2012

Zusammenfassung der gemeinsamen Veranstaltungen von EFRAG und nationalen europäischen Standardsetzern zur Überprüfung von IFRS 8 nach der Einführung

18.12.2012

Die Europäische Beratungsgruppe für Rechnungslegung (European Financial Reporting Advisory Group, EFRAG) hat von September bis November 2012 eine eine Reihe von Veranstaltungen zur Überprüfung nach der Einführung von IFRS 8 'Geschäftssegmente' angeboten. Die Veranstaltungen wurden in Zusammenarbeit mit diversen europäischen Standardsetzern abgehalten.

Ziel dieser Veranstaltungen war, Rückmeldungen von europäischen Anwendern zu deren Erfahrungen bei der Erstellung und/oder Analyse von nach IFRS 8 Geschäftssegmente erstellten Informationen einzuholen und diese in die Antwort von EFRAG auf die Bitte um Übermittlung von Sichtweisen des IASB, die dieser im Rahmen der Überprüfung nach der Einführung von IFRS 8 veröffentlicht hat, einfließen zu lassen.

Auf die Berichte zu den Rückmeldungen von den einzelnen Veranstaltungen hatten wir bereits aufmerksam gemacht, Sie können sie noch einmal auf der Internetseite von EFRAG einsehen:

Eine konsolidierte Fassung der Rückmeldungen von allen Veranstaltungen steht jetzt auf der Internetseite von EFRAG zur Verfügung.

Ergänzende Fachempfehlung für börsennotierte Publikumsgesellschaften

18.12.2012

Auf der Sitzung der Fachkommission der Swiss GAAP FER am 13. Dezember 2012 wurden die Ergebnisse der Vernehmlassung zur ergänzenden Fachempfehlung für börsennotierte ("kotierte") Publikumsgesellschaften diskutiert und gewisse Anpassungen beschlossen. Der definitive Standard soll Ende Januar 2013 vorliegen. Die ergänzende Fachempfehlung tritt per 1. Januar 2015 in Kraft. Eine frühzeitige Anwendung wird gestattet sein.

Wie berichtet war der Entwurf im September 2012 freigegeben und mit einer Kommentierungsfrist bis zum 2. November 2012 versehen. Eine Zusammenfassung der Vorschläge finden Sie in unserer Nachricht vom 5. September 2012. Der Entwurf selbst steht Ihnen auf der Internetseite der Swiss GAAP FER zur Verfügung.

Die Bekanntgabe der Beschlüsse und die Vorankündigung der Veröffentlichung des Standards erfolgten über ein Presseerklärung auf der Internetseite der Swiss GAAP FER.

Ergebnisse der Eurostat-Konsultation zur Eignung der IPSAS für die EU-Mitgliedstaaten

18.12.2012

Das Statistische Amt der Europäischen Union (Eurostat) hat im Februar 2012 eine öffentliche Konsultation zur Bewertung der Eignung der internationalen Rechnungslegungsstandards für den öffentlichen Sektor (International Public Sector Accounting Standards, IPSAS) für die Mitgliedstaaten der EU angestoßen. Die Ergebnisse zeigen geteilte Meinungen.

Insgesamt gingen 68 Rückmeldungen zur Konsultation ein, von denen 82% aus EU-Mitgliedstatten kamen und 18% aus Staaten, die nicht Mitglied der EU sind, und von internationalen Instituten und Organisationen.

Von den Stellungnehmenden aus der EU äußerte sich Deutschland am nachdrücklichsten: 16 der 56 Einreichungen aus der EU kamen aus Deutschland. Aus Deutschland kam auch am deutlichsten Ablehnung: Von den 19 Stellungnahmen, in denen die Frage nach der Eignung der IPSAS mit "Nein" beantwortet wurde, kamen 10 aus Deutschland, 4 aus Frankreich, 3 aus Österreich und je eine den Niederlanden und aus Polen.

Insgesamt war der Eindruck ausgewogener. Jeweils etwa ein Drittel beantwortete die Frage, ob die IPSAS für eine Anwendung in der EU geeignet seien, "Ja", "Teilweise" und "Nein", wobei die Befürworter knapp in Führung lagen (38%).

Unterstützer der IPSAS betonten die Notwendigkeit, die Rechenschaft, Transparenz und Vergleichbarkeit in Bezug auf Finanzen im öffentlichen Sektor zu erhöhen; dies gelte insbesondere vor dem Hintergrund der Staatsschuldenkrise. IPSAS wurden als wichtig für die verbesserung der Verwaltung öffentlicher Finanzen und zur Wiederherstellung des vertrauens der Bürger und der Kapitalmärkte angesehen.

Die wesentlichen Argumente gegen die IPSAS galten ihrer Unvollstendigkeit in Bezug auf die Rechnungslegung im öffentlichen Sektor (beispielsweise im Hinblick auf Steuern oder soziale Leistungen), ihrer Komplexität, dem Umfang der Angaberegelungen, dem zugehörigen Rahmenkonzept (das derzeit vom IPSAS Board überarbeitet wird und zu einer umfassenden Änderung der bestehenden Standards führen kann), der engen Anbindung an die IFRS und der Führungs- und Verantwortungsstruktur des IPSASB.

Eine englischsprachige Zusammenfassung aller Ergebnisse finden Sie auf der Eurostat-Internetseite.

IDW-Stellungnahme zum IIRC-Prototypen eines Rahmenkonzepts für die intergrierte Berichterstattung

18.12.2012

Das Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) stellt auf seiner Internetseite eine Stellungnahme gegenüber dem internationalen Ausschuss für integrierte Berichterstattung (International Integrated Reporting Committee, IIRC) zur Verfügung.

Der IIRC hatte den Prototypen im November 2012 freigegeben; ein Entwurf des Rahmenkonzepts soll vermutlich im April 2013 veröffentlicht werden; eine finale "Version 1.0" soll im Dezember 2013 folgen.

Das IDW hebt den prinzipienbasierte Ansatz dieses Rahmenkonzepts, die Kapitalmarktorientierung sowie die Forderung nach einer Prüfung des intergrierten Berichts durch einen unabhängigen Dritten positiv hervor. Bei der Fortentwicklung des Prototyps Framework sei die Prüfbarkeit desintegrierten Berichts  sicherzustellen.

Sie können sich die englischsprachige Stellungnahme direkt von der Internetseite des IDW herunterladen.

12. Sitzung IFRS-Fachausschusses - Tagesordnung

18.12.2012

Die Tagesordnung für die 12. Sitzung des IFRS-Fachausschusses am 7. und 8. Januar 2013 steht jetzt zur Verfügung.

Besprochen werden sollen unter anderem alle derzeit offenen Entwürfe des IASB (ED/2012/2 bis ED/2012/7). Einen Überblick über den Reigen der zum Jahresende veröffentlichten Entwürfe finden Sie hier.

Die genaue Tagesordnung für die Sitzung des Ausschusses sowie die Möglichkeit zur Anmeldung als Beobachter finden Sie auf der Internetseite des DRSC.

IFRS-Checkliste zu Compliance-, Ausweis- und Angabepflichten für 2012

17.12.2012

Das IFRS Global Office von Deloitte hat die IFRS-Checkliste zu Compliance-, Ausweis- und Angabepflichten für 2012 herausgegeben. In der Checkliste werden die Ansatz-, Bewertungs-, Ausweis- und Angabevorschriften, wie sie in den IFRS, die zum 30. Juni 2012 in Kraft waren, genannt werden, zusammengefasst.

IFRS im Kontext dieser Checkliste umfassen alle Standards, die vom International Accounting Standards Board (IASB) und dessen Vorgängerorganisation International Accounting Standards Committee (IASC) sowie Interpretationen, die vom IFRS Interpretations Committee und dessen Vorgängerorganisation Standing Interpretations Committee (SIC) herausgegeben wurden. Die Checkliste kann als Leitfaden zur Überprüfung der Einhaltung der Vorschriften dieser IFRS verwendet werden. Sie ersetzt aber nicht das grundlegende Verständnis dieser Verlautbarungen oder die Einholung von Beratung durch qualifizierten Berater.

Sie können sich die englischsprachige Checkliste, die nur noch in elektronischer Form veröffentlicht wird, hier herunterladen

Tagesordnung für die gemeinsame Sitzung von IASB und EFRAG am 18. Dezember

17.12.2012

Am 18. Dezember 2012 werden der IASB und die Europäische Beratungsgruppe für Rechnungslegung (European Financial Reporting Advisory Group, EFRAG) gemeinsam tagen. Eine Tagesordnung wurde jetzt bekanntgegeben.

Auf der Tagesordnung für die Sitzung, die von 8:30h bis 11:30h Londoner Zeit stattfinden wird, stehen die folgenden Punkte:

 

Tagesordnungspunkt laut Agenda zugehörige Projektseiten auf IAS Plus
die vier aktiven Konvergenzprojekte einschließlich Finanzinstrumente und Leasingverhältnisse

Finanzinstrumente - Umfassendes Projekt

Leasingverhältnisse

Versicherungsverträge

Erlöserfassung

Überprüfung nach der Einführung von IFRS 8 und IFRS 3 Überprüfung nach der Einführung von IFRS 8

Überprüfung nach der Einführung von IFRS 3
Projekt zum Rahmenkonzept Rahmenkonzept - Umfassendes Projekt

Eine Registrierung als Beobachter für diese Sitzung ist über die Internetseite des IASB möglich.

Deloitte-Stellungnahme zum Vorschlag, ein beratendes Forum für Bilanzierungsstandards einzurichten

17.12.2012

Das IFRS Global Office von Deloitte hat bei der IFRS-Stiftung eine Stellungnahme zu deren Einladung zu Stellungnahme 'Vorschlag zur Einrichtung eines Beratungsforums für Rechnungslegungsstandards' eingereicht. Wir begrüßen die den Vorschlag sehr, machen aber einige detaillierte Anmerkungen zur Ausgestaltung des Gremiums.

Wir unterstützen den Vorschlag, ein beratendes Forum für Bilanzierungsstandards (Accounting Standards Advisory Forum, ASAF) einzurichten, da wir darin ein sachgerechtes Mittel zur Nutzung der fachlichen Fähigkeiten und Erfahrungen, die in den nationalen und regionalen Standardsetzungsgremien vorhanden sind, für die Entwicklung und Umsetzung der IFRS sehen. Wir ermutigen die Treuhänder, das Gremium sobald wie möglich einzurichten.

Wir sehen das Forum als ein Mittel, mit dessen Hilfe der IASB zwei getrennte, aber zusammenhängende Ziele erreichen kann: die Entwicklung hochwertiger Rechnungslegungsstandards und die Übernahme/Umsetzung solcher Standards ohne Umrechnung in den einzelnen Rechtskreisen. Wir schlagen vor, eine explizite Zielsetzung für das Forum zu formulieren, in der diese beiden Ziele eindeutig identifiziert werden.

Für die Zusammensetzung des ASAF schlagen wir vor, ein Netzwerk von nationalen Standardsetzern, regionalen Gruppierungen von Standardsetzern und anderen Gremien, die in die Standardsetzung involviert sind, aus den Rechtskreisen einzubinden, die die IFRS bereits übernommen haben oder ernstlich erwägen dies zu tun. Wir weisen allerdings auch expressis verbis darauf hin, dass die Standardsetzungserfahrung aus den Vereinigten Staaten und Japan eine wichtige Informationsquelle darstellen, sodass auch die entsprechenden Gremien von dort Mitglieder des Forums sein sollten.

Wir stimmen der Ausgestaltung, die das ASAF habe soll laut Einladung zur Stellungnahme, nicht vollständig zu:

Wir erkennen den Wunsch der IFRS-Stiftung an, das Forum zu einem effizienten Gremium zu machen, sind wir jedoch der Meinung, dass man Effizienz auch mit einem Gremium erreichen kann, das mehr als zwölf Mitglieder umfasst. Insgesamt unterstützen wir die Vorschläge in Bezug auf Größe und geografische Verteilung in der Einladung zur Stellungnahme nicht. Wir sind der Meinung, dass diese viel zu mechanistisch sind und dass sie (gewollt oder ungewollt) ein Bild der Exklusivität fördern - was wir als nicht wünschenswert ansehen.

Außerdem schlagen wir eine Doppelspitze für das Gremium vor (ein Vorsitzender vom IASB und ein Vorsitzender aus den Reihen der Mitglieder des Forums), da dies ein deutliches Zeichen für den Kooperationscharakter des ASAF wäre und auch der Eindruck vermieden würde, dass die Meinung des IASB in das Gremium transportiert wird. Ebenso sind wir der Meinung, dass den Mitgliedsorganisationen des Forums gestattet werden sollte, andere Vertreter als die als offizielle Mitglieder benannten Vertreter der Organisation zu den Sitzungen zu schicken, wenn dies bei bestimmten fachlichen Erörterungen hilfreich erscheint.

Schließlich weisen wir darauf hin, dass unklar ist, wer die Mitglieder des Forums ernennt. Die Einladung zur Stellungnahme wurde zwar von der IFRS-Stiftung herausgegeben, es wird jedoch nicht gesagt, ob die Stiftung oder der IASB die Ernennungen vornehmen wird. Wir sprechen uns dafür aus, dass der IASB die Ernennungen ausspricht, weil das ASAF ein Hilfsmittel für den IASb sein soll und weil IASB und ASAF zusammenarbeiten sollen.

Zu unserer englischsprachigen Stellungnahme kommen Sie hier.

IFRS in Focus-Newsletter zu den vorgeschlagenen Änderungen an IFRS 9

17.12.2012

Das IFRS Global Office von Deloitte hat einen 'IFRS in Focus'-Newsletter zum Entwurf begrenzter Änderungen an IFRS 9 erstellt.

In diesem Newsletter werden die Vorschläge für begrenzte Änderungen an IFRS 9 Finanzinstrumente erläutert, mit denen bestimmte Anwendungsfragen, die sich seit der ursprünglichen Veröffentlichung des Standards im Hinblick auf die Bewertung von zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerten ergeben haben, adressiert, das Zusammenwirken mit dem IASB-Projekt zu Versicherungsverträgen erörtert und die Reduzierung von wesentlichen Unterschieden zum vorläufigen Klassifizierungs- und Bewertungsmodell für Finanzinstrumente des FASB erzielt werden sollen.

Das IFRS Centre of Excellence von Deloitte in Frankfurt hatte Anfang Dezember ebenfalls einen IFRS fokussiert-Newsletter mit dem Titel 'Klassifizierung und Bewertung von Finanzinstrumenten - begrenzte Änderungen an IFRS 9' herausgegeben, in dem die vorgeschlagenen Änderungen vom November 2012 im Detail dargestellt und erste Implikationen für die Praxis aufgezeigt werden.

Die jetzt veröffentlichten englischsprachigen Erläuterungen können Sie sich hier herunterladen.

Beratungsgruppe aufstrebender Märkte erörtert Geschäftsvorfälle unter gemeinsamer Kontrolle

17.12.2012

Der IASB hat ein Kommuniqué von einer Sitzung der Beratungsgruppe aufstrebender Märkte (Emerging Economies Group, EEG) freigegeben, die am 4. Und 5. Dezember 2012 in Sao Paulo stattfand. Hauptthema bei der Sitzung waren Geschäftsvorfälle unter gemeinsamer Beherrschung, aber die Gruppe erörterte auch hybride Finanzinstrumente und die Wertminderung von finanziellen Vermögenswerten.

An der Sitzung nahmen Vertreter aus Argentinien, Brasilien, China, Indien, Indonesien, Korea, Mexiko, Russland und Südafrika teil. Der IASB wurde durch den stellvertretenden Vorsitzenden Ian Mackintosh, das IASB-Mitglied Amaro Gomes und den Direktor für internationale Aktivitäten und Vorsitzenden des IFRS Interpretations Committee Wayne Upton vertreten.

Die EEG soll die Stimme der aufstrebenden Volkswirtschaften im IFRS-Standardsetzungsprozess stärken und spezifische Sachverhalte aus der Perspektive der aufstrebenden Märkte erörtern.

Im Kommuniqué wird nicht detailliert auf die geführten Diskussionen zu den verschiedenen Sachverhalten eingegangen, aber auf der Internetseite wurden auch die nachfolgend aufgelisteten Papiere zur Verfügung gestellt, die weitere Einblicke ermöglichen (Verküpfungen auf die Internetseite des IASB):

  • Geschäftsvorfälle unter gemeinsamer Kontrolle - ein tiefgreifendes Papier, das vom koreanischen Standardsetzer Korean Accounting Standards Board (KASB) erarbeitet wurde und in dem verschiedenen Bilanzierungsaspekte erörtert werden, die entweder aus Unternehmenszusammenschlüssen unter gemeinsamer Kontrolle oder aus anderen Transaktionen entstehen, die unter gemeinsamer Kontrolle stattfinden. Dazu gehören auch die Definition und Grenzen von Geschäftsvorfällen unter gemeinsamer Kontrolle, Arten von Geschäftsvorfällen unter gemeinsamer Kontrolle und die Bilanzierung dieser Transaktionen im Konzern- und Einzelabschluss.
  • Hybride/zusammengesetzte Finanzinstrumente - ein Papier, das vom brasilianischen Standardsetzer Brazilian Accounting Standards Board erstellt wurde und in dem Sachverhalte beschrieben werden, die bei der Klassifizierung bestimmter hybrider Finanzinstrumente, die häufig in Brasilien und anderen aufstrebenden Märkten verwendet werden, nach IAS 32 Finanzinstrumente: Ausweis, identifiziert wurden.
  • Wertminderung von Finanzinstrumenten - ein weiteres Papier, das vom brasilianischen Standardsetzer erarbeitet wurde und in dem jüngste Entwicklungen im Rahmen des IASB-Projekts zur Wertminderung von Finanzinstrumenten erläutert werden. Dazu gehören auch allgemeine und spezifische Sachverhalte, die sich in aufstrebenden Märkten bei der Übernahme des Ansatzes der drei Portfolien ergeben würden.

Auf der Sitzung wurde auch allgemein über die Aktivitäten der EEG und andere Sachverhalte gesprochen.

Sie können sich das englischsprachige Kommuniqué direkt von der Internetseite des IASB herunterladen. Die nächste Sitzung der EEG wird im Mai 2013 in Korea stattfinden.

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