Juli

Aktualisiertes Arbeitsprogramm des IASB

21.07.2016

Im Nachgang seiner Julisitzung hat der IASB eine Aktualisierung seines Arbeitsprogramms vorgenommen. Der IASB hat die Art und Weise reorganisiert, wie die Projekte präsentiert werden, allerdings wurde das Kernproblem nicht behoben, dass Fortschritte in den einzelnen Projekten nicht mehr genau verfolgt werden können, es sei denn, der Board macht größere Fortschritte oder nimmt größere Verschiebungen vor. In dieser Nachricht erläutern wir die geänderte Darstellungsweise und weisen auf die wenigen erkennbaren Änderungen bei Projekten im Vergleich zum letzten Monat hin.

Die wesentliche Änderung bei der Darstellung der Arbeitsprogramms ist der Ausweis von Forschungsprojekten und aktiven Standardsetzungsprojekten auf einer Seite, wobei die Forschungsprojekte an erster Stelle gezeigt werden. Dies soll anzeigen, dass Forschungsprojekte üblicherweise zu Standardsetzungsprojekten führen (wenn die Forschungsarbeiten auf einen Standardsetzungsbedarf hinweisen), es soll der Eindruck vermieden werden, dass Standardsetzungsprojekte automatisch wichtiger oder dringender als Forschungsprojekte sind, und es soll die Verwirrung beseitigen, die dadurch entstand, dass einige Projekte sowohl bei den größeren Projekten als auch bei den Forschungsprojekten auftauchten.

Bei den Forschungsprojekten wurden jetzt auch Meilensteine für erzielte und erwartete Fortschritte eingeführt. Allerdings sind dies dieselben wie bei den größeren Projekten, sodass Verschiebungen in der Planung von Monat zu Monat nicht mehr erkannt werden können. Außerdem wird bei Forschungsprojekten nicht mehr zwischen einer Beurteilungs- und einer Entwicklungsphase unterschieden, da dies die Adressaten verwirrt hatte. Schließlich werden Projekte, die sich in der Warteschleife befinden, überhaupt nicht mehr im Arbeitsprogramm ausgewiesen.

Auf der Seite zu Projekten mit begrenztem Umfang werden jetzt auch Aktivitäten im Zusammenhang mit der IFRS-Taxonomie und Entwicklungen bei den Überprüfungen nach der Einführung von Standards ausgewiesen.

Bei den Projekten selbst sind folgende Änderungen seit dem Juni 2016 zu erkennen:

Forschungsprojekte

  • Angabeninitiative - Angabeprinzipien: Das Diskussionspapier soll jetzt im Oktober/November 2016 erscheinen (zuvor hatte es seit Juli 2015 geheißen, dass dies "innerhalb der nächsten sechs Monate" geschehen soll).

Standardsetzung und zugehörige Projekte (größere Projekte)

Umsetzungsprojekte (begrenzte Änderungen)

Das aktualisierte Arbeitsprogramm mit Stand vom 20. Juli 2016 steht Ihnen auf der Internetseite des IASB zur Verfügung.

Neueste Entwicklungen in der Nachhaltigkeitsberichterstattung

21.07.2016

Kurzer Überblick über jüngste Entwicklungen bei der Natural Capital Coalition, beim SASB und bei GRI.

Die Natural Capital Coalition hat das Protokolls zu natürlichem Kapital veröffentlicht, ein standardisiertes Rahmenkonzept, mit dem Unternehmen ihre Auswirkungen auf und Abhängigkeit von natürlichem Kapital bemessen und bewerten können und ihre Entscheidungen danach ausrichten können. In dem Rahmenkonzept werden bestehende Ansätze zusammengeführt und darauf aufgebaut. Es ist kostenfrei auf der Internetseite der Natural Capital Coalition verfügbar.

Der US-amerikanische Rat für Nachhaltigkeitsberichterstattungstandards (Sustainability Accounting Standards Board, SASB) hat branchenspezifische Leitlinien für Anleger entwickelt, die Vermögenseigner und -verwalter dabei unterstützen sollen, die SASB-Standards zu verstehen und die richtigen Fragen zu Nachhaltigkeitsfaktoren zu stellen. Sie können sich die Leitlinien direkt von der Internetseite des SASB herunterladen.

Die Global Reporting Initiative (GRI) hat bekanntgegeben, dass der Vorstandsvorsitzende Michael Meehan die Organisation verlassen wird. Der frühere Deloitte-Partner Eric Hespenheide ist zum kommissarischen Vorstandsvorsitzenden ernannt worden und wird deshalb von seinem Posten als Vorsitzender des globalen Rat für Nachhaltigkeitsstandards (Global Sustainability Standards Board, GSSB) zurücktreten. Eine entsprechende Presseerklärung finden Sie auf der Internetseite von GRI.

Neue, geänderte und vorgeschlagene AFRAC-Stellungnahmen

21.07.2016

Der österreichische Standardsetzer Austrian Financial Reporting and Auditing Committee (AFRAC) hat eine neue und eine klargestellte Stellungnahme veröffentlicht und schlägt die Überarbeitung einer weiteren vor.

AFRAC-Stellungnahme 29 Auswirkungen des Energieeffizienzgesetzes auf IFRS-Abschlüsse befasst sich mit der Frage, wie die Verpflichtung zur Setzung von Energieeffizienzmaßnahmen sowie diese Maßnahmen in den IFRS-Abschlüssen von Energielieferanten zu behandeln sind, sowie mit den Auswirkungen des EEffG auf IFRS-Abschlüsse von Unternehmen, die keine Energielieferanten iSd EEffG sind, wenn sie anrechenbare Energieeffizienzmaßnahmen durchgeführt haben, die gem IAS 38.12 identifizierbar sind. Sie finden die Stellungnahem hier auf der Internetseite von AFRAC.

Klarstellung AFRAC-Stellungnahme 28 IAS 12 Ertragsteuern – Outside Basis Differences (IFRS) wurde in Bezug auf Randziffer 14 klargestellt, die den Ausnahmebestimmungen zum Nichtansatz einer latenten Steuerschuld gemäß IAS 12.39 gewidmet ist. Zugang zur klargestellten Stellungnahme auf der Internetseite von AFRAC haben Sie hier.

Schließlich hat AFRAC den Entwurf einer Anpassung der AFRAC-Stellungnahme 21 Konzernabschlüsse nach § 245a UGB an das Rechnungslegungs-Änderungsgesetz 2014 (RÄG 2014) veröffentlicht. Rückmledungen zum Entwurf (hier auf der AFRAC-Internetseite verfügbar) werden bis zum 19. August 2016 erbeten.

Rückmeldungen bei der gemeinsamen Veranstaltung von EFRAG, EFFAS und ABAF zu Leasingverhältnissen

20.07.2016

Die Europäische Beratungsgruppe zur Rechnungslegung (European Financial Reporting Advisory Group, EFRAG), der europäische Verband der Finanzanalysten (European Federation of Financial Analysts Societies, EFFAS) und die belgische Vereinigung der Finanzanalysten (Association Belge des Analystes Financiers, ABAF) haben am 5. Juli 2016 zu einer Veranstaltung zum neuen Leasingstandard IFRS 16 nach Brüssel eingeladen. Eine Zusammenfassung der Rückmeldungen bei der Veranstaltung steht jetzt zur Verfügung.

Die Veranstaltung bot den Teilnehmern die Möglichkeit, die wesentlichen Unterschiede zwischen IFRS 16 und IAS 17 einerseits und die Unterschiede zum äquivalenten US-GAAP-Standard andererseits zu verstehen. Darüber hinaus wurden folgende Themen erörtert:

  • Vor- und Nachteile von IFRS 16 für Abschlussadressaten;
  • Grundgesamtheit der Verträge, die unter IFRS 16 fallen;
  • Ausweisvorschriften in IFRS 16;
  • alternative Finanzkennzahlen; und
  • Gesamtauswirkung von IFRS 16.

Weiterfürhrende Informationen entnehmen Sie bitte der Zusammenfassung der Rückmeldungen auf der Internetseite von EFRAG.

ESMA fordert zur einheitlichen Anwendung von IFRS 15 auf

20.07.2016

Die europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (European Securities and Markets Authority, ESMA) hat eine öffentliche Erklärung herausgegeben, die darauf abzielt, die einheitliche Anwendung von IFRS 15 'Erlöse aus Verträgen mit Kunden' durch europäische Emittenten zu fördern, die an einem regulierten Markt notiert sind.

Vor dem Hintergrund der erwarteten Auswirkungen und der Wichtigkeit der Umsetzung von IFRS 15 hebt ESMA die Bedeutung einer einheitlichen und hochwertigen Umsetzung von IFRS 15 und der Transparenz in Bezug auf deren Auswirkungen gegenüber Abschlussadressaten hervor. Die folgenden Themen werden in der Erklärung angesprochen:

  • Transparenz in Bezug auf die Umsetzung und die Auswirkungen von IFRS 15;
  • besondere Erwägungen;
  • erläuternde Zeitschiene und Beispiele guter Angabepraxis; und
  • nächste Schritte.

Sie können sich die englischsprachige Erklärung zu IFRS 15 direkt von der Internetseite von ESMA herunterladen.

Im November 2016 hat ESMA eine ähnliche Erklärung zur Anwendung von IFRS 9 herausgegeben. ESMA erwartet, dass die Erklärungen bei der Erstellung der Jahresabschlüsse 2016 und 2017 und der Zwischenabschlüsse 2017 berücksichtigt werden und ihren Niederschlag darin finden.

EFRAG bittet um Bewerbungen für TEG

20.07.2016

Die europäische Beratungsgruppe für Rechnungslegung (European Financial Reporting Advisory Group, EFRAG) bittet um Bewerbungen für die Mitgliedschaft in ihrem Fachexpertenausschuss (Technical Experts Group, TEG).

Die gegenwärtige Amtszeit von sechs der sechzehn TEG-Mitglieder endet am 31. März 2017. Außerdem enden die Amtszeiten von drei der Länderverbindungsmitgliedern. Alle gegenwärtigen Mitglieder können wiederberufen werden.

Weiterführende Informationen entnehmen Sie bitte der Presseerklärung auf der Internetseite von EFRAG.

Zusammenfassung der Erörterungen bei der jüngsten Sitzung der ITCG

20.07.2016

Die Beratungsgruppe für die IFRS-Taxonomie des IASB (IFRS Taxonomy Consultative Group, ITCG) hat am 7. Juni 2016 eine Sitzung in London abgehalten. Der IASB stellt jetzt auf seiner Internetseite eine Zusammenfassung der Diskussionen bei dieser Sitzung zur Verfügung.

Die ITCG hat die folgenden Themen erörtert:

  • Aktueller Stand der Arbeiten des IASB zur Verbesserung der Kommunikation von Finanzinformationen einschließlich durch die IFRS-Taxonomie;
  • Verwendung strukturierter elektronischer Berichterstattung einschließlich der IFRS-Taxonomie;
  • Leitlinien zur Umsetzung der IFRS-Taxonomie;
  • Bereiche der IFRS-Taxonomie, die der Überprüfung bedürfen;
  • Lehrmaterialien zur IFRS-Taxonomie; und
  • Berichte von Mitgliedern der ITCG.

Zugang zur Zusammenfassung von der Sitzung in englischer Sprache haben Sie auf der Internetseite des IASB.

Stellungnahmen zum FEE-Papier mit dem Vorschlag einer Kern- und Mantelberichterstattung

19.07.2016

Im Oktober 2015 hat der europäische Wirtschaftsprüferverband (Fédération des Experts Comptables Européens, FEE) ein Papier veröffentlicht, in dem ein neuer Ansatz für die Unternehmensberichterstattung vorgeschlagen wird. FEE hat jetzt die Stellungnahmen zum Papier auf seiner Internetseite veröffentlicht.

Das DRSC hatte in seiner Stellungnahme zum FEE-Papier zum Ausdruck gebracht, dass die von FEE vorgebrachte Idee, die Finanzberichterstattung auf eine gesamtheitliche, nichtfinanzielle Aspekte berücksichtigende Unternehmensberichterstattung auszuweiten, im IFRS-Fachauschuss zwar überwiegend, jedoch nicht einstimmig, positiv aufgenommen wurde.

Deloitte hatte als Reaktion die neue Thinking Allowed-Publikation zur Zukunft der Finanzberichterstattung übermittelt.

Zugang zu allen eingereichten Stellungnahmen haben Sie auf der Internetseite von FEE.

Handbuch der IPSASB-Verlautbarungen 2016

18.07.2016

Der Rat für internationale Rechnungslegungsstandards für den öffentlichen Sektor (International Public Sector Accounting Standards Board, IPSASB) hat das 'Handbuch 2016 der Verlautbarungen für internationale Rechnungslegung im öffentlichen Sektor' herausgegeben.

Das Handbuch, das in zwei Bänden erscheint, enthält alle bis zum 30. Januar 2016 herausgegebenen IPSASB-Verlautbarungen einschließlich des Rahmenkonzepts für die Mehrzweckberichterstattung durch Unternehmen des öffentlichen Sektors. Es kann kostenfrei von der Internetseite des IPSASB heruntergeladen werden. Der IPSASB weist darauf hin, dass sich die gedruckte Fassung des Handbuchs derzeit noch in Erstellung befindet, aber bald bestellt werden kann.

FEE-Gesprächsrunde zur öffentlichen länderspezifischen Berichterstattung über Steuerinformationen

18.07.2016

Da es gegenwärtig viele europäische und internationale Initiativen gibt, die eine öffentliche länderspezifische Berichterstattung relevanter Steuerinformationen für multinationale Unternehmen vorschlagen, bietet der europäische Wirtschaftsprüferverband (Fédération des Experts Comptables Européens, FEE) am 20. Oktober 2016 eine öffentliche Gesprächsrunde zu diesem Thema an.

Die Veranstaltung wird in Brüssel von 17:00h bis 19:00h stattfinden. Weitere Details sollen zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben werden. Die Vorankündigung der Veranstaltung finden Sie hier.

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