IASB-Vorsitzender spricht über Pensionsbilanzierung im Niedrigzinsumfeld

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08.12.2016

Hans Hoogervorst, Vorsitzender des IASB, hat bei einer Veranstaltung der niederländischen Insituts für Weiterbildung im Bereich Pensionen über jüngste Angriffe auf IAS 19 gesprochen.

In seiner Rede ging er darauf ein, dass der IASB derzeit immer wieder dafür angriffen wird, dass den Bewertungsvorschriften in IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer die gegenwärtigen und nicht die erwarteten Renditen zugrunde lägen. Er begründete den Ansatz in IAS 19 mit drei Aspekten:

  • Sachgerechte Berücksichtigung des Risikos,
  • Widerspruch der Annahme, dass Pensionspläne Defizite reduzieren können, indem sie von niedrigverzinslichen Anleihen mit niedrigem Risiko zu höher verzinslichen Anleihen mit höherem Risiko übergehen, und
  • Unvereinbarkeit eines anderen Ansatzes mit vorausschauender Finanzsteuerung.

Kurz auf die Fiskalpolitik eingehend und die der europäischen Zentralbank ungewöhnlich und die von Japan noch ungewöhnlicher nennend ging Hoogervorst dann auf Inflationsmechanismen über, um zu dem Schluss zu gelangen:

Meine Analyse macht deutlich, dass ich keine magische kurzfristige Lösung sehe [...]. Wenn die gegenwärtige Politik fortgeführt wird, werden die Pensionspläne weiterhin unter der doppelten Belastung von Niedrigzinsen und übermäßiger Verschuldung zu leiden haben. Eine Rückkehr zu normaler makroökonomischer Politik ist der einzig gesunde Weg vorwärts. [...] Aber selbst dann scheint kurzfristiges Leiden unvermeidbar, weil bereits eine Menge Schaden verursacht wurde. [...] Dies ist eine weiterer Grund warum ich nicht glaube, dass unsere Bilanzierung der Pensionsschuld das Problem verschärft. Es wird einfach nicht leicht verschwinden

Die vollständige Rede von Hoogervorst finden Sie in englischer Sprache auf der Internetseite des IASB.

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