Australischer AASB spricht sich für die Aktualisierung des IFRS für KMU im Gleichklang mit den vollen IFRS aus

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13.03.2014

Der australische Standardsetzer Australian Accounting Standards Board (AASB) hat beim IASB eine Stellungnahme zu dessen vorgeschlagenen Änderungen am IFRS für KMU eingereicht. Der AASB zeigt sich in seinem Schreiben enttäuscht, dass die Überprüfung (und Überarbeitung) des Standards nicht so umfassend wie gehofft ausgefallen sei.

Nach Meinung des AASB sollte der IFRS für KMU regelmäßig aktualisiert werden, um Änderungen an bestehenden und neuen Standards der vollen IFRS widerzuspiegeln. Dadurch würde vermieden, dass die Abweichungen zwischen der Ansatz- und Bewertungsvorschriften des IFRS für KMU und der vollen IFRS noch größer würden. Der AASB zeigt sich besorgt hinsichtlich der begrenzten Anzahl der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die kleinen und mittelgroßen Unternehmen (KMU) zur Verfügung stehen, und spricht sich prinzipiell dagegen aus, "abweichende Ansatz- und Bewertungsvorschriften im IFRS für KMU zu haben". Der AASB ist außerdem der Meinung, dass KMU in den Genuss aller Verbesserungen der vollen IFRS kommen sollten, insbesondere wenn diese darauf abzielen, die Anwendung von Standards zu erleichtern. Hinsichtlich der vorgeschlagenen Änderungen am IFRS für KMU hat der AASB wenig Bedenken, wobei er darauf hinweist, dass dies hauptsächlich daran liege, dass "die Vorschläge nur minimaler Art sind".

Der AASB argumentiert nicht im luftleeren Raum. Obwohl der IFRS für KMU nicht für die Anwendung in Australien übernommen und stattdessen ein Berichterstattungsrahmen für Unternehmen zweiten Ranges auf Grundlage eines Systems reduzierter Angaben (Reduced Disclosure Requirements, RDR) eingeführt wurde, verwendet der AASB die Prinzipien des IFRS für KMU, um Angabevorschriften für das RDR zu entwickeln, wenn ein neuer Standard veröffentlicht wird. Da der AASB also die gleichen Ansatz- und Bewertungsvorschriften für alle Berichtseinheiten in allen Sektoren aufrecht erhält, stellen Abweichungen zwischen den vollen IFRS und dem IFRS für KMU Herausforderungen für ihn da.

Das Problem, wie mit Aktualisierungen oder dem wahrgenommen Mangel an Aktualisierung umgegangen werden soll, wenn der IFRS für KMU nicht als solcher übernommen wird, sondern stattdessen als Ausgangspunkt für eigene Standardsetzung verwendet wird, hat auch den britischen Rat für Rechnungslegung (Financial Reporting Council, FRC) dazu geführt, die vorgeschlagenen Änderungen am IFRS für KMU kritisch zu sehen. Als Großbritannien seine nationalen Rechnungslegungsstandards durch einen auf dem IFRS für KMU basieren Standard ersetzte, hat der FRC Änderungen vorgenommen, von denen eine der beträchtlichen Ausweitung des Anwendungsbereichs gegenüber dem IFRS für KMU galt. Als Konsequenz argumentierte der FRC in seiner Reaktion auf die vorgeschlagenen Änderungen, dass der IASB den Anwendungsbereich der IFRS für KMU zu eng interpretiere.

Sie können sich die englischsprachige Stellungnahme des AASB direkt von seiner Internetseite herunterladen.

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