2012

Mitschrift von der Januarsitzung des IFRS Interpretations Committee

19.01.2012

Das IFRS Interpretations Committee hat am Dienstag und Mittwoch, den 17. und 18. Januar 2012 in den Büroräumen des IASB getagt.

Wir stellen Ihnen die vorläufige und inoffzielle Mitschrift, die Beobachter von Deloitte angefertigt haben, wie immer auf einer eigenen Seite zur Vergügung.

Endgültige EFRAG-Stellungnahme zum IASB-Entwurf zu Darlehen der öffentlichen Hand

18.01.2012

Die Europäische Beratungsgruppe für Finanzberichterstattung (European Financial Reporting Advisory Group, EFRAG) stellt auf ihrer Internetseite ihre endgültige Stellungnahme zu den Vorschlägen des IASB in Bezug auf die Bilanzierung von Darlehen der öffentlichen Hand durch Erstanwender zur Verfügung.

Im Standardentwurf ED/2011/5 Darlehen der öffentlichen Hand – Vorgeschlagene Änderungen an IFRS 1 hat der IASB vorgeschlagen, Erstanwendern die gleichen Erleichterungen zuzugestehen, die bestehenden IFRS-Anwendern gewährt werden, wenn sie IAS 20 Bilanzierung und Darstellung von Zuwendungen der öffentlichen Hand anwenden.

EFRAG unterstützt die Vorschläge des IASB, ist jedoch der Meinung, dass der IASB Leitlinien für den Ansatz und die Bewertung aller Darlehen der öffentlichen Hand zur Verfügung stellen sollte, die zum Übergangszeitpunkt bestehen, und nicht nur diejenigen beschreiben sollte, die nach den vorher angewendeten Rechnungslegungsstandards als Schulden angesetzt wurden.

Die englischsprachige Presseerklärung auf der Internetseite von EFRAG enthält eine Verknüpfung auf die Stellungnahme.

Endgültige EFRAG-Stellungnahme zu Investmentgesellschaften

18.01.2012

Die Europäische Beratungsgruppe für Finanzberichterstattung (European Financial Reporting Advisory Group, EFRAG) stellt auf ihrer Internetseite ihre endgültige Stellungnahme zu den Vorschlägen des IASB in Bezug auf Investmentgesellschaften zur Verfügung.

Im Standardentwurf ED/2011/4: Investmentgesellschaften hat der IASB vorgeschlagen, 'Investmentgesellschaften' als eine eigenständige Form von Unternehmen zu definieren, die von den Konsolidierungsvorschriften in IFRS 10 Konzernabschlüsse ausgenommen ist.

EFRAG stimmt einer entsprechenden Ausnahme zu. Außerdem ist EFRAG der Meinung, dass es einem Mutterunternehmen gestattet sein sollte, die Zeitwertbilanzierung beizubehalten, die eine Tochtergesellschaft auf von ihr beherrschte Unternehmen anwendet.

Die englischsprachige Presseerklärung auf der Internetseite von EFRAG enthält eine Verknüpfung auf die Stellungnahme und eine kurze Präsentation zur Erläuterung der Position von EFRAG

Tätigkeitsbericht 2011 der Deutschen Prüfstelle für Rechnungslegung

18.01.2012

Die Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung (DPR) hat ihren Tätigkeitsbericht 2011 vorgelegt.

Er enthält die folgenden Kernaussagen:

  • Die Anzahl fehlerhafter Rechnungslegungen lag mit 25% auf ähnlichem Niveau wie im Vorjahr (26%).
  • Die Hauptursachen für die hohe Fehlerquote waren die unzureichende Berichterstattung in Lagebericht und Anhang, vor allem hinsichtlich etwaiger Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise auf die Unternehmenssituation, sowie Umfang und Anwendungsschwierigkeiten bei einzelnen IFRS.
  • Basierend auf Erfahrungen aus mehr als 700 Prüfungen hat die DPR ausgewählte IFRS-Sachverhalte im Rahmen der IASB-Agendakonsultation 2011 adressiert und Verbesserungsvorschläge aufgezeigt. Damit soll auf eine bessere IFRS-Anwendung durch die Ersteller, aber auch auf eine bessere Durchsetzbarkeit hingewirkt werden.

Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite der DPR in der Presseerklärung (12 KB) und im Tätigkeitsbericht selbst (66 KB).

1. Sitzung des HGB-Fachausschusses des DRSC

18.01.2012

Der neue HGB-Fachausschuss des DRSC wird am 6. und 7. Februar 2012 das erste Mal tagen.

Die Tagesordnung für diese 1. Sitzung des HGB-Fachausschusses steht jetzt auf der Internetseite des DRSC zur Verfügung. Über die gleiche Verknüpfung können Sie sich auch für eine Teilnahme als Beobachter oder für die Internetübertragung anmelden. Den Schwerpunkt der Erörterungen wird der Standardentwurf E-DRS 27 Konzernlagebericht bilden, der am 14. Dezember 2011 veröffentlicht wurde.

Britischer FRC gibt Hinweis zu Länder- und Währungsrisiken heraus

17.01.2012

Der britische Rat für Rechnungslegung (Financial Reporting Council, FRC) hat einen aktuellen Hinweis für Vorstände börsennotierter Unternehmen zum Thema Länder- und Währungsrisiken in der Finanzberichterstattung herausgegeben.

Der FRC sah die Veranlassung für die Veröffentlichung dieses Hinweises in der gegenwärtigen wirtschaftlichen Unsicherheit in vielen Ländern. Der Hinweis zielt darauf ab, britische börsennotierte Unternehmen auf Sachverhalte im Zusammenhang mit Länder- und Währungsrisiken hinzuweisen, auf die einzugehen bei der Einreichung der Jahresabschlüsse und Zwischenabschlüsse erforderlich sein könnte. Im Hinweis wird Folgendes festgehalten:

 

Sachverhalte, auf die die Vorstände eingehen sollten, könnten gegebenenfalls die folgenden beinhalten:
  • Risikoaussetzung des Unternehmens aus Länderrisiken (direkt oder indirekt), durch Finanzinstrumente aber auch aus dem Handel mit Gegenparteien (Kunden und Lieferanten);
  • Auswirkungen von Sparmaßnahmen, die in einer Reihe von Ländern ergriffen werden auf die Vorhersagen des Unternehmens, die Wertminderungsprüfung, die Annahme der Unternehmensfortführung etc.;
  • mögliche Konsequenzen von Währungsereignissen, die nicht in die Vorhersagen einbezogen werden aber Einfluss auf berichtete Risiken und die Sensitivitätsanalysen im Zusammenhang mit Wertminderungs- oder Unternehmensfortführungsüberlegungen haben können, und
  • Ereignisse nach dem Bilanzstichtag, bei denen ausgeweitete Angaben notwendig sein könnten, um eine Irreführung von Anlegern auszuschließen.

In dem Hinweis wird auch nahegelegt, zusätzliche Leitlinien zu Rate zu ziehen. Insbesondere wird auf die ESMA-Verlautbarung in Bezug auf die bilanziellen Behandlung von Risiken aus Staatsanleihen vor dem Hintergrund der derzeitigen wirtschaftlichen Entwicklungen vom November 2011 verwiesen.

Weiterführende Informationen:

Tagesordnung für die reguläre IASB-Sitzung im Januar

17.01.2012

Die reguläre monatliche Sitzung des IASB ist für den 25. bis 27. Januar 2012 in London angesetzt. Am Mittwoch und Freitag finden gemeinsame Sitzungen mit dem FASB statt.

Sie können die Tagesordnung auf unserer eigens dafür angelegten Seite für die IASB-Sitzung im Januar 2012 einsehen. Dort werden wir auch die Mitschrift einstellen, sobald uns die einzelnen Diskussionspunkte vorliegen.

Treuhänder der IFRS-Stiftung treffen sich mit Vertretern Singapurs

17.01.2012

Die Treuhänder der IFRS-Stiftung haben sich mit Vertretern des Standardsetzers von Singapur (Singapore Accounting Standards Council, ASC) und Vertretern aus der Wirtschaft zu einem gemeinsamen Gespräch getroffen.

Die Teilnehmer des Gesprächs tauschten sich über die Arbeit der Treuhänder und des IASB aus, die unter anderem dazu führen soll, die IFRS als weltweit gültigen Satz von Rechnungslegungsstandards zu etablieren. Außerdem wurde auf Herausforderungen eingegangen, denen sich Unternehmen in Singapur bei der Umsetzung der IFRS gegenübersehen.

Singapur unterstützt die IFRS und das Ziel der weltweiten Einführung seit langem, hat sie selbst aber noch nicht vollständig übernommen. Die Rechnungslegungsstandards in Singapur (Singapore Financial Reporting Standards, SFRSs) sind allerdings weitgehend mit den IFRS harmonisiert, und der ASC bemüht sich um eine vollständige Konvergenz.

Das Gespräch mit den Vertretern aus Singapur fand am Rand der vierteljährlich stattfindenden Sitzung der IFRS-Treuhänder statt, die am 12. Januar 2012 in Singapur abgehalten wurde. Unsere Übersetzung der Mitschrift von dieser Sitzung finden Sie hier.

Weiterführende Informationen:

IFRS-Musterkonzernabschluss 2011 mit vorzeitiger Anwendung

16.01.2012

Das IFRS Global Office von Deloitte hat die Publikation 'International Financial Reporting Standards — Musterkonzernabschluss 2011 mit vorzeitiger Anwendung' veröffentlicht.

In diesem Musterkonzernabschluss wird die Anwendung der Ausweis- und Angabevorschriften der International Financial Reporting Standards (IFRS) für Geschäftsjahre, die am 31. Dezember 2011 enden, durch ein Unternehmen, das kein Erstanwender der IFRS ist, veranschaulicht.

Mit dem Musterkonzernabschluss wird die Auswirkung einer Reihe neuer und geänderter Standards und Interpretationen, die verpflichtend zum 1. Januar 2011 in Kraft getreten sind, und die Auswirkung einer vorzeitigen Anwendung neuer oder geänderter Standards und Interpretationen, die zum 1. Januar 2011 noch nicht verpflichtend anzuwenden sind (z.B. IFRS 9 Finanzinstrumente, IFRS 10 Konzernabschlüsse, IFRS 11 Gemeinsame Vereinbarungen und IFRS 12 Angaben zu Beteiligungen an anderen Unternehmen und Änderungen an IAS 1, IAS 12 und IAS 19), veranschaulicht.

Weiterführende Informationen:

Eilhinweis unserer US-Gesellschaft zur Bilanzierung von Anlagen in Staatsschulden der Eurozone

12.01.2012

Unsere US-amerikanischen Kollegen haben einen Eilhinweis hinsichtlich der Beurteilung auf das Vorliegen einer Wertminderung griechischer Staatsanleihen sowie Staatsanleihen, die von anderen Staaten der Eurozone herausgegeben wurden, veröffentlicht.

In dem Hinweis wird festgestellt, dass griechische Staatsanleihen und anderweitige Kredite, die an den griechischen Staat ausgereicht wurden, zum 31. Dezember 2011 nach US-GAAP und IFRS als wertgemindert einzustufen sind ('nicht nur vorübergehend wertgemindert' - other-than-temporarily impaired). In dem Hinweis werden Leitlinien zur Bewertung der Wertberichtigung für die verschiedenen Anlagearten gegeben.

In dem Hinweis werden außerdem festgehalten, dass dem Grunde nach Kredite an andere Mitgliedstaaten der Eurozone zum 31. Dezember 2011 weder unter US-GAAP noch unter IFRS als wertgemindert anzusehen sind. In dem Hinweis wird die Bedeutung transparenter Angaben betont und Folgendes festgestellt:

 

Transparente Angaben sind kritisch dafür, Anlegern dabei zu helfen, die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von Unternehmen zu verstehen, die wesentliche Risikopositionen in Staatsschulden der Eurozone haben. Ein Unternehmen sollte überlegen, relevante Angaben zu direkten und indirekten Angaben zur Verfügung zu stellen (z.B. Garantien und sonstige Finanzinstrumente).

Die englischsprachige Publikation Financial Reporting Alert 12-1 Bilanzierung von Anlagen in Staatsschulden der Eurozone können Sie hier herunterladen (84 KB).

Correction list for hyphenation

These words serve as exceptions. Once entered, they are only hyphenated at the specified hyphenation points. Each word should be on a separate line.