Singapur wird seine Rechnungslegungsstandards bis 2018 vollständig mit den IFRS konvergieren

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30.05.2014

Der singapurische Rat für Rechnungslegungsstandards (Accounting Standards Council, ASC) hat bekanntgegeben, dass in Singapur ansässige Unternehmen, die an der Börse von Singapur (Singapore Exchange, SGX) notiert sind, ab 2018 ein Rechnungslegungsrahmenkonzept anzuwenden haben, das mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) vollständig identisch ist.

Diese Ankündigung machte der Vorsitzende des ASC bei der IFRS-Konferenz der IFRS-Stiftung, die derzeit in Singapur stattfindet.

Singapur verfolgt für die dort börsennotierten Unternehmen seit vielen Jahren einen Weg der Konvergenz der singapurischen Rechnungslegungsstandards (Singapore Financial Reporting Standards, SFRS) mit den IFRS und hat im Wesentlichen alle IFRS, die vom IASB herausgegeben wurden, als SFRS übernommen. Dabei gibt es allerdings Abweichungen bei den Zeitpunkten des Inkrafttretens und den Übergangsbestimmungen. Der Zeitpunkt der angestrebten vollständigen Konvergenz wurde aber wiederholt hinausgeschoben, um die Entwicklungen in den großen Projekten zu Erlöserfassung und Finanzinstrumenten (insbesondere Wertminderung) abzuwarten, die für singapurische Unternehmen von großer Bedeutung sind. Vor dem Hintergrund der verpflichtenden oder erwarteten verpflichtenden Zeitpunkte des Inkrafttretens 2017 und 2018 von IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden und IFRS 9 Finanzinstrumente hat sich der ASC jetzt entscheiden, für singapurische börsennotierte Unternehmen ein neues Rechnungslegungsrahmenkonzept, das mit den IFRS vollständig identisch ist, für Berichtsjahre einzuführen, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen. Dieses Rahmenkonzept soll ab dem Zeitpunkt auch für die freiwillige Anwendung durch nicht börsennotierte Unternehmen in Singapur zur Verfügung stehen.

Der ASC argumentiert, dass die zeitlich Anpassung der vollständigen Konvergenz mit den IFRS an die Zeitpunkte des Inkrafttretens der großen neuen Verlautbarungen des IASB bedeutet, dass singapurische nicht erst bestehende Unterschiede zwischen den Übergangsvorschriften zwischen SFRS und IFRS schließen und kurz danach auf einen völlig neuen Standard wechseln müssten. Außerdem wäre so das Ausmaß der Neudarstellungen, die beim Übergang erforderlich wären, geringer. Der Vorlauf von mehr als drei Jahren würde es den Unternehmen auch gestatten, die möglichen Auswirkungen des Übergangs angemessen zu beurteilen und sich entsprechend darauf vorzubereiten. Der ASC hob aber auch hervor, dass von dem Übergang eine deutliche Signalwirkung ausgehen wird:

Er wird faire Bedingungen für in Singapur börsennotierte Unternehmen im Vergleich mit den anderen Ländern in der IFRS-Gemeinde bringen und jegliche Wahrnehmung aus der Welt schaffen, dass sie Standards anwenden, die von den IFRS abweichen, obwohl sie die IFRS im Wesentlichen seit mehr als zehn Jahren einhalten.

Folgende weiterführende Informationen stehen Ihnen in englischer Sprache auf der Internetseite des ASC zur Verfügung:

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