April

IASB benennt Mitglieder der neuen Beratungsgruppe zur XBRL-Taxonomie

29.04.2014

Der IASB hat die Mitgliedschaft und den Vorsitz/stellvertretenden Vorsitz seiner neuen Beratungsgruppe für die XBRL-Taxonomie bekanntgegeben. Die neu eingerichtete Gruppe soll als Beratungs- und Prüfungsforum dienen, das den IASB darin unterstützt, die IFRS-Taxonomie aktiv zur erhalten und zu entwickeln und entsprechende Aktivitäten durchzuführen.

Im Zusammenhang mit der Integrierung von XBRL-Aktivitäten in den IFRS-Standardsetzungsprozess und der Einrichtung einer Abeitsgruppe für die Angabeninitiative hat der IASB eine Überprüfung des Konsultationsprozesses für XBRL durchgeführt. Daraufhin wurde die Beratungsgruppe zur IFRS-Taxonomie (IFRS Taxonomy Consultative Group, ITCG) eingerichtet. Diese ersetzt den XBRL-Beirat (XBRL Advisory Council, XAC) und das XBRL-Qualitätsprüfungsteam (XBRL Quality Review Team, XQRT). Der XAC hat bereits seine Arbeit eingestellt; das XQRT bleibt noch bestehen, bis die neuen Beratungsgruppe ihre Arbeit aufgenommen hat. Darüber hinaus hat der IFRS-Beirat (IFRS Advisory Council) einige der allgemeinen strategischen Verantwortungen des XAC übernommen, die sich insbesondere darauf beziehen, wie technologische Einflüsse die Standardsetzung und die Berichterstattung durch Unternehmen beeinflussen können.

Die Presseerklärung auf der Internetseite des IASB bietet einen Überblick über die Mitgliedschaft der neuen Beratungsgruppe.

Bericht von der letzten IFASS-Sitzung veröffentlicht

29.04.2014

Das Internationale Forum der Standardsetzer im Bereich Rechnungslegung (International Forum of Accounting Standard Setters, IFASS) ist am 6. und 7. März 2014 zu einer Sitzung in Neu-Delhi zusammengekommen. Eine detaillierte Zusammenfassung der Erörterungen bei der Sitzung wurde jetzt veröffentlicht.

Zu den Höhepunkten der Sitzung gehörten die folgenden Diskussionen:

Entwicklungen beim IASB und beim IFRS Interpretations Committee

  • Die Teilnehmer erörterten den Stand von Projekten auf dem Arbeitsprogramm des IASB:
    • Der IASB beabsichtigt, alle großen Fragen in Bezug auf Versicherungsverträge bis Juni 2014 zu klären;
    • sowohl der IASB als auch der FASB hoffen, ihre Standards zur Leasingbilanzierung bis Ende 2014 fertigstellen zu können;
    • bei der Erarbeitung eines Diskussionspapiers zu Preisregulierung werden gute Fortschritte gemacht;
    • das Projekt zu Erlöserfassung ist so gut wie abgeschlossen;
    • das Ziel der umfassenden Überprüfung des IFRS für KMU liegt darin, nicht zu viele Änderungen zu haben;
    • die Überprüfungen nach der Einführung von Standards haben bis jetzt kein größeres Versagen zu Tage gefördert; und
    • zum Diskussionspapier zum Rahmenkonzept gingen bisher 220 Stellungnahmen ein.
    Zu den allgemeinen Anmerkungen zu diesen Entwicklungen gehörte, dass die Regulierer daran erinnert werden sollten, dass der Standard zu Versicherungsverträgen (wie auch alle anderen Standards) zu Zwecken der allgemeinen Finanzberichterstattung entwickelt wird und nicht notwendigerweise für Regulierungszwecke. Es wurde auch die Meinung vertreten, dass die Überprüfung von Standards nach deren Einführung zu  früh erfolge und dass wenig empirische Daten dabei verwendet würden.
  • Die Teilnehmer erörterten dann die Kriterien, die angelegt werden, wenn das Interpretations Committee entscheidet, ob bestimmte Sachverhalte auf die Agenda des Committee genommen werden sollen. Unter anderem wurden folgende Meinungen geäußert:
    • Das Interpretations Committee nimmt sich nicht genügend Sachverhalten an und zögert, Interpretationen herauszugeben.
    • Sachverhalte dem Ermessen zu überlassen, kann zu abweichenden Interpretationen führen.
    • Es besteht die Gefahr, dass Rechtskreise ihren eigenen Leitlinien veröffentlichen, wenn vom interpretations Committee keine verbindlichen Interpretationen herausgegeben werden.
    • Sachverhalte, die vom Interpretations Committee abgelehnt werden, weil man zu keiner gemeinsamen Schlussfolgerung gelangen kann, sollten nicht als nicht behandelbare Probleme abgetan, sonden automatisch an den IASB überwiesen werden.
    • Fragen an die Anwender sollten klar und eindeutig sein; es sollten Bemühungen unternommen werden, festzustellen, ob ein Sachverhalt weit verbreitet ist und ob es Abweichungen in der Praxis gibt; und die Verhältnismäßigkeit sollte im Auge behalten werden.

Berichte von laufenden Projekten von IFASS-Mitgliedern

Die Teilnehmer ließen sich über den aktuellen Stand von zwei laufenden Projekten von Mitgliedern von IFASS-Mitgliedern unterrichten und kommentierten diese: 'Die Rolle des Geschäftsmodells in der Finanzberichterstattung' (EFRAG) und 'Wertminderung und Abschreibung von Geschäfts- oder Firmenwerten' (OCI, EFRAG, ASBJ).

IPSASB-Themen

Den Teilnehmern wurde ein allgemeiner Vergleich der Rahmenkonzepte von IPSASB und IASB vorgestellt. In ihrer Diskussion vertieften sich die Teilnehmer im Wesentlichen in die Fragen der Adressaten und der Bestandteile von Abschlüssen. Der stellvertretende Vorsitzende des IASB merkte an, dass der IASB die Arbeit des IPSASB sehr interssiert verfolge und dass seiner Meinung nach die beiden Standardsetzer in ihren Ansichten zu Bewertung nicht weit auseinander lägen. Die Teilnehmer wurden auch über die jüngsten Aktivitäten des IPSASB informiert.

IASB-Projekt zum Rahmenkonzept

Zu diesem Thema gab es drei Beiträge, die von den Teilnehmern erörtert wurden: Es gab eine Präsentation zur Rolle und zum Zweck von Rahmenkonzepten; es gab ein Papier, in dem ein überarbeitetes Modell der Finanzberichterstattung vorgeschlagen und dessen Auswirkungen auf Bewertungsfragen erörtert wurde; und die Teilnehmer erörterten die Angabeninitiative des IASB und gingen den Fragen nach, welche Faktoren bei der Erwägung von Wesentlichkeit bedeutsam sind und welche Fallen darstellen können und wie weit der IASB dieses Projekt treiben solle.

Satzung

Die Teilnehmer erörterten den Entwurf der neuen Verlautbarung zur Beziehung zwischen IASB und den nationalen Standardsetzern und die neue Satzung von IFASS. In beiden Fällen kamen die Teilnehmer überein, ihre Unterstützung für die Dokumente auszusprechen.

Themenbezogene Erörterungen

Die Teilnehmer wendeten sich dann einer Reihe von Fachfragen zu. Erörtert wurden:

  • Fragen im Zusammenhang mit dem Abzinsungssatz,
  • Anwendungsfragen im Zusammenhang mit IFRS 11 Gemeinsame Vereinbarungen,
  • Macro Hedge Accounting,
  • Bilanzierung von eingebetteten Fremdwährungsderivaten, die internationalem Gebotswettbewerb unterliegen,
  • Equity-Methode: Bewertungsmethode oder Ein-Zeilen-Konsolidierung.

Berichte von regionalen Gruppierungen

Vertreter von AOSSG, EFRAG, GLASS/GLENIF und PAFA berichteten über ihre Arbeiten.

Neue Projekte von IFASS-Mitgliedern

Die Teilnehmer erörterten drei neue Projekte, die von IFASS-Mitgliedern aufgenommen worden sind: 'Kapitalflussrechung' (FRC), 'Komplexität des Jahresabschlusses' (EFRAG), und 'Die Verwendung von Informationen durch Kapitalgeber' (EFRAG in Zusammenarbeit mit ICAS).

Beitrag von Rechnungslegungsstandards zu wirtschaftlicher Entwicklung

Als letzter Punkt der fachlichen Diskussion gab es eine Präsentation zu den Chancen und Gefahren, die Rechnungslegungsstandard für das sachgerechte Funktionieren der Kapitalmärkte bedeuten können. Die folgenden Thesen wurden durch den Vortragenden erörtert:

  • Standard-setzer sind in der Informationsbranche tätig, aber es gibt zunehmend Lücken in den zur Verfügung gestellten Informationen. Dies führt zu makroökonomischen, mikroökonomischen und makroökologischen Gefahren und Möglichkeiten am Informationsmarkt.
  • Die Gefahren und Möglichkeiten werden von sozialen Werten und Vorgehensweisen getrieben, auf die es systematische Reaktionen über Unternehmen und Wirtschaften hinweg gibt.
  • Es besteht die Gefahr, dass die Rechnungslegungsgemeinschaft zu sehr auf mikroökonomische Sachverhalte fokussiert ist.
  • Es könnte zu einer sich verstärkenden Krise in Bezug auf das Vertrauen in Standardsetzer kommen.

Der Vortragende wurde ermutigt, sein Papier weiter auszubauen. Es wurde die Meinung geäußert, dass die Frage, ob Finanzberichterstattung Auswirkungen auf die Finanzstabilität haben kann, ein Thema für weitere Erörterungen sein könnte.

Termine

Die nächste Sitzung von IFASS wird am 30. September und 1. Oktober 2014 in London stattfinden. Die IFASS-Sitzung der ersten Jahreshälfte 2015 wird in Jordanien stattfinden (23. und 24. März).

Den vollständigen detaillierten Bericht in englischer Sprache können Sie sich direkt von der Internetseite des australischen Standardsetzers (Australian Accounting Standards Board, AASB) herunterladen.

Vorgeschlagene AFRAC-Stellungnahme zur Bilanzierung von Derivaten veröffentlicht

29.04.2014

Der österreichische Standardsetzer Austrian Financial Reporting and Auditing Committee (AFRAC) stellt auf seiner Internetseite einen Stellungnahmeentwurf zum Thema "Die unternehmensrechtliche Bilanzierung von Derivaten und Sicherungsinstrumenten" zur Verfügung.

Der Entwurf gilt der Überarbeitung der Stellungnahme "Die unternehmensrechtliche Bilanzierung von Derivaten und Sicherungsinstrumenten" vom September 2010, die zuletzt im Dezember 2012 überarbeitet wurde. Die vorgeschlagene Überarbeitung betrifft die Themen 'interne Derivate' und 'Portfolio-Handelshedge'. Die neuen Ausführungen wurden in Form zweier neuer Grundlagen für Schlussfolgerungen – "Zu Rn 34" und "Zu Rn 37" – eingefügt.

Sie können sich den Entwurf der Stellungnahme direkt von der Internetseite des AFRAC herunterladen. Zur besseren Nachvollziehbarkeit sind die vorgeschlagenen Änderungen farblich hervorgehoben. Kommentare zum Entwurf werden bis zum 27. Mai 2014 erbeten.

Mitschnitt von der Aprilsitzung des HGB-Fachausschusses

25.04.2014

Der HGB-Fachausschuss des DRSC hat am 24. und 25. April 2014 in Berlin getagt. Von den einzelnen Abschnitten der Sitzung stehen jetzt Mitschnitte zur Verfügung.

Der HGB-Fachausschuss hat folgende Themen besprochen:

  • Überarbeitung DRS 4 Unternehmenserwerbe im Konzernabschluss
  • Überarbeitung DRS 17 Organvergütung - Stand der Diskussion in der Arbeitsgruppe
  • Immaterielle Vermögensgegenstände im Konzernabschluss
  • Überarbeitung von DRS - DRS 8 und DRS 9

Zugang zu den Mitschnitten auf der Internetseite des DRSC haben Sie hier.

Öffentliche Diskussion des DRSC zu Macro Hedging und zur Angebaninitiative

25.04.2014

Das DRSC lädt seine Mitglieder sowie alle anderen interessierten Personen und Organisationen am Freitag, den 6. Juni 2014, 13:00h (bis circa 17:00h) zu einer öffentlichen Diskussion ins Airport Conference Center in Frankfurt am Main ein.

Besprochen werden sollen

  • das Diskussionspapier DP/2014/1 Bilanzierung dynamischer Risikomanagementtätigkeiten – ein Neubewertungsansatz für Portfolien bei Macro Hedging und
  • der Entwurf ED/2014/1 Angabeninitiative (Vorgeschlagene Änderungen an IAS 1).

An der Veranstaltung wird auch ein Mitarbeiter des IASB teilnehmen.

Sollten sich in den nächsten Wochen noch Änderungen ergeben bzw. weitere Veröffentlichungen zur Diskussion stehen, behält das DRSC sich vor, die Tagesordnung zu ändern.

Bitte melden Sie Ihre Teilnahme unter bis zum 30. Mai 2014 an.

IFRS fokussiert-Newsletter zum Diskussionspapier zum Macro Hedging

23.04.2014

Das IFRS Centre of Excellence von Deloitte in Frankfurt hat einen IFRS fokussiert-Newsletter erstellt, in dem der am 17. April 2014 vom IASB zur Diskussion gestellte Ansatz in Bezug auf dynamische Risikomanagementstrategien auf Ebene offener Portfolien erläutert wird.

Zur Absicherung von Risiken wenden Unternehmen häufig dynamische Risikomanagementansätze an, um flexibel auf geänderte Umstände reagieren zu können. Wenngleich die im November 2013 verabschiedeten Regelungen zum Hedge Accounting nach IFRS 9 Finanzinstrumente die Verknüpfung zwischen betrieblichem Risikomanagement und dessen bilanzieller Abbildung gestärkt haben, führt das zugrunde liegende, eher statische Konzept der Regelungen in Fällen des dynamischen Risikomanagements zu mehr oder minder großen Herausforderungen, was die bilanzielle Abbildung angeht. Häufig sind Unternehmen heute gezwungen, die geltenden Hedge-Accounting-Vorschriften sowie mitunter die Fair-Value-Option zu nutzen, um ihr dynamisches Risikomanagement zumindest annähernd bilanziell abbilden zu können – teils unter erheblichem Ressourcenaufwand.

Im jetzt veröffentlichten Diskussionspapier DP/2014/1 Bilanzierung dynamischer Risikomanagementtätigkeiten – ein Neubewertungsansatz für Portfolien bei Macro Hedging wird ein sog. 'Neubewertungsansatz' vorgeschlagen. Den im Diskussionspapier vorgestellten Gedanken liegt die dynamische Absicherung von Zinsänderungsrisiken auf Portfolioebene bei Banken zugrunde, da dieser Fall vergleichsweise bekannt und bereits bei der Entstehung von IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung ausführlich diskutiert wurde. Gleichwohl schränkt der IASB die im Diskussionspapier gemachten Vorschläge nicht auf derartige Anwendungsfälle ein, sondern hat ausdrücklich auch die Absicherung anderer Risiken wie Rohstoffpreisrisiken oder Fremdwährungsrisiken durch andere Unternehmen als Banken im Blick.

Die neueste Ausgabe der IFRS fokussiert-Newsletters gibt Ihnen einen Überblick über den im Diskussionspapier vorgeschlagenen Ansatz und erläutert, welche Problemlösungen er bietet und welche Schwierigkeiten und Komplexitäten sich ergeben können.

Neue Ausgabe des Versicherungsnewsletters

23.04.2014

Diese Ausgabe trägt den Titel „Das IASB nimmt bei seinen Beratungen wieder Fahrt auf“ und bietet eine Zusammenfassung der Boardsitzung vom 18. März 2014.

In der Sitzung wurden richtungsweisende Beschlüsse zur erfolgswirksamen Behandlung von Schätzungsänderungen, insbesondere zur Verrechnung von Schätzungsänderungen mit der CSM und der optionalen Ausgestaltung der OCI-Lösung hinsichtlich der Auswirkungen von Zinsschwankungen auf der Passivseite getroffen.

Sie können sich die neueste Ausgabe des Newsletters hier herunterladen. Alle früheren Ausgaben des Versicherungsnewsletters finden Sie hier.

IPSASB nimmt Stellung zur Überprüfung seiner Governance- und Aufsichtsstrukturen

23.04.2014

Der Rat für internationale Rechnungslegungsstandards für den öffentlichen Sektor (International Public Sector Accounting Standards Board, IPSASB) hat eine Stellungnahme zu dem Konsultationspapier veröffentlicht, dass die zur Überprüfung der Governance- und Aufsichtsstrukturen des IPSASB eingerichtete Gruppe im Januar 2014 herausgegeben hat. Der IPSASB spricht sich einstimmig dafür aus, ein separates Aufsichtsgremium für seine Tätigkeiten einzurichten, die aber weiterhin unter dem internationalen Wirtschaftsprüferverband (International Federation of Accountants, IFAC) angesiedelt bleiben sollen. Der IPSASB ist nicht der Meinung, dass eine Ausweitung der Aufsicht des Überwachungsgremiums und der Treuhänder der IFRS-Stiftung auf die Standardsetzung im öffentlichen Sektor kurz- oder mittelfristig eine Option darstellt.

Die Mitglieder der Governance Review Group stammen u.a. von der Weltbank, dem Internationalen Währungsfonds (IWF), der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), dem Finanzstabilitätsrat (FSR) und der Internationalen Organisation der Wertpapieraufsichtsbehörden (IOSCO).

Mit ihrem Konsultationspapier hatte die Gruppe auf Bedenken reagiert, dass die gegenwärtigen Aufsichtsstrukturen für des IPSASB nicht einem formalen Aufsichtsmechanismus im öffentlichen Interesse entsprechen, und eine Reihe von möglichen Optionen aufgezeigt, wie die Aufsichtsstrukturen des IPSASB gestärkt werden könnten:

  • Möglichkeit 1 - Überwachung und Aufsicht des IPSASB durch das Überwachungsgremium und die Treuhänder der IFRS-Stiftung,
  • Möglichkeit 2 - Separate, vom IFAC unabhängige Überwachungs- und Aufsichtsgremien, während der IPSASB generell unter dem IFAC angesiedelt bleibt,
  • Möglichkeit 3 - Neuetablierung des IPSASB außerhalb des IFAC mit eigenen Überwachungs- und Aufsichtsgremien.

Der IPSASB spricht sich in seiner Stellungnahme einstimmig für Möglichkeit 2 aus und gibt der Meinung Ausdruck, dass "diese Altenative all die Merkmale für eine starke Aufsicht des IPSASB im öffentlichen Interesse aufweist - Rechenschaftspflicht, Unabhängigkeit, Kompetenz und Glaubwürdigkeit" und eine "praktisch und zeitnah umsetzbare Lösung" darstelle.

In Bezug auf Bedenken, die im Konsultationspapier dargestellt werden, dass die fortgesetzte Ansiedlung des IPSASB unter dem IFAC zu Interessenkonflikten führen könne, hält der IPSASB Folgendes fest:

Die tatsächliche Erfahrung des IPSASB war immer, dass es nie irgendwelche Einmischungen des IFAC in die Unabhängigkeit des IPSASB gegeben hat und dass es nie zu Interaktionen gekommen ist, die auf irgendeine Art negativ waren. Wir haben sogar festgestellt, dass in vielerlei Hinsicht die Einbindung des IFAC eine Stärke ist, weil die Beteiligung des Berufsstands der Wirtschaftsprüfer ein Element der Unabhängigkeit von den primären Anwendern unserer Standards - Regierungen und internationalen Organisationen - hinzufügt. Dies ist anders als bei anderen Standardsetzern unter dem IFAC, die Standards für die IFAC-Mitgliedorganisationen selbst setzen.

In Bezug auf die Struktur und den Aufgabenbereich eines Aufsichtsgremiums, das nach der vom IPSASB bevorzugten Möglichkeit einzurichten wäre, hält der IPSASB fest, dass Governanceverantwortung und die Aufsicht über den Standardsetzungsprozess von einem einzigen Gremium wahrgenommen werden könnten. Nach Meinung des IPSASB würde eine Mitgliedschaft in diesem Gremium keine fachliche Expertise voraussetzen, aber die Mitglieder sollten "Enthusiasmus in Bezug auf die Notwendigkeit öffentlicher Aufsicht des IPSASB und starke Unterstützung für fiskalische Transparenz" mitbringen. Die vom IPSASB vorgeschlagene Rolle des Aufsichtsgremiums würde die Möglichkeit vorsehen, zur Strategie und zum Arbeitsprogramm des IPSASB Stellung zu nehmen. Darüber hinaus schlägt der IPSASB vor, einen Beirat (Consultative Advisory Group, CAG) einzurichten, dessen Rolle Ratschläge zur Agenda des IPSASB, zur zeitlichen Planung und Abwicklung von Projekten und zu fachlichen Fragen bei bestimmten Projekten mit einschließen würde.

In der Stellungnahme des IPSASB werden einige Gründe genannt, warum der IPSASB der Meinung ist, dass es nicht sachgerecht sei, den Verantwortungsbereich des Überwachungsgremiums und der Treuhänder der IFRS-Stiftung auf die Rechnungslegungsstandardsetzung im öffentlichen Sektor auszudehnen:

  • Es stehe die Frage im Raum, ob die IFRS-Stiftung überhaupt bereit sei, die Aufsicht über den IPSASB zu übernehmen und entsprechende Ressourcen zur Verfügung zu stellen.
  • Es bestehe ein Mangel an Klarheit in Bezug darauf, wie die Aufsicht über den IPSASB in die Aufsichtsstruktur der IFRS-Stiftung integriert werden würde und welche Auswirkungen sich daraus auf die Struktur und Prozesse des IPSASB und des IASB ergeben würden.
  • Es gebe Kritik, dass die vom IPSASB herausgegebenen Standards (IPSAS) bereits "zu nah" an den IFRS seien. Dies sei insbesondere im Zusammenhang mit der Konsultation zur Eignung der Übernahme der IPSAS für die Anwendung in Europa laut geworden. Den IPSASB unter die Aufsicht der IFRS-Stiftung zu bringen, würde diese Kritik sicher verstärken.

Hinsichtlich der dritten Möglichkeit, den IPSASB außerhalb des IFAC neu zu etablieren, gibt der IPSASB der Meinung Ausdruck, dass das Konsultationspapier zu wenig Details zu diesem Vorschlag enthalte, um  zu erörtern, ob diese eine realistische Option sei. Außerdem ergäben sich aus diesem Vorschlag "noch deutlich mehr Fragen".

Sie können sich die vollständige Stellungnahme in englischer Sprache direkt von der Internetseite des IPSASB herunterladen.

IASB ruft Forschungszentrum ins Leben

22.04.2014

Der IASB hat die Gründung eines internetbasierten IFRS- Forschungszentrums bekanntgegeben. Das Forschungszentrum soll die Kommunikation zwischen dem IASB und der Forschung erleichtern. Die drei wesentlichen Ziele des Zentrums sind (1) Erhöhung des Bewusstseins für Themen, die der IASB in den nächsten zwei bis drei Jahren zu erwägen beabsichtigt, (2) Ermutigung von Forschern, gezielte Forschungsprojekte in diesem Bereich zu unternehmen, und (3) Unterstützung des IASB bei seinen Bemühungen, auf eine mehr evidenzbasierte Standardsetzung überzugehen.

Die Startseite des Forschungszentrums ist in vier Bereiche untergliedert:

  • Wie Sie helfen können enthält Beschreibungen der Forschungsthemen, denen sich der IASB in den nächsten zwei bis drei Jahren widmen möchte und bei denen der IASB um Mitwirkung aus der Forschung bittet.
  • Wo Sie anfangen können nennt Themen und Sachverhalte, die von Interesse für die Forschung sein können und bietet Zugriff auf Papiere, die bereits vom Stab des IASB in diesen Bereichen erarbeitet wurden.
  • Wie Sie sich einbringen können bietet Informationen zu den Möglichkeiten der Mitarbeit bei den Untersuchungen des IASB einschließlich der Möglichkeit, am akademischen Fellowship-Programm  des IASB teilzunehmen.
  • Bleiben Sie auf dem Laufenden gewährt Zugang zum neuen Newsletter IFRS Research Round-up. Eine erste Ausgabe wurde im Zusammenhang mit der Gründung des Zentrums herausgegeben.

Unterlagen für die kommende Sitzung des IFRS-Fachausschusses

22.04.2014

Der IFRS-Fachausschuss des DRSC wird am 28. und 29. April 2014 tagen. Die entsprechenden Sitzungspapiere wurden jetzt zur Verfügung gestellt.

Der IFRS-Fachausschuss wird folgende Themen besprechen:

Bitte beachten Sie, dass sich eine leichte Änderung in der Reihenfolge der Tagesordnungspunkte ergeben hat. Zugang zur aktualisierten Tagesordnung und zu den Sitzungspapieren haben Sie auf der Internetseite des DRSC.

Correction list for hyphenation

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