Studie von ACCA zeigt, dass Anleger mehr Informationen zu Sozial- und Umweltbelangen wollen

  • ACCA (UK Association of Chartered Certified Accountants) (lt green) Image

11.07.2013

Die globale Vereinigung der Wirtschaftsprüfer (Association of Chartered Certified Accountants, ACCA) hat die Ergebnisse einer Studie veröffentlicht, die durchgeführt wurde, um von Anlegern zu erfahren, wie sie nicht finanzielle Informationen verwenden. Die Studie zeigt, dass Anleger der Angabe von nicht finanziellen Informationen durch Unternehmen erhöhte Bedeutung zumessen. Sie zeigt auch, dass Unternehmen mehr tun müssen, um den Wert der von ihnen zur Verfügung gestellten Informationen zu steigern. Dies gilt insbesondere einer besseren Verknüpfung zur Unternehmensstrategie und zu Informationen in Bezug auf Risiko und der allgemeinen finanziellen Lage des Unternehmens.

Im April hatte die EU-Kommission Änderungen an den Rechnungslegungsrichtlinien vorgeschlagen, mit denen bestimmten großen Unternehmen vorgeschrieben werden soll, zusätzliche Informationen zu Sozial- und Umweltbelangen anzugeben. Die betroffenen Gesellschaften müssten künftig ihre Grundsätze, Risiken und Ergebnisse in Bezug auf Umwelt-, Sozial- und Arbeitnehmerbelange, Achtung der Menschenrechte, Bekämpfung von Korruption und Bestechung sowie Vielfalt in den Leitungs- und Kontrollorganen offenlegen.

In der Zusammenfassung der Folgenabschätzung, die vom Stab der Kommission erstellt wurde, heißt es: "Die Mehrheit der großen Unternehmen in der EU versagt dabei, angemessen der wachsenden Nachfrage von Interessengruppen (einschließlich Anleger, Anteilseigner, Mitarbeiter und Organisationen der Zivilgesellschaft) nach Transparenz auch in Bezug auf nicht finanzielle Aspekte gerecht zu werden." Dies gelte sowohl in quantitativem als auch in qualitativem Sinn.

Die jetzt veröffentlichte ACCA-Studie wird diese Schlussfolgerung unterstützt. Sie folgt auf zwei frühere Studien, in denen bereits zum Ausdruck gebracht worden war, dass Anleger dem Konzept der integrierten Berichterstattung gegenüber offen sind. Bei der integrierten Berichterstattung würden Jahresabschlüsse mit nicht finanziellen Informationen verzahnt.

In der jetzt veröffentlichten Studie wird die wachsende Bedeutung nicht finanzieller Informationen betont, die Anleger derzeit im Wesentlichen aus folgenden Quellen beziehen: Nachhaltigkeitsberichte, Sozialverantwortungsberichte und Lageberichte. Die Mehrheit (67%) der Teilnehmer der Studie, die von November 2012 bis April 2013 unter Anlegern und Analysten durchgeführt wurde und auf die 90 Antworten eingingen, gaben an, nicht finanzielle Informationen immer zu berücksichtigen, wenn diese vorlägen.

Weitere Ergebnisse der Studie waren:

  • Die Mehrheit (78%) der Befragten waren der Meinung, dass die derzeit zur Verfügung gestellten nicht finanziellen Informationen nicht ausreichend sind.
  • 73% beklagten, dass die nicht finanziellen Informationen nicht in Bezug zur Unternehmensstrategie und zum Risikomanagement gesetzt werden, und 93% waren der Meinung, dass es derzeit nicht möglich sei, die Wesentlichkeit der nicht finanziellen Informationen zu beurteilen.
  •  92% waren der Meinung, dass eine Vergleichbarkeit dieser Informationen über Unternehmen hinweg derzeit kaum gegeben sei, und schlugen außerdem vor, dass weitere Informationen wie Corporate Governance und Informationen zur Lieferkette zur Verfügung gestellt werden könnten.
  • Es wurde auch gesagt, dass die Unternehmensleitung für nicht finanzielle Informationen stärker zur Verantwortung gezogen werden sollte und dass diese Informationen bei der Hauptversammlung bestätigt werden sollten.

Die (eher optisch aufbereiteten) Ergebnisse der Studie stehen Ihnen auf der Internetseite von ACCA zur Verfügung: What do investors expect from non-financial reporting?

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