Finanzminister und Zentralbankgouverneure der G-20 fordern weiterhin Konvergenz
20.04.2013
Im Kommuniqué von der Sitzung der Finanzminister und Zentralbankgouverneure der G-20, die am 18. und 19. Februar 2013 in Washington stattfand, wird wieder der Abschluss der gemeinsamen Projekte von IASB und FASB gefordert.
Die Teilnehmer der Sitzung erörterten die übliche Agenda der G-20 in Bezug auf den allgemeinen wirtschaftliche Ausblick, die Bemühungen hinsichtlich der Reform der internationalen Finanzarchitektur sowie die Fortschritte in der Finanzmarktregulierung. Im Abschlusskommuniqué ist die inzwischen übliche Formulierung zur Konvergenz enthalten:
Wir wiederholen unseren Aufruf an den IASB und den FASB, bis Ende 2013 ihre Arbeiten in den wesentlichen noch offenen Projekten zur Erzielung eines einzigen Satzes hochwertiger Standards abzuschließen.
Bei der Sitzung wurde auch ein Fortschrittsbericht des Finanzstabilitätsrats (FSR) entgegengenommen, dem bereits ein Schreiben im Vorfeld der Sitzung vorausgegangen war. In Bezug auf die Entgegenahme des Berichts heißt es in der Presseerklärung des FSR über die Teilnehmer der Sitzung:
Sie nahmen die Fortschritte bei der Umsetzung der aufsichtlichen Reformen in Bezug auf OTC-Derivate zur Kenntnis und verplichteten sich, die ausstehenden gesetzlichen und und aufsichtlichen Rahmenregelungen für diese Reformen zu vollenden.
Ergebnis der Umsetzung dieser Reformen ist auch der vom IASB Ende Februar veröffentlichte Standardentwurf ED/2013/2 Novation von Derivaten und Fortsetzung der Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen. Mit dem Entwurf werden Änderungen an IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung und dem in Kürze erscheinenden Abschnitt zur Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen in IFRS 9 Finanzinstrumente vorgeschlagen, wonach eine Fortsetzung der Sicherungsbilanzierung zulässig ist, wenn Sicherungsinstrumente aufgrund einer Änderung in der Gesetzgebung oder Regulierung einer Novation auf eine zentrale Gegenpartei unterliegen. Derartige Regelungen werden gegenwärtig in einzelnen Rechtskreisen eingeführt, um die von den G-20 vereinbarten Reformen zu außerbörslichen Derivaten umzusetzen. In Europa ist dies die Verordnung (EU) Nr. 648/2012 des Europäischen Parlaments und des Rates über OTC-Derivate, zentrale Gegenparteien und Transaktionsregister (auch: European Market Infrastructure Regulation, EMIR), die im Amtsblatt vom 27. Juli 2012 veröffentlicht wurde.
Folgende Dokumente in englischer Sprache stehen Ihnen zur Sitzung der Finanzminister und Zentralbankgouverneure der G-20 zur Verfügung:
- G-20-Internetseite:
- FSR-Internetseite: