Südafrikanische Studie dazu, wie integrierte Berichterstattung integriertes Denken und bessere Entscheidungsfindung fördert

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07.04.2015

Das südafrikanische Institut der Wirtschaftsprüfer (South African Institute of Chartered Accountants, SAICA) hat die Ergebnisse einer Umfrage veröffentlicht, die zeigen, dass sich Unternehmen, die hochwertige integrierte Berichte erstellen, des Konzepts des integrierten Denkens und welcher Nutzen daraus entsteht sehr bewusst sind. Die Umfrage zeigt allerdings auch, dass viele Aspekte des integrierten Denkens noch nicht vollständig verstanden sind.

Die Johannesburger Börse (Johannesburg Stock Exchange, JSA) hat seit vielen Jahren die King Code of Governance Principles for South Africa ("King III"), die vom  südafrikanische Ausschuss für integrierte Berichterstattung (Integrated Reporting Committe, IRC) entwickelt wurden, als Teil ihrer Zulassungsvorschriften verankert, wobei gilt, dass Unternehmen entweder King III anzuwenden haben oder erklären und begründen müssen, warum die Empfehlungen nicht angewendet wurden. Im März 2014 hat der IRC darüber hinaus das Rahmenkonzept für die integrierte Berichterstattung, das vom internationalen Ausschuss für integrierte Berichterstattung (International Integrated Reporting Committee, IIRC) im Dezember 2013 herausgegeben wurde, als Leitfaden zu guter ausgeübter Praxis in Bezug auf die Erstellung eines integrierten Berichts übernommen. Der Zweck der jetzt vom SAICA durchgeführten Umfrage lag darin, den Stand der Verankerung des integrierten Denkens in der Praxis in Südafrika herauszudestillieren. Gleichzeitig bietet sie Einblicke dazu, wie integriertes Denken in einer Gesellschaft Fuß fasst, die seit mehreren Jahren integrierte Berichte erstellt.

Zu den Ergebnissen der Studie gehören die folgenden:

  • Mehr als 70% der Befragten sind der Meinung, dass integrierte Berichterstattung integriertes Denken fördert.
  • Mehr als 70% sind überzeugt, dass integriertes Denken die Entscheidungsfindung sowohl auf der Management- als auch auf der Vorstandsebene verbessert hat.
  • Mehr als 65% geben an, dass integriertes Denken Unternehmen dabei geholfen hat, einen geschlosseneren Ansatz in Bezug auf die Berichterstattung zu finden.
  • Mehr als 70% glauben, dass integriertes Denken die Qualität des Dialogs mit Finanzkapitalgebern und anderen Interessengruppen verbessert hat.
  • Mehr als 70% erwarten, dass Unternehmen kurz-, mittel- und langfristig weiteren Nutzen aus integriertem Denken ziehen werden.

Die Umfrageergebnisse zeigen allerdings auch, dass bis dato wenige Unternehmen das Kapitalienmodell übernommen haben, das im IIRC-Rahmenkonzept enthalten ist, um ihre Kapitalien zu identifizieren und zu verwalten. Auch werden bisher kaum besondere Instrumente eingesetzt, um die Auswirkungen, die diese Kapitalien auf die Geschäftstätigkeit oder aufeinander haben, zu messen oder zu steuern, auch wenn sich die Unternehmen der sechs Kapitalien und ihres Einflusses auf den Wertschöpfungsprozess bewusst zu sein scheinen. Die Autoren des Berichts gelangen zu folgender Schlussfolgerung:

Dieses Projekt hat ergeben, dass viele Aspekte des integrierten Denkens noch nicht verstanden wurden. Viel Forschung und Entwicklung ist noch notwendig, um Unternehmen auf dem Weg zu führen, den sie noch bis zum integrierten Denken und der sich daraus ergebenden Berichterstattung zurücklegen müssen. Mit Blick auf die Zukunft glauben wir, dass Unternehmen zunehmend den bedeutenden Nutzen des integrierten Denkens, der sich für ihre Wettbewerbsfähigkeit und der Unterstützung ihrer Nachhaltigkeit in allen Bereichen ergibt, immer stärker erkennen werden.

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