ACCA-Studienreihe schließt mit Unternehmenssichtweisen

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18.02.2014

Die globale Vereinigung der Wirtschaftsprüfer (Association of Chartered Certified Accountants, ACCA) hat den letzten Bericht in einer auf vier Teile ausgelegten Reihe veröffentlicht, die darauf abzielt, die Perspektive der Anleger in Bezug auf die Unternehmensberichterstattung zu verstehen. Dieser vierte Bericht enthält die Sichtweise der Unternehmen zu Aspekten, zu denen in den drei Berichten zuvor Anleger befragt wurden. Unter anderem geht es um 'Echtzeitberichterstattung' und die integrierte Berichterstattung.

In Bezug auf die Frage nach 'Echtzeitberichterstattung' war die Fragestellung in Anleger verstehen: die Unternehmensperspektive etwas weiter gefasst als bei den Anlegern und betraf auch eine allgemein schnellere Veröffentlichung von Abschlüssen.

  • Fast zwei Drittel der befragten Finanzvorstände gaben an, dass eine schnelle Veröffentlichung des Jahresabschlusses von Anlegern als ein Zeichen für gutes Management angesehen werde, und über 80% haben Schritte ergriffen, um den Veröffentlichungsprozess noch weiter zu beschleunigen, da sie auch selbst der Meinung sind, dass schnell verfügbare Daten ihnen nutzen.
  • In ähnlicher Richtung geht die geäußerte Meinung von zwei Dritteln der Befragten, dass sie die Bewegung hin zu Echtzeitberichterstattung unterstützen. Allerdings bleiben bei vielen Befragten Bedenken im Hinblick auf wettbewerbsrelevante Informationen und 45% sagten aus, dass die Umsetzung wirksamer Kontrollen zur Sicherstellung der Genauigkeit von Echtzeitdaten eine bedeutende Herausforderung in diesem Bereich sei.
  • 38% sprachen sich auch für eine Beschleunigung des Veröffentlichungsprozesses durch schnellere Prüfungen aus. Dazu könne auch eine häufigere Kommunikation zwischen Prüfern und ihren Mandanten beitragen.

In Bezug auf die integrierte Berichterstattung, der in einer der früheren Studien 93% der befragten Anleger positiv gegenüberstanden, sind auch die Unternehmen etwas abwartender:

  • 40% der befragten Unternehmen sind zwar dabei, aktive Schritte in Bezug auf ein stärker integriertes Berichterstattungsmodell zu unternehmen oder haben dies bereits getan. Nur 10% gaben an, dass sie nicht vorhätten, ein integriertes berichterstattungsmodell einzuführen. Der Rest der Befragten gab an, weitere Entwicklungen abwarten und beobachten zu wollen.
  • Die Finanzvorstände sehen die integrierte Berichterstattung in erster Linie als eine Möglichkeit, sich als nachhaltigkeitsbewusst darzustellen. Allerdings glaubten auch viele, dass die integrierte Berichterstattung ihnen helfen würde, eine holistischere Sichtweise auf ihr Unternehmen zu gewinnen. 
  • Unternehmen mit einem hohen Anteil von langfristig orientierten Anlegern sind am ehesten geneigt, der integrierten berichterstattung Priorität einzuräumen.

Die Unternehmen wurden auch zu den Herausforderungen befragt, die sie für die kommenden Jahre sehen. Im Einklang mit den Thema der Echtzeit- beziehungsweise beschleunigten Berichterstattung nannten sie eine Beschleunigung der Prozesse des internen Rechnungswesens bei Sicherstellung der Verlässlichkeit und Integrität von Daten.

Auf der Internetseite von ACCA stehen Ihnen eine Presseerklärung und der englischsprachige Bericht Understanding investors: tcorporate perspectives zur Verfügung.

Die drei früheren Berichte der Reihe, Anleger verstehen: der Weg hin zur Echtzeitberichterstattung, Anleger verstehen: Richtungsweisung für Geschäftsberichte und Anleger verstehen: die sich ändernde Landschaft, wurden im September 2013 und Juni 2013 herausgegeben. Nicht Teil der Serie aber auch anlegerfokussiert ist die ACCA-Studie Was erwarten Anleger von der nicht-finanziellen Berichterstattung? vom Juli 2013.

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