Zusammenfassung von der Sitzung des ASAF im Dezember

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10.02.2015

Der Stab des IASB hat eine Zusammenfassung der Erörterungen des beratenden Forums für Bilanzierungsstandards (Accounting Standards Advisory Forum, ASAF) bei dessen Sitzung im Dezember 2014 veröffentlicht. Während der Sitzung diskutierte ASAF die Angabeninitiative, Emissionshandelsprogramme, preisregulierte Geschäftsvorfälle, Leasingverhältnisse, Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses, die Bilanzierung dynamischer Risiken, die Bilanzierung nach der Equity-Methode, Fremdwährungsumrechnung, Inflationsbilanzierung, Versicherungsverträge, laufende Projekte und Forschung, die Agendakonsultation 2015 und das Arbeitsprogramm des IASB.

Nachfolgend ein kurzer Überblick über die Erörterungen:

  • Angabeninitiative. Die ASAF-Mitglieder erörterten Angabeprinzipien im Zusammenhang mit der Kapitalflussrechnung und entsprechende Angaben. Einige Mitglieder meinten, dass die Zielsetzung der Kapitalflussrechnung identifiziert werden müsse. Andere Mitglieder stimmten dem zu und schlugen vor, auch noch weitere Untersuchungen der Finanzlage und der Gewinn- und Verlustrechnung sowie des sonstigen Gesamtergebnisses in die Untersuchung der Kapitalflussrechnung mit einzubeziehen.
  • Emissionshandelsprogramme. Da sich das Projekt noch in der Anfangsphase der Forschung befindet, ging es bei diesem Punkt im Wesentlichen um die Meinung der ASAF-Mitglieder zu Umfang und Ansatz des Projekts. Viele der Beiträge der Mitglieder bestanden im Wesentlichen aus der Beschreibung von Emissionshandelsprogrammen in ihrem Rechtskreis.
  • Preisregulierte Geschäftsvorfälle. Die Mitglieder des ASAF wurden eingeladen, ihre vorläufigen Sichtweisen zum Diskussionspapier vorzustellen und jegliche Fragen zu Sachverhalten im Zusammenhang mit dem Papier zu stellen, bei denen sie weiteren Klärungsbedarf sehen. Ein Vertreter des FASB stellte eine Zusammenfassung der Vorschriften in US-GAAP vor, um etwas Hintergrund zu der Frage zu bieten, warum regulatorische Abgrenzungsposten als Vermögenswerte und Schulden erfasst werden. Die Vertreterin von EFRAG stellte eine Zusammenfassung der Ergebnisse von gezielten Einbindungsveranstaltungen vor, die EFRAG mit Abschlussadressaten durchgeführt hat.
  • Leasingverhältnisse.  Der Stab des IASB informierte über den aktuellen Stand des Leasingprojekts und fasste die wichtigsten vorläufigen Entscheidungen zusammen, die bisher gefällt worden sind. Das Thema Konvergenz wurde ausführlich diskutiert, und einige Teilnehmer hielten fest, dass Konvergenz kritisch sei und dass IASB und FASB ihre vorläufigen Entscheidungen zur Bilanzierung durch den Leasinggeber noch einmal gemeinsam diskutieren sollten. Der Vertreter des FASB erläuterte, dass der FASB nicht vorhat, seine vorläufigen Entscheidungen zu ändern. Andere ASAF-Mitglieder gaben an, dass das Erreichen einer höherwertigen Lösung wichtiger als Konvergenz sei.
  • Inflationsbilanzierung. GLASS stellte ein Papier vor, in dem Fragen der Inflationsbilanzierung und Möglichkeiten der Verbesserung von IAS 29 Rechnungslegung in Hochinflationsländern untersucht wurden. Es wurde argumentiert, dass mit der gegenwärtigen Schwelle für Hochinflation das Vorliegen von Bedingungen der Hochinflation zu spät erkannt würden. ASAF-Mitglieder schlugen vor, dass der IASB ein kurzfristiges Projekt in Erwägung ziehen sollte, in dessen Rahmen eine Änderung der Schwelle für Hochinflation untersucht werden könne. Darüber hinaus könne der IASB ein langfristiges Projekt zu den Bilanzierungskonzepten der Inflationsbilanzierung allgemein aufnehmen.
  • Fremdwährungsumrechnung. Der Stab erläuterte, dass der IASB entscheiden hat, das Projekt zur Fremdwährungsumrechnung von einem kurzfristigen Forschungsprojekt in eine langfristige umzuklassifizieren. Abhängig von den Rückmeldungen bei der Agendakonsultation könnte er sich gegebenenfalls auch dafür entscheiden, das Projekt ganz fallenzulassen. Der Stab hielt fest, dass der IASB bestimmte eng umrissene spezifische Probleme im Zusammenhang mit IAS 21 Auswirkungen von Änderungen der Wechselkurse, die ihm zur Kenntnis gebracht werden, getrennt vom Forschungsprojekt  behandeln wolle.
  • Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses. Der Stab des IASB führte in das Forschungsprojekt zu Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses ein und bat die ASAF-Mitglieder um ihre Meinung zum Umfang und zum Ansatz des Projekts. Der Stab verfolgt vorläufig die Idee, konzeptionell ein einziges Bewertungsmodell für Pensionspläne zu untersuchen. Die ASAF-Mitglieder unterstützten Umfang und Ansatz des Projekts.
  • Bilanzierung dynamischer Risiken. Der Stab des IASB bot einen Überblick über die Stellungnahmen, die zum Diskussionspapier eingegangen sind, und CASB und AASB stellten die Ergebnisse von von ihnen durchgeführten Einbindungsveranstaltungen vor. Es wurde ein sehr gemischtes Stimmungsbild deutlich. Während es einerseits Unterstützung für die Entwicklung eines neuen Modells gibt, dass dynamische Risikomanagementaktivitäten widerspiegelt, gibt es andererseits auch Unterstützung für Verbesserungen an bestehenden Bilanzierungsmodellen. Es wurde auch festgehalten, dass sich die Sichtweisen von Erstellern und Adressaten unterscheiden. ASAF wies auch darauf hin, dass Nichtfinanzunternehmen die Tendenz zeigten, sich als nicht betroffen von dynamischer Risikobilanzierung anzusehen, da die Analyse im Diskussionspapier auf Banken ausgerichtet ist. Gemeinhin war man sich einig, dass Angaben eine entscheidende Rolle spielen würden, egal in welche Richtung sich das Projekt entwickelt.
  • Bilanzierung nach der Equity-Methode. Der KASB stellte einen Forschungsbericht und der ASBJ die Ergebnisse einer Umfrage zu diesem Thema vor.
  • Agendakonsultation 2015. Die Teilnehmer erörterten die nächste Agendakonsultation, die 2015 stattfinden soll. ASAF stimmte dem Vorschlag zu, dass mit der Konsultation Meinungen dazu eingeholt werden sollen, welche Projekte des Forschungsprogramms wie priorisiert werden sollen. Es sollte aber auch die Möglichkeit geben, neue Projekte zu empfehlen oder vorzuschlagen, bestimmte Projekte fallenzulassen. Im Rahmen der Konsultation sollte auch über die Ressourcen des IASB und seines Stabs informiert werden, und es sollte erläutert werden, dass Projekte nach den verfügbaren Ressourcen geplant werden müssen. Schließlich warnten die ASAF-Mitglieder vor zu vielen Projekten mit begrenztem Umfang und erinnerten an die geforderte Phase der Ruhe.
  • Versicherungsverträge. Die Teilnehmer erörterten jüngste Entwicklungen im Projekt zur Bilanzierung von Versicherungsverträgen: die vorläufigen Entscheidungen des IASB in Bezug auf die Übergangsvorschriften, die Bilanzierung von teilnehmenden Verträgen und Angaben.

Eine vollständige Zusammenfassung der Sitzung in englischer Sprache steht Ihnen auf der Internetseite des IASB zur Verfügung.

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