Britische Umfrage zeigt, dass professionelle Anleger weitere Verbesserungsmöglichkeiten bei Abschlüssen sehen

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14.07.2015

Die CFA Society of the UK (CFA UK), Teil des weltweiten Netzwerks von Mitgliedgesellschaften des CFA-Instituts, hat die Ergebnisse einer Umfrage unter mehr als 290 professionellen Anlegern zur Bedeutung des Jahresabschlusses und anderen Formen der Finanzberichterstattung sowie zu alternativen Finanzkennzahlen veröffentlicht.

An allgemeinen Ergebnissen brachte die Umfrage folgendes Meinungsbild zutage:

  • Die meisten Befragten (60%) waren der Meinung, das Abschlüsse zu viele irrelevante Informationen beinhalten.
  • Gleichzeitig war mehr als die Hälfte der Befragten (55%) der Ansicht, dass in Abschlüssen wichtige Informationen fehlen.
  • Ein Drittel der Befragten (36%) gab an, dass Abschlüsse ihre Hauptinformationsquelle für Finanzinformationen für die Analyse von Unternehmen seien.
  • Etwa die Hälfte der Befragten (47%) war der Meinung, dass der Bereich der Abschlüsse, der am nötigsten Verbesserungen erfahren müsste, die Angabe von wesentlichen Risiken und Unsicherheiten sei.
  • Insgesamt waren die meisten der Befragten (71%) der Ansicht, dass sich die Qualität der Finanzberichterstattung in den letzten zehn Jahren verbessert hat.

Die Fragen zu alternativen Finanzkennzahlen zeigten, dass dies weiterhin ein strittiges Thema ist:

  • Mehr als die Hälfte der Befragten (61%) gaben an, dass sie in ihren Analysen angepasste IFRS-Zahlen verwenden.
  • Allerdings sagte nur ein Drittel der Befragten (33%), dass sie die angepassten Kennzahlen den IFRS-Zahlen vorziehen; (56%) gaben an, den IFRS-Zahlen mehr zu vertrauen.
  • Auf die Frage welche Posten aus den IFRS-Zahlen herausgerechnet werden sollten, um den zugrunde liegenden Gewinn zu ermitteln, war die Mehrheit der Befragten (65%) dagegen, auch nur einen der vorgeschlagenen Posten wegzulassen.
  • Zwei Drittel der Befragten ziehen es nach eigener Aussage vor, sowohl die IFRS-Zahlen als auch die angepassten Werte zu berücksichtigen, da die Kombination der beiden noch tiefere Einblicke in Unternehmen und ihre Führung erlauben.

Die größten Bedenken, die die Befragten in Bezug auf die Finanzberichterstattung erhoben, waren der Missbrauch von alternativen/angepassten Kennzahlen zur Gewinnberichterstattung, übermäßige und redundante Informationen in Berichten, die Verschleierung von Gewinnmaßzahlen durch Veränderungen im beizulegenden Zeitwert, eine übermäßige Fokussierung auf die Gewinn- und Verlustrechnung und nicht ausreichende Angabe von Kapitalflüssen sowie mangelhafte Angaben zu außerbilanziellen Risiken.

CFA UK hat auch eine Positionspapier zur alternativen Finanzkennzahlen herausgegeben, das zum Teil auf den Ergebnissen der Studie aufbaut.

Die folgenden Dokumente stehen Ihnen in englischer Sprache auf der Internetseite von CFA UK zur Verfügung:

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