Videoaufzeichnung einer Podiumsdiskussion zur Zukunft der IFRS in Afrika

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19.07.2013

Der IASB stellt auf seiner Internetseite eine Videoaufzeichnung einer Podiumsdiskussion zur Zuknunft der Finanzberichterstattung in Afrika zur Verfügung, die im Rahmen einer gemeinsamen Publikumsveranstaltung der Treuhänder der IFRS-Stiftung und des südafrikanischen Instituts der Wirtschaftsprüfer (South African Institute of Chartered Accountants, SAICA) abgehalten wurde.

Ein Teilnehmer der Diskussion war der IASB-Vorsitzende Hans Hoogervorst. In seinen Beiträgen zur Diskussion gab er zu, dass Afrika bisher vielleicht nicht so deutlich auf dem Radar des IASB gewesen sei, aber mit vier Boardmitgliedern des IASB aus aufstrebenden Wirtschaften verschiebe dich der Fokus des IASB. Er versprach, dass Afrika in seinem persönlichen Blickfeld und dem des IASB bleiben werde.

Er nannte auch Beispiele dafür, dass der IASB den Bedürfnisses von aufstrebenden Wirtschaften in letzter Zeit mehr Aufmerksamkeit gewidmet habe. Am deutlichsten, sagte er, sei dies bei den Diskussionen um Wertminderung der Fall gewesen, wo die Positionen des IASB und des US-amerikanischen Standardsetzers FASB voneinander abweichen. Der FASB schlägt eine einheitliche Bemessung der Risikovorsorge für alle Finanzinstrumente zum Zeitpunkt ihres Zugangs in Höhe des Barwerts der über die verbleibende Restlaufzeit erwarteten Zahlungsausfälle vor, die zum Zeitpunkt des erstmaligen Ansatzes eines Finanzinstruments gebucht werden muss. Dies wäre ein sicheres Insturment der Abschreckung an afrikanischen Märkten, wo der Marktaufschwung mit größerer Innovationskraft und höheren Risiken einhergeht.

Hoogervorst gab aber auch zu, dass er zum Teil gegen die Wünsche von aufstrebenden Wirtschaften gestimmt hat, wenn es darum ging die Marke IFRS zu schützen. So gibt es beispielsweise immer wieder Rufe, den IFRS für KMU auch für die Anwendung durch bestimmte börsennotierte Unternehmen zur Verfügung zu stellen. Inbesonder aufstrebende Wirtschaften sind der Meinung, dass der leichter zu begreifende IFRS für KMU leichter einzuführen sei und den besonderen Umständen ihrer Wirtschaft besser entspricht. Hoogervorst meinte, dass der IASB nicht verbieten könne, dass einzelne Rechtskreise die Anwendung des IFRS für KMU auch für bestimmte börsennotierte Unternehmen vorschreibe. Aber, so fügte er hinzu, dann können diese Rechtskreise den Standard nicht mehr als "IFRS für KMU" bezeichnen, sonden müssen ihn beispielsweise unter dem Namen "Südafrikanische Rechnungslegungsvorschriften" laufen lassen.

Der IASB-Vorsitzende wendete sich auch einigen allgemeineren Themen zu wie beispielsweise Angaben (wo er seinen Zehn-Punkte-Plan für Angaben und das Thema Wesentlichkeit erörterte). die Sichtweise des IASB zur integrierten Berichterstattung darlegte ('es ist noch nicht klar, wo das hingeht, aber unsere Standards stehen nicht im Widerspruch zueinander') und dem IASB-Projekt zur Annahme der Unternehmensfortführung.

Sich noch einmal dem Thema Wertminderung zuwendend erwähnte Hoogervorst, dass die Reaktionen auf die Vorschläge des IASB sehr ermutigend seien. Der IASB erwarte, die erneuten Erörterungen zu diesem Thema bis Ende 2013 abzuschließen. Allerdings würde es dann noch etwa zwei weitere Jahre dauern, bis der Standard in Kraft trete.

Zugang zur Videoaufzeichung der in englischer Sprache geführten Podiumsdiskussion haben sie auf der Internetseite des IASB.

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