SEC-Reden zum Thema IFRS bei der AICPA-Jahreskonferenz

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10.12.2015

Bei der jährlichen Konferenz des amerikanischen Instituts der Wirtschaftsprüfer (American Institut of Certified Public Accountants, AICPA) hinsichtlich Entwicklungen bei der SEC und der PCAOB sprachen Vertreter der US-amerikanischen Wertpapier- und Börsenaufsicht (Securities and Exchange Commission, SEC) in erstaunlicher Ausführlichkeit über IFRS in den Vereinigten Staaten.

Die SEC-Vorsitzende Mary Jo White hielt die Eröffnungsansprache und äußerte sich auch zu der Empfehlung in Bezug auf ergänzende IFRS-Informationen, die der stellevertretende Leiter der Abteilung Rechnungslegung Jim Schnurr bei derselben Konferenz im letzten Jahr vorgestellt hatte. Sie fasste zusammen: "Dieser Vorschlag birgt das Potential ein nützlicher nächster Schritt zu sein, und der Stab hat jetzt eine Empfehlung zwecks Erwägung durch die Kommission erarbeitet, die der Stab mit allen Kommissaren erörtern wird, sodass wir über den weiteren Weg vorwärts entscheiden können."

Der Leiter der Abteilung Rechnungslegung der SEC, James V. Schnurr, bestätigte, dass "der Stab mit den Kommissaren bestimmte regulatorische Änderungen erörtern wird, die für inländische Emittenten die Möglichkeit schaffen würde, IFRS-basierte Informationen als Ergänzung zu US-GAAP-Abschlüssen zur Verfügung zu stellen". Er ermutigte IASB und FASB ihre Bemühungen in Bezug auf Konvergenz fortzusetzen und fügte hinzu: "Meiner Meinung nach ist Zusammenarbeit der einzige realistische Weg, um das Ziel eines einzigen Satzes hochwertiger globaler Rechnungslegungsstandards zu unterstützen."

Die stellvertretende Leiterin der Abteilung Julie A. Erhardt war die einzige, die eine Rede hielt, die ausschließlich auf IFRS in den Vereinigten Staaten und das Ziel eines einzigen Satzes hochwertiger globaler Rechnungslegungsstandards abstellte. Sie wies auf gemeinsame Geschichte, gemeinsame Kenntnisse und gemeinsamen Nutzen hin, und widmete sich dann ausführlich der Wahrnehmung der Entwicklungen in den USA auf der anderen Seite des Ozeans:

Mein Eindruck ist, dass zumindest Einige auf der anderen Seite des Ozeans nicht erwarten, dass die Vereinigten Staaten auf absehbare Zeit IFRS für die Finanzberichterstattung durch unsere inländischen Unternehmen übernehmen werden. Es scheint mir, dass diese Personen nicht besonders gekränkt sind deswegen — vielleicht eher enttäuscht —, weil sie erkennen, dass aus dem einen oder anderen Grund die IFRS in den USA derzeit nicht als realistische politische Idee in dieser Hinsicht angesehen werden. Ich habe das Gefühl, dass sie aus eigener Erfahrung wissen, dass allgemein die anerkannte Legitimität einer Idee die notwendige Voraussetzung für eine politische Entscheidung ist.

Allerdings weist Erhardt auch auf internationale Bedenken hinsichtlich der Beteiligung an und Unterstützung der Entwicklung der IFRS aus. Unter Verweis auf die Andeutungen von White und Schnurr merkt sie an, dass eine Aussage zur Zukunft der IFRS in den Vereinigten Staaten in diesem Zusammenhang Vertrauen erhalten kann:

Wenn die Beteiligung der Vereinigten Staaten an den IFRS jetzt vollständig auf Ad-hoc-Basis erfolgen würde, könnte dies zu Sorgen führen, dass es keine belegte Absicht eines längerfristigen Plans gibt, dass Parteien aus den Vereinigten Staaten sich weiter in die IFRS einbringen oder diese unterstützen. Eine weitere Aussage der Kommission zu globalen Rechnungslegungsstandards, wie von der Vorsitzenden heute bereits angedeutet wurde, könnte hier Rückversicherung geben und Klarheit schaffen.

Die englischsprachigen Manuskripte zu den oben zitierten Reden finden Sie auf der Internetseite der SEC:

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