlagen. Der IASB hat während der erneuten Erörterungen ausführliche Bemühungen unternommen, mit den interessierten Parteien in Austausch zu treten, und hat Informationen zu allen wichtigen Schritten und viele Berichte auf seiner Internetseite zur Verfügung gestellt. Der IASB möchte außerdem dieses Projekt zügig abschließen. Deshalb hat er sich entschlossen, den erneuten Entwurf mit gezielten Fragen zu begleiten. Der DPOC nahm die Erwägungen und die gezogene Schlussfolgerung billigend zur Kenntnis.

In Bezug auf die jährlichen Verbesserungen 2011-2013 legte der DPOC dem IASB nah, die Änderungen, die Abschreibungsmethoden in IAS 16 und IAS 38 betreffen, aus dem Zyklus der jährlichen Verbesserungen auszunehmen und in ein eigenständiges Projekt mit begrenztem Umfang zu überführen.

Bei der Erörterung der Aktivitäten der Arbeitsgruppe für die Einführung des IFRS für KMU (SME Implementation Group, SMEIG) ging es um die Ausweitung der Mtigliedschaft der Gruppe und um eine Staffelung der Amtszeiten. Auf seiner Sitzung im Juli 2012 hatte der DPOC zugestimmt, dass die Amtszeiten der derzeitigen Mitglieder von SMEIG bis 2014 verlängert werden sollen, um Kontinuität bei der Überprüfung des IFRS für KMU zu erzielen. Jetzt stimmte der DPOC zu, dass die Gruppe zum 1. Juli 2014 auf rund 30 Mitglieder ausgeweitet werden soll, wobei die AMtszeiten gestaffelt werden sollen. Auch dies soll der Kontinuität dienen. Weil aber vorgesehen ist, dass auch gegenwärtige Mitglieder im Sinne der Kontinuität weitere Verlängerungen ihrer Amtszeit erfahren sollen, sprach sich der DPOC dafür aus, die Gesamtlänge von Amtszeiten zu deckeln. Vorgeschlagen wurden zwei Amtszeiten von drei Jahren maximal.

Den vollständigen Bericht von der Sitzung in englischer Sprache können Sie auf der Internetseite des IASB einsehen.

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