Die Veranstaltung war Teil der öffentlichen Konsultation von EFRAG, in deren Rahmen das Grünbuch langfristige Finanzierung der europäischen Wirtschaft der Europäischen Kommission und die vom IASB vorgeschlagenen begrenzten Änderungen an IFRS 9 Finanzinstrumente zusammengeführt werden, die nahelegen, dass nach Meinung des IASB die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert und langfristige Perspektive keine sich gegenseitig ausschließenden Konzepte sind.
Der Teil der Diskussionen, die der Frage galt, ob Zeitwertbilanzierung die Kurzfristigkeit von Anlagetätigkeit fördert, zeigte, dass die Adressaten von Abschlüssen der Meinung sind, dass die Angabe des beizuegenden Zeitwerts wichtig ist, um die Risikoaussetzung eines Unternehmens in Bezug auf Finanzmarktrisiken zu verstehen. Sie sei außerdem ein guter Hinweis auf die Liquidität des Marktes. Ein Vertreter der Abschlussadressaten wies auch noch einmal darauf hin, dass es keine wissenschaftlichen Belege dafür gebe, dass Zeitwertbilanzierung zu Kurzfristigkeit führt.
Die Vertreter von Versicherungen und Banken hielten fest, dass sie es vorziehen würden, wenn die Zeitwertbilanzierung nicht auf die Gewinn- und Verlustrechnung durchschlagen würde, wenn das zugrunde liegende Geschäftsmodell langfristige Investition sei. Sie betonten, dass Volatilität aus kurzfristigen Änderungen keine Aussagekraft in Bezug auf die wahre Leistung besitze und deshalb nur in Form von Angaben kommuniziert werden sollte. Sie äußerten auch Bedenken in Bezug auf die Menge der nicht auf Rechnungslegungsprinzipien basierenden Informationen, die Unternehmen sich zur Verfügung zu stellen genötigt sähen, um langfristige Geschäftsmodelle in einer für Adressaten verständlichen Weise darzustellen.
Die folgenden Informationen stehen Ihnen in englischer Sprache auf der Internetseite von EFRAG zur Verfügung: