IASB-Vorsitzender nennt 2013 'ein sehr produktives Jahr für den IASB'
10.12.2013
Bei der jährlichen Konferenz des amerikanischen Instituts der Wirtschaftsprüfer (American Institut of Certified Public Accountants, AICPA) hinsichtlich Entwicklungen bei der SEC und der US-amerikanischen Aufsichtsbehörde für Wirtschaftsprüfungsgesellschaften (Public Company Accounting Oversight Board, PCAOB) hat der IASB-Vorsitzende Hans Hoogervorst die Errungenschaften des IASB am SEC-Bericht vom Juli 2012 gemessen.
In seiner Rede blickte Hoogervorst auf das Jahr 2013 zurück und kam zu der Schlussfolgerung, dass es sehr erfolgreich gewesen sei und es viele Schritte bei der Verwirklichung des Auftrags des IASB gegeben habe, die Rechnungslegung weltweit transparenter zu gestalten. Zur Untermauerung seiner Einschätzung zog Hoogervorst die Schlussfolgerungen des IFRS-Berichts des Stabs der US-amerikanischen Wertpapier- und Börsenaufsicht (Securities and Exchange Commission, SEC) heran.
So ging er auf die Einschätzung des Stabs der SEC ein, dass der IASB seine Zusammenarbeit mit den nationalen Standardsetzern vertiefen müsse. Hoogervorst erwähnte die Gründung des beratenden Forums für Bilanzierungsstandards (Accounting Standards Advisory Forum, ASAF) im Februar 2013, in dem auch der US-amerikanische Standardsetzer Financial Accounting Standards Board (FASB) ein Mitglied ist.
Danach wendete sich Hoogervorst den aus seiner Sicht "erschreckenden Schätzungen der Kosten des IFRS-Übergangs für US-amerikanische Emittenten" zu, die im SEC-Bericht enthalten waren. Er verwies auf die Ergebnisse einer Studie zu den Kosten der IFRS-Übernahme in Kanada, die im Juli 2013 veröffentlicht wurden. Kernergebnis der Studie war, dass die Kosten für die Übernahme im Wesentlichen so erwartet und budgetiert wurden, dass der größte Teil der Kosten so hoch wie erwartet oder geringer war und dass die Kosten zwar bedeutend, aber zu bewältigen waren.
Da der SEC-Bericht auch einen Verweis auf einen Mangel an Informationen hinsichtlich des Ausmaßers der Übernahme der IFRS in den einzelnen Rechtskreisen enthalten hatte, verwies Hoogervorst auf die Rechtskreisprofile, die die IFRS-Stiftung erstellt - von denen die letzten 41 erst gestern veröffentlicht wurden. Die Profile bieten detaillierte Informationen zu Anwendung der IFRS in einzelnen Rechtskreisen und haben auch gezeigt, dass in mehr als 100 der befragten 122 Ländern die Anwendung der IFRS für alle oder die meisten inländischen börsennotierten Unternehmen in 101 der 122 Rechtskreise gefordert wird.
Als die letzte große Entwicklung im Jahr 2013, die eine der Schlussfolgerungen aus dem SEC-Bericht widerlegt, erwähnte Hoogervorst die Protokollvereinbarung zwischen der internationalen Vereinigung der Wertpapieraufsichtsbehörden (International Organization of Securities Commissions, IOSCO) und der IFRS-Stiftung vom September 2013. Die darin festgelegte Zusammenarbeit zielt darauf ab, die einheitliche Anwendung und Durchsetzung internationaler Standards auf globaler Grundlage zu gewährleisten.
Den vollständigen Text der Rede von Hoogervorst in englischer Sprache finden Sie auf der Internetseite des IASB.