Rahmenkonzept zu verantwortlicher Führung im öffentlichen Sektor herausgegeben

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03.07.2014

Der internationale Wirtschaftsprüferverband (International Federation of Accountants, IFAC) und das Institut für öffentliche Finanzen und Rechenschaft (Chartered Institute of Public Finance and Accountancy, CIPFA) haben gemeinsam ein internationales Rahmenkonzept für verantwortliche Führung im öffentlichen Sektor herausgegeben. Das Rahmenkonzept enthält sieben Kernprinzipien, mit denen sichergestellt werden soll, dass Unternehmen des öffentlichen Sektors ihrer Zielsetzung gerecht werden und dabei stets im öffentlichen Interesse handeln. Im Rahmenkonzept wird dazu ermutigt, einen Schwerpunkt auf nachhaltige wirtschaftliches, soziales und ökologisches Handeln zu legen. Es nimmt Bezug auf die Zusammenhänge zwischen verantwortlicher Führung und die Verwaltung öffentlicher Finanzen und unterstützt die Anwendung der internationalen Rechnungslegungsstandards für den öffentlichen Sektor (International Public Sector Accounting Standards, IPSAS) und die integrierte Berichterstattung.

Das Rahmenkonzept mit dem Titel Internatinales Rahmenkonzept: Gute Führung im öffentlichen Sektor wurde von einer 'internationalen Referenzgruppe' entwickelt, deren Mitglieder aus einer großen Bandbreite von Organisationen stammen, und folgt auf einen Entwurf vom Juni 2013. Die Zielsetzung des Rahmenkonzepts besteht darin, "zu einer besseren  Leistungserbringung und verbesserter Rechenschaft zu ermutigen, indem Bezugsmarken für Aspekte guter Führung im öffentlichen Sektor definiert werden". Es ist dazu gedacht, von denjenigen verwendet zu werden, die Governance-Vorschriften im öffentlichen Sektor entwickeln oder setzen, und soll dann angewendet werden, wenn bestehende Vorschriften überarbeitet oder neue erlassen werden.

Im Rahmenkonzept wird verantwortliche Führung als ein Kanon von Vereinbarungen verstanden, die getroffen werden, um sicherzustellen, dass die von den involvierten Parteien beabsichtigten Ergebnisse definiert und erreicht werden. Dies soll durch die Definition von sieben Prinzipien gewährleistet werden, die die Themen Ethik, Offenheit, Definition von Ergebnissen und wie diese erzielt werden, Entwicklung von Leistungsvermögen, Risikomanagement und verlässliches Finanzmanagement betreffen.

Das siebte Prinzip gilt der Umsetzung guter Praxis im Hinblick auf Transparenz, Berichterstattung und Prüfung vor dem Hintergrund wirksamer Rechenschaft. Zu den Empfehlungen im Zusammenhang mit diesem Prinzip gehören die folgenden:

  • Rechenschaftsberichte sollten auf eine zugängliche und verständliche Art und Weise geschrieben und dem Zielpublikum zur Kenntnis gebracht werden, wobei ein ausgewogenes Verhältnis zwischen den zur Verfügung zu stellenden Informationen und den Belastungen aus der Erstellung dieser Informationen durch die betroffenen Unternehmen geachtet werden sollte.
  • Unternehmen des öffentlichen Sektors sollten öffentlich mindestens einmal jährlich zeitnah Bericht erstatten, wobei die Informationen zur Leistungserbringung und die sie begleitenden Abschlüsse auf einheitlicher Grundlage erstellt werden sollten. Die IPSAS werden dabei als "der umfassendste Kanon von Standards zur periodengerecht abgegrenzter Rechnungslegung, die extra für den öffentlichen Sektor entwickelt wurden" angesehen.
  • Integrierte Berichterstattung wird ebenfalls als eine Möglichkeit angesehen, mit den involvierten Parteien auf verständnisfördernde und wichtige Zusammenhänge bietende Art und Weise zu kommunizieren.
  • Güteaussagen in Form einer externen Prüfung der Informationen werden als wichtiger Aspekt der Rechenschaft eines Unternehmens des öffentlichen Sektors angesehen, aber auch interne Kontrollen können zur Rechenschaft beitragen.

Zugang zum Rahmenkonzept haben Sie über die englischsprachige Presseerklärung auf der Internetseite des IFAC.

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