EFRAG plant Projekt zu den Bilanzierungsauswirkungen des gegenwärtigen Zinsumfelds

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25.08.2015

Wie berichtet, hat die Europäische Beratungsgruppe zur Rechnungslegung (European Financial Reporting Advisory Group, EFRAG) die Tagesordnung und Agendapapiere für die kommende Sitzung des EFRAG-Boards zur Verfügung gestellt. Während der Sitzung soll neben der lange erwarteten Finalisierung der Übernahmeempfehlung für IFRS 9 auch ein neues Projekt zu den Auswirkungen niedriger oder negativer Zinsen auf die Rechnungslegung erörtert werden.

In vielen Standards wird eine Form der Abzinsung bei der Bewertung von Vermögenswerten und Schulden vorgeschrieben. Implizit wird dabei davon ausgegangen, dass Geld einen positiven Zeitwert aufweist, sodass der Gegenwartswert eines Vermögenswerts oder einer Schuld niedriger ist als der Nominalwert. Da in der Eurozone in letzter Zeit negative Zinsen auftraten, was dazu führt, dass der Gegenwartswert höher ist als künftige Mittelzuflüsse oder-abflüsse, erwägt EFRAG ein proaktives Projekt aufzunehmen, das Bilanzierungsfragen, die aus niedrigen oder negativen Zinsen entstehen, nachgeht. Schwerpunkt des Projekts sollen Finanzinstrumente sein.

Der EFRAG-Board muss sich noch über den Umfang des Projekts einigen. Daher werden in dem Agendapapier für die nächste Sitzung alle Aspekte aufgeführt, die im Zusammenhang mit niedrigen oder negativen Zinsen und der Frage, ob ein Niedrigzinsumfeld zu Bilanzinformationen führen, die die zugrunde liegenden wirtschaftliche Phänomene und das entsprechende Geschäftsmodell nicht sachgerecht abbilden, berücksichtigt werden könnten oder sollten.

Über die bereits erwähnte Presseerklärung auf der Internetseite von EFRAG haben Sie Zugang zum Agendapapier zum neuen Projekt zu niedrigen oder negativen Zinsen.

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