Nachhaltigkeit und eine umfassendere Erfolgsbewertung sollten nach Meinung von ACCA der Schwerpunkt von guter Unternehmensführung sein
25.03.2014
Die globale Vereinigung der Wirtschaftsprüfer (Association of Chartered Certified Accountants, ACCA) hat ein Konsultationspapier zu Corporate Governance herausgegeben, in dem die bestehenden Rahmenkonzepte zur Corportate Governance und zum Risikomanagement untersucht werden und der Frage nachgegangen wird, ob diese ihren Zweck ausreichend erfüllen. In dem Papier wird vorgeschlagen, dass nachhaltige Wertschöpfung das oberste Ziel guter Unternehmensführung sein sollte.
Abschlüsse informieren nicht darüber, ob ein Unternehmen zu einem bestimmten Bilanzstichtag in einer besseren Position ist, künftig Werte zu schaffen, als zu einem früheren Bilanzstichtag. 'Gewinn' ist eine unzureichende, leicht manipulierbare Größe, und Anlegern fehlen angemessene alternative Kennzahlen, um den wahren Wert von Unternehmen zu beurteilen.
Da nach Meinung von ACCA "Finanzberichte vermitteln sollten, ob ein Unternehmen in einer Berichtsperiode Werte geschaffen hat und ob seine Fähigkeit, zukünftig Werte zu schaffen, sich verbessert hat", wird als eine Möglichkeit die integrierte Berichterstattung insbesondere anhand des Rahmenkonzepts für die integrierte Berichterstattung des internationalen Ausschusses für integrierte Berichterstattung (International Integrated Reporting Committee, IIRC) genannt. Dieses enthalte Leitlinien zu den wesentlichen Aspekten Wertschöpfung, Leistungsbeurteilung und Berichterstattung. Allerdings werden zwei zusätzliche Anmerkungen gemacht:
- Die Berichterstattung über die verschiedenen Kapitalien sollte auch eine Einschätzung der Verlässlichkeit oder Genauigkeit der verwendeten Maßzahlen beinhalten;
- integrierte Berichte sollten auch Angaben zur Corporate Governance einschließlich einer Beurteilung der Frage enthalten, ob die Unternehmensführung richtige Werte und eine angemessene Kultur etabliert hat.
Auf der Internetseite von ACCA stehen Ihnen in englischer Sprache das Konsultationspapier sowie eine Presseerklärung zur Verfügung. Die Konsultation endet am 31. August 2014.