September

ASBJ und FASB setzen ihre gemeinsamen Erörterungen fort

18.09.2012

Am 13. und 14. September 2012 fand in Tokio die dreizehnte gemeinsame Sitzung von Vertretern des japanischen Standardsetzers Accounting Standards Board of Japan (ASBJ) und des US-amerikanischen Standardsetzers Financial Accounting Standards Board (FASB) statt. Die Sitzung umfasste gegenseitige Inkenntnissetzung in Bezug auf die Standardsetzungsaktivitäten der beiden Boards, einen Austausch über Sichtweisen hinsichtlich der Aktivitäten des des IASB, eine Erörterung gemeinsamer Bedenken und die Erwägung einer weiteren Zusammenarbeit zwischen den beiden Standardsetzern.

Die Tatsache, dass das Thema der weiteren Zusammenarbeit überhaupt erörtert wurde ist dahingehend interessant, dass sie einen Hinweis auf ein Abrücken von bilateralen Gesprächen hin zu regionalen und mulilateralen Beziehungen zu liefern scheint. Die Presseerklärung zur Sitzung enthält ausdrücklich auch Verweise auf regionale Standardsetzer und das Internationale Forum der Standardsetzer im Bereich Rechnungslegung (International Forum of Accounting Standard Setters, IFASS).

Dies steht im Einklang damit, dass der IASB beabsichtigt, seine Beziehungen zu den nationalen Standardsetzern zu formalisieren und eine stärkere Teilnahme aller nationalen und regionalen Standardsetzer an den Standardsetzungsaktivitäten des IASB zu ermöglichen, nachdem die Konvergenzprojekte mit dem FASB abgeschlossen sein werden.

Der ASBJ und der FASB erörterten eine Reihe von IASB-Projekten einschließlich der begrenzten erneuten Erwägung von IFRS 9, der Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten, der Erlöserfassung und Leasingverhältnissen. Darüber hinaus erörterten die beiden Standardsetzer auch das FASB-Projekt zum Angabenrahmenkonzept, das in enger Zusammenarbeit mit einem ähnlichen Projekt von EFRAG geführt wird. Der IASB hat bekundet, zu diesem Thema ebenfalls Untersuchungen aufnehmen zu wollen.

ASBJ und FASB haben sich entschieden, ihe gemeinsamen Sitzungen vorerst fortzusetzen. Die nächste Sitzung soll in der ersten Jahreshälfte 2013 stattfinden. Die englischsprachige Presseerklärung zu dieser Sitzung steht Ihnen auf der Internetseite des ASBJ zur Verfügung.

Unterschiede zwischen den Rechnungslegungsstandards für den öffentlichen und den privaten Sektor hervorgehoben

18.09.2012

Der neuseeländische Standardsetzer New Zealand Accounting Standards Board (NZASB) hat jüngst einen Entwurf herausgegeben, der die Schwierigkeiten unterstreicht, die sich in der Praxis aus den Unterschieden zwischen den Rechnungslegungsstandards für den öffentlichen und den privaten Sektor ergeben, die vom IPSASB bzw. dem IASB herausgegeben werden. Der NZASB erkennt an, dass "es ein Risiko gibt, dass die beiden Boards separate Standards entwickeln, die vorsehen, dass ähnliche Geschäftsvorfälle unter ähnlichen Umständen, sehr verschieden behandelt werde", was eine bedeutende Herausforderung für einen Standardsetzer darstelle, der ein glaubwürdiges gestuftes Berichterstattungssystem für verschiedene Arten von Unternehmen aufrechterhalten will.

Das neue Rahmenkonzept für die Finanzberichterstattung in Neuseeland mit Vorschlägen für gewinnorientierte Unternehmen und Vorschlägen für den öffentlichen Sektor wird nach und nach in Form von Entwürfen öffentlich zur Stellungnahme gestellt. Ein grundlegendes Merkmal des neuen Konzepts ist, dass es auf verschiedenen Sätzen von Rechnungslegungsstandards aufbauen soll. Dies beinhaltet IFRS-basierte Standards für den Privatsektor (neuseeländische IFRS-Äquivalente, die gestatten, eine Einhaltung der IFRS zu bestätigen) und Standards für Public Sector Public Benefit Entities (PS PBE, im wesentlichen Unternehmen des öffentlichen Sektors ohne Gewinnorientierung), die auf den Rechnungslegungsstandards für den öffentlichen Sektor (International Public Sector Accounting Standards, IPSAS) basieren, die vom Rat für internationale Rechnungslegungsstandards für den öffentlichen Sektor (International Public Sector Accounting Standards Board, IPSASB) herausgegeben werden.

Der Versuch, diese zwei Sätze von Rechnungslegungsstandards in einem Rahmnkonzept zusammenzuführen, lässt sehr deutlich werden, warum zum Teil gravierende Unterschiede bestehen und welche Auswirkungen sie haben können:

  • Es gibt Unterschiede zwischen den zugrundeliegenden Rahmenkonzepten des IASB und des IPSASB, die unterschiedliche Bedürfnisse der Adressatenkreise wiederspiegeln (s. dazu auch unsere Nachricht vom 13. September 2012).
  • Geschäftsvorfälle bestimmter Kategorien sind in einem Sektor häufiger anzutreffen als im jeweils anderen.
  • Es besteht ein Mangel an Klarheit darüber, ob der IPSASB künftig das Ziel verfolgen wird, seine Standards mit denen des IASB zu konvergieren. Dies gilt insbesondere vor dem Hintergrund großer, noch ungelöster Projekte, die der IASB beispielsweise zu Finanzinstrumenten und Leasingverhältnissen führt.
  • Der IPSASB wird möglicherweise Projekte priorisieren, die für den öffentlichen Sektor von größerer Bedeutung sind, bevor neue Standards und Änderungen, die vom IASB herausgegeben werden, berücksichtigt werden.

Die Situation in Neuseeland biete einen interessanten Einblick in die praktischen Probleme, die sich aus den Unterschieden zwischen IFRS und IPSAS ergeben können, insbesondere, da die Gefahr besteht, dass die Auseinanderentwicklung sich fortsetzen könnte.

Besondere Schwierigkeiten bereitet im neuseeländischen Umfeld sogenannte gemischte Kategorien, in denen gewinnorientierte und gemeinnützige Unternehmen aufgrund von bestimmten Merkmalen zusammentreffen. Mit dem jetzt veröffentlichten Entwurf, wird versucht, die sich daraus ergebenden für Neuseeland zu lösen. Als letzte Lösung wird in dem Entwurf vorgeschlagen, dass der NZASB von den IPSAS-Vorschriften abweichen könnte, um "bedeutende unnötige Unterschiede" zu den IFRS zu beseitigen und gleiche Vorschriften über Sektoren hinweg zu garantieren.

Viele Länder erwägen derzeit, die IPSAS zu übernehmen, (auch in Europa wurde dazu eine Konsultation durchgeführt), deshalb ist interessant, am Beispiel Neuseelands zu sehen, welche Spannungen sich ergeben können. Aus den Spannungen sollte sich für IASB und IPSASB ein Anreiz ergeben, weiter an einer möglichen Konvergenz festzuhalten, bei der der IPSASB nicht in unnötiger Form von den IFRS abweichen sollte. Dies hatte zuletzt auch ein Mitglied des IPSASB öffentlich geäußert. Langfristig ergibt sich aus diesen Spannungen auch die Frage, ob es nicht eine sinnvollere Struktur für die Standardsetzung über alle Sektoren hinweg geben könnte.

Zugang zu dem Entwurf haben Sie auf der Internetseite des neusseeländischen Rats für Standardsetzung.

Überprüfung nach der Einführung von IFRS 8 - Gesprächsrunden und Diskussionsforen, aktueller Stand

17.09.2012

Nationale Standardsetzer weltweit bieten in der kommenden Zeit Diskussionsforen an, um Rückmeldungen von den Anwendern zur Überprüfung nach der Einführung von IFRS 8 einzuholen, die der International Accounting Standards Board (IASB) angestoßen hat. Die Gesprächsrunden zielen darauf ab, den Standardsetzern zu helfen, ihre Position gegenüber dem IASB zu finden und zu stärken. Wir haben unseren Überblick über die demnächst stattfindenden Diskussionsforen aktualisert.

Der Prozess für die Überprüfung von IFRS 8 Geschäftssegmente nach dessen Einführung wurde im ersten Quartal 2012 eingeleitet, die Veröffentlichung einer 'Bitte um Übermittlung von Sichtweisen' erfolgte am 19. Juli 2012. Stellungnahmen werden bis zum 16. November 2012 erbeten. Der IASB geht davon aus, die Stellungnahmen, die zur Bitte um Informationen eingehen, im ersten Quartal 2013 zu erörtern.

Zu den demnächst angebotenen Gesprächsrunden gehören die folgenden:

Einige der Gesprächsrunden werden in Zusammenarbeit mit Mitgleidern des Stabs des IASB durchgeführt. Die Fragen aus der Bitte um Informationen, die auf der  Internetseite des IASB zur Verfügung steht, werden die Struktur für alle Diskussionsforen bilden.

Gesprächsrunden in Europa in Zusammenarbeit von EFRAG und den nationalen Standardsetzern befinden sich derzeit in Planung.

Tagesordnung für die Unterrichtseinheit des IASB am 20. September geändert

17.09.2012

Die Tagesordnung der Unterichtseinheit des IASB am 20. September wurde geändert. Die gemeinsame Sitzung mit dem FASB zum Thema Leasingverhältnisse wurde vorgezogen und folgt jetzt direkt auf die Unterrichtseinheit des IASB zu diesem Thema.

Dem Arbeitspapier zu Leasingverhältnissen, das bereits auf der Internetseite des IASB verfügbar ist, ist zu entnehmen, dass der Stab den Boards nahelegen wird, die erneute Veröffentlichung der Vorschläge zur Bilanzierung von Leasingverhältnissen ins erste Quartal 2013 zu verschieben.

Die aktualisierte Tagesordnung für die Sitzung steht Ihnen hier zur Verfügung.

Mitschnitte der 5. Sitzung des HGB-Fachausschusses

17.09.2012

Die Mitschnitte des Tagesordnungspunktes der 5. Sitzung des HGB-Fachausschusses des DRSC und der 19. Öffentlichen Sitzung des DRSC sind jetzt archiviert.

Während der Sitzung des Fachausschusses wurden der E-DRS 27 Konzernlagebericht und die Überarbeitungen von DRS 4 Unternehmenserwerbe im Konzernabschluss und DRS 7 Konzerneigenkapital und Konzerngesamtergebnis erörtert. Die daran anschließende 19. Öffentliche Sitzung des DRSC galt der Verabschiedung von DRS 20 Konzernlagebericht und der Verabschiedung des DRS 16 (geändert 2012) Zwischenberichterstattung durch das DRSC.

Alle Mitschnitte sind Ihnen hier auf der Internetseite des DRSC zugänglich.

Ergebnisse der 8. und Sitzungspapiere für die 9. Sitzung des IFRS-Fachausschusses

14.09.2012

Das DRSC stellt auf seiner Internetseite einen Ergebnisbericht von der 8. Sitzung des IFRS-Fachausschusses und einen Teil der Sitzungspapiere für die 9. Sitzung des Ausschusses zur Verfügung.

Die 8. Sitzung fand am 30. und 31. August statt. Zum Ergebnisbericht gelangen Sie hier. Der Fachausschuss hat sein Arbeitsprogramm entsprechend aktualisiert.

Zu den bereits verfügbaren Sitzungspapieren für die 9. Sitzung des Fachausschusses, die am 20. und 21. September stattfinden wird, kommen Sie hier. Die fehlenden Papiere sollen in Kürze folgen.

Öffentliche Telefonkonferenz des PRC am 17. September

14.09.2012

Der Ausschuss für Planung und Ressourcen (Planning and Resource Committee, PRC) der Europäischen Beratungsgruppe für Rechnungslegung (European Financial Reporting Advisory Group, EFRAG) wird am 17. September 2012 eine öffentliche Telefonkonferenz abhalten. Thema der Konferenz wird die EFRAG-Stellungnahme zum vorgeschlagenen Handbuch für den Konsualtionsprozess sein, das im Mai 2012 von den Treuhändern der IFRS-Stiftung herausgegeben wurde.

EFRAG hatte am 19. Juli 2012 den Entwurf einer Stellungnahme veröffentlicht. Weitere Informationen zur Telefonkonferenz und die Möglichkeit zur Anmeldung als Zuhörer finden sie in der englischsprachigen Presseerklärung auf der Internetseite von EFRAG.

Tagesordnung für die Sitzung des IASB am 20. September (Unterrichtseinheit)

13.09.2012

Der International Accounting Standards Board wird am Donnerstag, den 20. September 2012 eine Unterrichtseinheit zu Erlöserfassung, Versicherungsverträgen und Leasingverhältnissen in London abhalten. Außerdem wird es eine gemeinsame Sitzung mit dem FASB zum Thema Leasingverhältnisse geben.

Die Tagesordnung für die Sitzung wurde am 13. September bekanntgegeben. Außerdem stehen erste Sitzungspapiere auf der Internetseite des IASB zur Verfügung. Dem Papier zu Leasingverhältnissen ist zu entnehmen, dass der Stab dem Board nahelegen wird, die erneute Veröffentlichung der Vorschläge zur Bilanzierung von Leasingverhältnissen ins erste Quartal 2013 zu verschieben.

Webcast des CFA-Instituts zu den Diskussionspapieren zu Angabenrahmenkonzepten

13.09.2012

Am 27. September 2012 wird das Institut der eingetragenen Finanzanalysten (Chartered Financial Analyst Institute, CFA-Institut) einen Webcast zu Angaben in Abschlüssen ausstrahlen. Bei dem Webcast werden auch die Diskussionspapiere von EFRAG und FASB vorgestellt.

Beide Diskussionspapiere waren im Juli 2012 veröffentlicht worden.

Die Europäische Beratungsgruppe für Rechnungslegung (European Financial Reporting Advisory Group, EFRAG) hat das Diskussionspapier Hin zu einem Rahmenkonzept für Angaben veröffentlicht, in dem die wesentlichen Prinzipien beschrieben werden, die für ein wirksames Rahmenkonzept für Angaben notwendig sind, und das gemeinsam mit dem französischen Standardsetzer Autorité des Normes Comptables (ANC) und dem britischen Financial Reporting Council (FRC) erarbeitet wurde.

Der US-amerikanische Standardsetzer FASB hat eine Einladung zur Stellungnahme zu einem vorgeschlagenen Rahmenkonzept zu Angaben veröffentlicht. Die Einladung zur Stellungnahme stellt den ersten Schritt eines Prozesses dar, in dessen Rahmen Meinungen aller interessierten Parteien eingeholt werden sollen, wie die Qualität der Angaben in Berichten von börsennotierten, nicht börsennotierten und gemeinnützigen Unternehmen verbessert werden kann.

Details zum Webcast entnehmen Sie bitte der Presseerklärung auf der Internetseite des CFA-Instituts.

Künftiger Büroleiter der Verbindungsbüros der IFRS-Stiftung in Tokio ernannt

13.09.2012

Die Treuhänder der IFRS-Stiftung haben die Ernennung des künftigen Büroleiters des Verbindungsbüros der IFRS-Stiftung im asiatisch-pazifischen Raum bekanntgegeben.

Die IFRS-Stiftung hat die Einrichtung eines Verbindungsbüros in Tokio, das die Möglichkeit für den direkten Kontakt der IFRS-Stiftung und den Interessengruppen in der Region bieten soll, im Februar 2011 bekanntgegeben.

Der künftige Büroleiter, Herr Mitsuhiro Takemura, wird für alle Tätigkeiten des Verbindungsbüros verantwortlich sein. Die Erwartungen sind, dass das Verbindungsbüro zu einem regionalen Forschungszentrum, dass die Forschungen und Tatsachenuntersuchungen des IASB unterstützen wird. Takemura soll der erste Ansprechpartner für IFRS-Anwender im asiatisch-pazifischen Raum sein und wird eine Möglichkeit bieten, Beiträge aus der Region zu den Standardsetzungsaktivitäten des IASB weiterzuleiten.

Takemura ist gegenwärtig Partner bei Deloitte. Er war zuvor Mitglied des Stabs des International Accounting Standards Board (IASB) und ist ein früheres Mitglied des Fachmitarbeiterstabs des japanischen Standardsetzers Accounting Standards Board in Japan (ASBJ).

Das Verbindungsbüro im asiatisch-pazifischen Raum wird im Oktober dieses Jahres eröffnet werden. Es ist das erste Verbindungsbüro der IFRS-Stiftung dieser Art.

Auf der Internetseite des IASB finden Sie eine entsprechende Presseerklärung der IFRS-Stiftung.

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