CFA-Institut sagt, die Angabenreform sollte nicht auf Reduzierung der Quantität, sondern auf Erhöhung der Qualität abzielen

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10.08.2013

Das Institut der eingetragenen Finanzanalysten (Chartered Financial Analyst Institute, CFA-Institut) hat einen Bericht mit dem Titel 'Angaben in der Finanzberichterstattung: Perspektive der Anleger in Bezug auf Transparenz, Vertrauen und Umfang' herausgegeben, in dem die Prioritäten der Anleger in Bezug auf die Reform der geleisteten Angaben dargestellt werden.

Zum Thema Angaben gab es bereits eine Reihe von Berichten und von nationalen Standardsetzern und anderen Interessensgruppen angestoßene Initiativen, und im Mai 2013 veröffentlichte der IASB eine Zusammenfassung der Rückmeldungen, die er während seines Forums zu Angaben im Januar 2013 erhalten hat und kündigte an, dass er eine eigene kurzfristige Initiative auf seine Agenda nehmen wolle, um zu eruieren, welche Möglichkeiten es gib, Angaben zu verbessern und zu vereinfachen.

Das CFA-Institut war jedoch der Meinung, dass die Sichtweise der Anleger in all diesen Initiativen nicht ausreichend berücksichtigt wurde und hält in dem Bericht fest, "dass diese Bemühungen sich stark auf Berichte bezogen, die auf Interviews, Umfragen und Arbeiten von Erstellern, Rechnungslegern und Prüfern und nicht von Anlegern basierten". Deshalb stieß das Institut im Februar 2012 eine eigene Umfrage unter seinen Mitgliedern an. Der Bericht spiegelt die Meinungen wider, die in 332 gültigen Antworten enthalten sind, die auf die internetbasierte Umfrage eingingen. Von diesen Antworten stammten etwa 2/3 aus Amerika und jeweils etwa 1/6 aus dem asiatisch-pazifischen Raum und aus dem Bereich Europa/Afrika/naher Osten.

Die im Bericht vorgestellten Ergebnisse legen nahe, dass viele Anleger und Finanzanalysten der Meinung sind, bereits über die entsprechenden Werkzeuge zu verfügen, mit denen sie sich "durch die Schlacke wühlen" und die wesentlichen Informationen finden können. Daher ist die Reduzierung des Umfangs der Angaben nicht ihre höchste Priorität. Es wird vielmehr der Meinung Ausdruck verliehen, dass die Standardsetzer sich darauf konzentrieren sollten, die Darstellung und die Transparenz in den Abschlüssen selbst zu verbessern, anstatt zu versuchen ein Rahmenkonzept zu entwickeln, das auf die Reduzierung des übermäßigen Umfangs der Angaben abzielt. Viele überflüssige Angaben würde von alleine wegfallen, wenn die zugrunde liegenden Abschlüsse effizienter seien und Angaben nicht länger benötigt würden, um schlechte Darstellung zu kompensieren.

Im Bericht des Instituts werden auch andere Aspekte erörtert, die die Standardsetzer in Erwägung ziehen müssen, wenn die Qualität der Angaben verbessert werden soll. Dazu gehörten Wesentlichkeit, verfügbare Technologien, Kosten-Nutzen-Analysen und zugrunde liegende Verhaltensmuster. (Diese Aspekte werden von den Standardsetzern allerdings nicht völlig außer Acht gelassen, und Wesentlichkeit und Verhaltensmuster waren Kernpunkte in der im Juni 2013 in Amsterdam von Hans Hoogervorst gehaltenen Rede "Die Phrasendrescherei durchbrechen".)

Sie können sich den englischsprachigen Bericht direkt von der Internetseite des CFA-Instituts herunterladen.

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